eco2friendly-Magazin Ausgabe Frühling /Sommer 2021

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DAS MAGAZIN FÜR STROMEFFIZIENZ IM GEBÄUDE 24. Ausgabe – Frühling / Sommer 2021

IM ELEMENT Solarenergie hat Oberwasser


Impressum Herausgeber Otto Fischer AG Aargauerstrasse 2 8010 Zürich Ausgabe Nr. 24, Frühling/Sommer 2021 Erscheinungsweise 2-mal jährlich: März und September

Auflage 10 600 Ex. deutsch 3200 Ex. französisch Verlag, Redaktion und Inserate redaktion@eco2friendly.ch Umschlagbild eco2friendly Druck Stämpfli AG, Bern Papier: Refutura Recycling

Das Unternehmen Otto Fischer übernimmt keine ­Haftung für die veröffentlichten ­Artikel. Vervielfältigung und ­Veröffentlichung nur mit Genehmigung. Die Folienverpackung besteht aus Biomüll (Kartoffelschalen) und ist zu 100 % industriell rezyclierbar.


Das Magazin für Bauherren, Elektriker und Architekten. Mit innovativen Produkt­lösungen, spannenden Experten­ meinungen sowie herausragenden Referenzprojekten.

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eco2friendly-Magazin Inhaltsverzeichnis


4

Im Fokus Eine eins im Einer

4

Solarstrom – vom Dach zur Eigennutzung

12

Grosses Potenzial für Photovoltaik im ÖV

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Wetterprognosen für den PV-Ertrag

16

Farbunternehmen will Emissionen reduzieren

19

Steile Solarerträge auf dem Flachdach

20

CO2-Neutralität unter Dach und Fach

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Hoch hinaus mit Solarfassaden

24

Die Staumauer, die Solarstrom produziert

25

Photovoltaik: Störrisiko für Funkfrequenzen

26

Solarenergie klug entfaltet

28

Welche ist die neue Superbatterie?

30

Mythen über Photovoltaik – leicht zu entkräften

34

Recycling von Photovoltaikmodulen

36

Testen Sie Ihr Wissen

37

37

16

Energie und Gesellschaft Lebensqualität in der Quartiergemeinschaft

38

Effizienter unterwegs dank Cloudlösungen

41

In fünf Schritten zur Energiewende

42

Unsere Zukunft – unsere Umwelt

44

25

Transport per Bahn spart CO2 45 Netzwerk für innovative Lösungen im Energiebereich

46

Weiterbildung Startklar für die IoT-Zukunft

49

Mehrwert durch Fachleute im Büro

50

38

52

Inhaltsverzeichnis eco2friendly-Magazin

2

Wettbewerb Jetzt teilnehmen und gewinnen!


Gebäudeautomation Intelligentes Wohnen austesten

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Kühlschrank spricht mit dem Fitnesstracker

54

Gebäude der Zukunft sind bereits Realität

55

Fernsteuerung für 4G-Mobilfunk

56

Zukunftsfähig vernetzt

58

Raumluftüberwachung als Infektionsschutz

60

Präsenz und mehr

61

Besucher auch aus der Ferne begrüssen

62

Kompakter, sicherer Überspannungsschutz

63

Komfortabel Energie sparen

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«Erfreuliche Entwicklung im Photovoltaikmarkt» Pascal Grolimund Leiter Marketing, Otto Fischer AG

Als die Firma Otto Fischer im Jahr 2009 an der damaligen Branchenmesse für Elektrotechnik ein Solardach präsen­ tierte, glaubten noch nicht viele Fachleute an eine flächen­ deckende Lösung zur Stromproduktion mit Solarenergie. Doch nicht zuletzt aufgrund des Ja der Schweizer Bevölke­ rung zum Verzicht auf die Kernenergie entwickelte sich der Photovoltaikmarkt sehr erfreulich, und die Akzeptanz von Solarstrom stieg stetig. Auch dank Projekten, die aufgezeigt

Licht

haben, welch unerschöpfliche Möglichkeiten sich aus der

Massgeschneiderte Sportplatzbeleuchtung

66

Energieriese mit energieeffizientem HCL

68

Nächster Halt: Energieeinsparnis

70

LED-Röhren – um Längen voraus

71

LED-Feuchtraumleuchten für viele Anwendungen

73

Plug-and-Play-Konzept für den Garten

75

Nutzung des Sonnenlichts ergeben. Ein Beispiel dafür durfte ich während der letzten Sommer­ ferien bestaunen, die ich mit meiner Familie im Ober­ engandin verbracht habe. Dabei wanderten wir unter an­ derem am Albigna-Stausee im Bergell vorbei, an dessen Staumauer letztes Jahr die erste hochalpine Solar-Gross­ anlage Europas entstand. Wir konnten somit aus nächster Nähe beobachten, wie 1280 Solarpanels auf 2100 Metern über Meer montiert worden sind, um saubere Energie zu produzieren.

E-Mobility

Ein entscheidender Vorteil der Photovoltaik ist aber auch,

Netzintegration von Elektromobilität

76

dass der Strom direkt vom Gebäude produziert werden

Strom für den Zürcher Studi-Shuttle

78

kann, das ihn verbraucht. Stand bei Um- oder Neubauten

E-Fahrzeug wird Speicher für PV-Strom

80

Die Energie richtig nutzen mit E-Mobility

82

Welche Ladestationen in welchem Projekt?

85

Das quartiereigene Carvelo

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bis vor Kurzem noch die Frage nach der Installation eines PV-Dachs im Raum, wird ein solches heute bei Neubauten schon fast selbstverständlich in der Planungsphase zur Sprache gebracht und häufig auch umgesetzt. Nicht zuletzt, weil dank Energiespeicher und Energiemanagementsyste­ men der Eigenverbrauch des Solarstroms massiv gesteigert werden kann, was die Produktion der eigenen Solarenergie finanziell noch interessanter macht.

Nachgefragt Mit polyvalenten Lösungen zur Dekarbonisierung

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Bei all diesen Vorteilen liegt es natürlich nahe, dass sich in dieser Ausgabe des eco2friendly-Magazins so einiges um die Sonnenenergie dreht. Sie dürfen sich somit auf eine

eco2friendly-Welt

Ausgabe mit ordentlich Strahlkraft freuen – auch aufgrund

Das Programm für Stromeffizienz im Gebäude

90

Hier sind die Fachleute bestens vernetzt

91

Unsere Leading Partner stellen sich vor

92

der spannenden Projekte, die vorgestellt werden. Viel Spass beim Lesen!

Liebe Grüsse Pascal Grolimund

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eco2friendly-Magazin Inhaltsverzeichnis


Lifestyle

Eine eins im Einer Interview: Pascal Grolimund, Text: Judith Brandsberg

Obwohl sie die typischen körperlichen Vor-

ihrem Weg, den harten Trainings und dem

aussetzungen zur Spitzenruderin eigentlich

Verzicht, der auch manchmal notwendig

nicht besitzt, nahm Jeannine Gmelin (30)

ist, um zu den Besten zu gehören. In der so

die Herausforderungen an und verfolgte

sympathischen und bodenständigen Art,

konsequent, mit Ehrgeiz und Durchhalte-

für welche die Europa- und Weltmeisterin

willen ihr Ziel. Im Interview erzählt sie von

bekannt ist.

■  Das Fernziel ist klar: eine Medaille an den Olympischen Spielen in Tokio 2021 . . .

Lifestyle eco2friendly-Magazin

4


«Dieser Sport sowie das dazugehörige Training sind für mich faszinierend.»

5

eco2friendly-Magazin Lifestyle


■  Vor allem in Sport­arten mit einem so hohen Trainingsaufwand wie dem Rudern muss man Einschränkungen im P ­ rivatleben akzeptieren.

War es schon immer klar für Sie, dass

Käme denn ein Wechsel zum Vierer

Sie Ruderin werden möchten?

noch infrage?

Ich komme aus einer Künstlerfamilie, und

Ich trainiere schon so lange als Einzel­

so wäre Musik eigentlich die näherliegende

athletin, dass dies für mich normal ist.

Option für mich gewesen. Meine Verbun-

Zudem ist meine Karriere im Einer bereits

denheit zur Natur prägte mich jedoch

weit fortgeschritten. Wenn ich mir heute

stark – ich wuchs am Greifensee auf und

das Rudern vorstelle, habe ich für mich

war bei jedem Wetter draussen. Zudem ver-

­persönlich automatisch gleich das Bild des

brachte ich mit meiner Familie oft Zeit in

Einers vor Augen ­– obwohl Rudern ja schon

den Bergen. Als ich dann, eigentlich eher

auch ein Teamsport ist. Diese Variante ken-

spät, ein sportliches Hobby gesucht habe,

ne ich jedoch gar nicht. Mittlerweile könn-

begann ich zusammen mit meinem Bruder

te ich mir allerdings durchaus vorstellen,

einen Anfängerkurs beim Ruderclub Uster.

dass auch ein Mannschaftsboot, der Dop-

Sie haben sich in einem Interview

Klettern habe ich ebenfalls ausprobiert, ge-

pelzweier am ehesten, als neue Heraus­

dahingehend geäussert, dass hartes

packt hat mich jedoch das Rudern, und das

forderung für mich infrage käme. Obwohl

Training und Leidenschaft ausreichten,

Hobby wurde zu meiner Leidenschaft.

ich mir dies lange nicht hätte vorstellen

um gut zu werden. Wieso schaffen

können.

es dennoch so wenige bis auf Ihr

Sie haben sich dann für den Einer

­Leistungsniveau?

entschieden und nicht für den Team-

Ein ehemaliger Trainer von Ihnen

Der Trainingsalltag ist ziemlich hart und

wettbewerb. Wieso?

sagte einmal, Sie seien nicht gut

wird mit der Zeit auch monoton. Viele stel-

Ganz zu Beginn trainierte ich auch im Vie-

genug für die Nationalmannschaft.

len sich hingegen vor, Sportler könnten ma-

rer. Der Ruderclub Uster war aber sehr klein,

Nun gehören Sie zur Weltspitze.

chen, was sie möchten, sie könnten sich die

und deshalb gab es dort keine anderen

Als ich mich dafür entschieden hatte, eine

Zeit frei einteilen und hätten einfach ihr

Frauen, mit denen ich ein Team hätte

Profikarriere in Angriff zu nehmen, wurde

Hobby zum Beruf gemacht. Vor allem in

­bilden können. Als es darum ging, an Wett-

mir gesagt, ich hätte nicht die passende

Sportarten, in denen ein solch hoher Trai-

bewerben teilzunehmen, war deshalb rasch

körperliche Konstitution für den Ruder-

ningsaufwand erforderlich ist wie beim Ru-

klar, dass der Einer richtig für mich ist.

wettkampf – ich sei zu klein. Gegen dieses

dern, gilt es als Athletin jedoch erhebliche

Auch wenn ich mich zu Beginn etwas

Fremdbild musste ich zuerst ankämpfen

Einschränkungen zu akzeptieren. So bleibt

schwer damit getan habe – es handelte

und mich beweisen. Denn für mich war

etwa nicht mehr viel Zeit für Familie und

sich also zugegebenermassen nicht um

klar, dass ich es als Profiruderin versuchen

Freundeskreis, da gilt es, klare Prioritäten

«Liebe auf den ersten Blick». Als sich dann

wollte. Wie hätte ich sonst je wissen kön-

zwischen Training und Freizeit zu setzen.

aber relativ bald der Erfolg einstellte, kam

nen, ob ich es schaffen kann? Ich wollte

Um diese Opfer zu bringen, ist die Leiden-

die Freude daran auf, und es war für mich

mich später nicht fragen müssen, was ge-

schaft manchmal eben nicht bei allen gross

logisch, dass ich in dieser Kategorie weiter-

wesen wäre, wenn ... Dies war mein An-

genug. Aufgrund dessen nimmt der Biss mit

machen werde.

sporn.

der Zeit ab oder die Freude geht verloren.

Lifestyle eco2friendly-Magazin

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Jeannine Gmelin über sich Meine Ruderwelt 2000 Meter, knapp 7,5 Minuten. Vom Ufer aus wahrgenommen als elegantes Dahingleiten im Einer. Für mich 250 Schläge voller Konzentration und Power, die mich an die Grenze des Erträglichen bringen. Springt die Startampel von Rot auf Grün, gibt es nur noch mich und mein Boot. Das erste Strecken­ viertel – Maximalpuls 200 – die Lunge brennt, Laktatschmerzen, wie stechende Nadeln, setzen ein. Halbzeit. Die Stimme, die einen dazu verleiten will, den Schmerzen nachzugeben, wird immer lauter. Ich muss sie ausblenden. Das Boot Schlag für Schlag Richtung Ziel treiben. Fokus auf den Moment, auf meinen Atem. 70 % Beinarbeit, 20 % Rumpfarbeit, 10 % Armarbeit. Das Ende naht und die Schlagfrequenz steigt von etwas über 30 auf fast 40 Schläge pro Minute an. Dann das erlösende Zielhorn. Im ersten Moment gelähmt vor Schmerz, brauche ich ein paar Minuten, bis ich einigermassen bei Sinnen bin und mich überhaupt bewegen kann. Rudern war einst Hobby, dann Leidenschaft und unterdessen ist es mein Beruf. Aufgewachsen in Uster, der Stadt am Wasser, im Zürcher Oberland – zusammen mit meinen

drei Geschwistern, war der Greifensee mein zweites Zuhause. Heute ist mein Zuhause überall dort, wo ich dieses unbeschreiblich leichte Gefühl, übers Wasser zu gleiten, erleben kann. Die Suche nach dem perfekten Schlag ist endlos. Sie treibt mich an, man kann fast sagen, ich bin besessen davon. Das Zusammenspiel von Ausdauer, Kraft, Technik und mentalen Skills ist für mich einzigartig und macht meine Faszination für diesen Sport aus. Das Warten in den Startblöcken auf das ­«Attention – go». Die Spannung, die mich umgibt, im Wissen um die vielen Schmerzen, in die ich mich gleich begeben werde. Die Neugierde, wie gut es mir gelingen wird, meinen Rennplan vom ersten bis zum letzten Schlag abzurufen. Und dann, unmittelbar vor dem Startschuss, die grosse Dankbarkeit, zeigen zu können, wofür ich jeden Tag hart, mit viel Leidenschaft und kompromisslos arbeite. Der Weg an die Spitze ist herausfordernd. Auf allen Ebenen unabdingbar: Commitment, Herzblut und eiserner Wille. Unvermeidbar: Höhen und Tiefen. Doch das Fernziel ist klar: eine Medaille an den Olympischen Spielen in Tokio 2021. www.jeanninegmelin.ch Instagram: @jeanninegmelin

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Wie halten Sie denn die Spannung hoch und motivieren sich? Dieser Sport sowie das dazugehörige Training sind für mich enorm faszinierend, ich liebe das Zusammenspiel von Ausdauer, Kraft, Technik und den mentalen Anforderungen. Deshalb möchte ich immer besser werden und mich weiterentwickeln. Auch, weil es einem Grundwert in meinem Leben entspricht, meinen Horizont zu erweitern. Dies mache ich aktuell in meinem Sport, später ­ist dies vielleicht in einem anderen Bereich der Fall.

Was ist, nebst einem effektiven ­Training, wichtig für Ihren sportlichen Erfolg? Ebenfalls wichtige Aspekte sind die Ernährung und die Erholung. Genügend Schlaf beispielsweise stellt eine Grundvoraussetzung dar, um den Trainingsalltag meistern zu können. Deshalb brauche ich mindestens acht Stunden Schlaf täglich. Zudem

eco2friendly-Magazin Lifestyle


«Mein Ziel für die Olympischen Spiele ist, mein Maximum zu leisten.» ist das mentale Training von grosser Be-

Zu welcher Jahreszeit trainieren Sie

Ein Rennen dauert etwa 8 Minuten.

am liebsten?

Welche Phasen durchlaufen Sie

Draussen auf dem See erlebe ich Tempera-

­während dieser Zeit und wie intensiv

turunterschiede sehr intensiv, weil ich dem

sind diese jeweils?

Wetter ausgesetzt bin. Deshalb trainiert es

Der Start ist äusserst intensiv und mit viel

sich schon angenehmer, wenn es warm ist.

Power verbunden – eine Phase, die mir we-

Doch auch den Winter und den Schnee mag

niger entspricht, weil ich, wie bereits er-

ich. So hat eigentlich jede Jahreszeit ihre

wähnt, eher klein bin. Diesen Nachteil gilt

schönen Seiten.

es dann im Mittelteil zu kompensieren. Jener Abschnitt erfordert gute Technik,

deutung für mich.

Was hilft Ihnen, sich abzulenken und

mentale Stärke, Beharrlichkeit und Durch-

Wer unterstützt Sie bei Ihrem Training?

neue Energie zu tanken?

haltewillen; also Eigenschaften, die ich zu

Der Coach als zentrale Anlaufstelle nimmt

Nebst genügend Schlaf gönne ich mir gerne

meinen Qualitäten zähle. Der Schlussteil

dabei natürlich einen wichtigen Platz ein.

Massagen. Dazu kommen regelmässige Be-

bereitet dann nur noch Schmerzen.

Vor allem, um mir andere Sichtweisen auf-

suche in der Eiskammer – 3 Minuten bei

zuzeigen, schliesslich sehe ich mich selber

minus 110 Grad. Und ich gehe gerne in Bä-

Wann beginnen denn die ersten

oft anders als aussenstehende Personen.

der. Es ist mir zudem wichtig, in der Natur

Schmerzen?

Beispielsweise bin ich im Urteil mir gegen-

zu sein und wenn möglich mit meiner Fa-

Etwa nach einer halben Minute – danach

über sehr hart. Das Feedback des Coachs

milie sowie den engsten Freundinnen und

werden sie immer stärker. Darum gilt es,

kann dies ausbalancieren.

Freunden Zeit zu verbringen.

sich schon vor dem Rennen darauf einzu-

Lifestyle eco2friendly-Magazin

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stellen, dass es unbequem wird. Am Ende

oder Rippen sowie auch Sehnenscheiden­

schmerzt der ganze Körper, auch die Lunge;

entzündungen.

der Puls liegt bei 200 Schlägen pro Minute. Das ist dann einfach nur noch ein Durch-

Beim Rudern bewegen Sie sich ja mit

halten.

dem Rücken zur Fahrtrichtung fort. Kommt es da nicht hin und wieder zu

Die Suche nach dem perfekten Schlag ist endlos.

Der Weg an die Spitze ist herausfordernd.

In unserem Programm geht es darum,

Kollisionen?

Energie effizient einzusetzen.

Das kann schon passieren. Es gibt jedoch

Wie machen Sie das beim Rudern?

Fahrordnungen, zum Beispiel, dass in der

Auch ich muss vom ersten Moment an mei-

Mitte des Sees hinauf- und am Rand hin-

ne Energie effizient nutzen und während

untergefahren wird. Zudem muss im Trai-

der relativ kurzen Zeit des Rennens voll

ning auf Badende geachtet werden, speziell

ausschöpfen. Um dies zu erreichen, ist es

auf einem kleinen See, wo es wenig Platz hat.

wichtig, ein bis zwei Tage vor einem Ren Interview im Restaurant Libelle beim Rotsee.

nen richtig zu essen und so den Energie-

Sie konnten viele Erfolge feiern:

haushalt bestmöglich aufzufüllen. Aller-

Europameisterin, mehrfache Weltcup-

dings darf ich es dabei auf keinen Fall

siegerin, Weltmeisterin. Auf welchen

übertreiben. Das Ziel ist, während des Ren-

Titel sind Sie speziell stolz?

nens meine Energie voll auszuschöpfen

Eigentlich ist es kein spezifischer Titel, auf

und mich danach möglichst rasch wieder

den ich am meisten stolz bin. Als ich mich

regenerieren zu können.

2015 an den Weltmeisterschaften für den Final qualifizierte und damit gleichzeitig

Rudern gilt als gesunder Sport.

die Olympiaqualifikation erreichte, war

Ist es überhaupt möglich, sich dabei

dies für mich mein schönster Erfolg. Ich

zu verletzen?

war eigentlich ein Niemand, nicht viele

Verletzungen im engeren Sinn kommen

hatten mir das zugetraut. Ich selber habe

tatsächlich selten vor – Überlastungen hin-

mir zwar einen Exploit erhofft, war aber

gegen öfter. Denn beim professionellen Ru-

noch nicht so selbstsicher wie heute. Die-

dern handelt es sich immer um eine Grat-

ses Rennen stellte deshalb einen grossen

wanderung zwischen viel und zu viel

Schritt für mich dar – auch, weil er eigent-

Training. Typische Folgen des Letzteren

lich meinen Durchbruch bedeutete. Da habe

sind Überlastungen des Rückens, der Knie

ich gemerkt, dass ich es wirklich schaffen

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eco2friendly-Magazin Lifestyle


«Im Rennen braucht es­ mentale Stärke, ­Beharrlichkeit und Durchhaltewillen.»

kann. Dies war ein sehr wichtiger Moment

immer erlaubt, Fitnesstraining nur einge-

Ruhe ausstrahlen. Davon, eine so wunder-

in meinem Leben, der mich stark geprägt

schränkt möglich, und auf meine Sparring-

bare Natur vor der Haustüre zu haben, kann

hat. Die einzelnen Siege hingegen zählen

partner musste ich ganz verzichten.

ich zehren, das gibt mir Energie. Sonnen-

nicht so viel für mich.

auf- und -untergänge, schöne Wolkenbilder,

Was bedeutete es für Sie, dass die

das alles erlebe ich da viel intensiver als

Sie waren letztes Jahr während der

Olympischen Spiele nicht stattfanden?

beispielsweise in Uster.

Waldbrände in Australien; und kaum

Als klar war, dass die Olympischen Spiele

zurück in der Schweiz, kam der Lock-

nicht durchgeführt würden und alles zum

Wie finanzieren Sie Ihr Leben?

down aufgrund von Corona ...

Stillstand kam, bedeutete dies in erster Li-

Ich habe zwei Hauptsponsoren, und eine

Als ich wegen der Brände Australien ver-

nie eine Erleichterung für mich, da dies die

Garage in Kriens stellt mir meinen BMW

lassen musste, war ich sehr betroffen.

Gewissheit war, wie es für mich weiterge-

zur Verfügung. Zusätzlich bin ich bei der

Schliesslich konnte ich einfach weg von

hen würde. Ausserdem merkte ich, dass ich

Armee im 50-Prozent-Pensum als Zeit­

dort und war zu Hause in Sicherheit. Wäh-

physisch und psychisch zwei anstrengen-

militär-Spitzensportlerin für den Sommer-

rend die Leute, die dort leben, bleiben muss-

de Jahre hinter mir hatte. Nun hatte ich die

sport angestellt. Des Weiteren darf ich auf

ten. Ich war allerdings gezwungen, die

Gelegenheit, einen Gang herunterzuschal-

die Unterstützung der Sporthilfe zählen.

­geplanten sieben Trainingswochen abzu-

ten und mir etwas Zeit zu geben.

Was werden Sie tun, nachdem Sie

brechen. Dies fühlte sich wie ein Aufgeben an, was einen faden Beigeschmack hinter-

Was sind Ihre Ziele dieses Jahr bezüg-

Ihre Karriere beendet haben?

liess. Kaum zu Hause angekommen, brach

lich der Olympischen Spiele?

Wäre es eine Option für Sie, zum

dann Corona aus, und meine Pläne sind

Ich gehe davon aus, dass die Spiele statt-

Beispiel im Ruderboot den Atlantik

schon wieder nicht aufgegangen.

finden werden, wenn auch in einer abgeän-

zu überqueren?

derten Form. Dabei möchte ich sicher mein

Daran würde mich der mentale Aspekt sehr

Kam es deswegen zu Veränderungen

letztes Resultat toppen, womit eine Medail-

reizen. Ob dies nun die Atlantiküberque-

im Trainingsalltag?

le erreichbar wäre. Mein primäres Ziel ist

rung ist oder sonst eine Challenge, die mich

Zu Beginn der Krise befand ich mich noch

es aber, mein Maximum zu leisten. Ich bin

mental fordert, weiss ich allerdings noch

in Slowenien. Mir war noch unklar, was auf

viel zufriedener mit dem Resultat, wenn ich

nicht. Aber mit einer solchen Herausforde-

mich zukommen würde, und ich musste

geleistet habe, was ich konnte, als wenn ich

rung würde ich sicher mein Ziel der Hori-

mich so gut wie möglich auf das nächste

ein Rennen gewinne und weiss, dass ich

zonterweiterung verfolgen können.

Ziel, die Olympischen Spiele, vorbereiten.

nicht mein Bestes gegeben habe.

Gibt es einen Traum, den Sie sich

Als die Spiele dann abgesagt wurden, musste ich mich entscheiden, in die

Ihr Training absolvieren Sie vorwiegend

erfüllen möchten?

Schweiz zurückzukehren oder für unbe-

rund um den Sarnersee. Wieso?

Ich bin fast wunschlos glücklich. Deshalb

stimmte Zeit in Slowenien zu bleiben. Ich

In Sarnen fühle ich mich äusserst wohl –

wäre es sicher schön, wenn ich nach mei-

entschied mich für die Abgeschiedenheit

auch, weil es von Bergen umgeben ist. Die-

ner aktiven Zeit im Rudersport etwas fin-

und blieb drei Monate. Rudern war nicht

se faszinieren mich sehr, weil sie Kraft und

den könnte, das mich ähnlich erfüllt.

Lifestyle eco2friendly-Magazin

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Tipps vom Ruderprofi für Ruderneulinge Was bringt mir das Rudertraining? Rudern ist eine gelenkschonende Sportart und deshalb für jede Altersstufe geeignet. Die Belastung kann individuell angepasst werden, und das Training findet vorwiegend in der Natur statt – nebst dem physischen Training profitiert man also auch von frischer Luft, Sonne und dem Gefühl der Freiheit auf dem See.

Was sollte ich als «Beginner» beachten, welche Fehler vermeiden? Als Anfänger ist es sicher wichtig, die Basics in einem Kurs (in einem Ruderclub) vermittelt zu bekommen, denn dort lernt man nicht nur die technischen Aspekte des Ruderns, sondern auch das

Handling der Boote. Als Anfänger sollte man eher in der Gruppe trainieren, bis man sich alleine im Boot genügend sicher fühlt. Allfällige Blasen an den Händen sollte man gut pflegen, z. B. mit Bepanthen Plus – am besten über Nacht dick auftragen –, bis diese durch regelmässiges Rudertraining zu Hornhaut werden.

Wie oft und wie lange sollte ich trainieren? Das hängt vom jeweiligen Ziel ab. Um sich mental und physisch etwas Gutes zu tun, sind 2 bis 4 Ruderausfahrten pro Woche sicher genug. Idealerweise dauern sie zwischen 60 und 75 Minuten.

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eco2friendly-Magazin Lifestyle


Experte

Solarstrom – vom Dach zur Eigennutzung Etwa 100 000 Besitzerinnen und Besitzer von Gebäuden haben in der Schweiz ihre Technologiewahl schon getroffen und produzieren mit Solar­modulen 5 Prozent der Stromerzeugung im Land. Es braucht aber noch mehr. Text: Prof. Dr. Franz Baumgartner

■   Prof. Dr. Franz Baumgartner, Studiengangsleiter Energie und Umwelttechnik, ZHAW Winterthur; Leiter Forschungsteam IEFE Photovoltaiksysteme

modulfläche fürs Klima. So ist es müssig,

wir bestimmt an keine Dachgrenzen, wenn

darüber zu spekulieren, ob wir auf den

wir uns diese nicht künstlich verbauen

­Gebäuden genügend Platz haben, um mit

durch Hindernisse jeglicher Art.

30 Quadratmetern Modulfläche pro Kopf so viel Strom im Jahr zu produzieren, wie wir

Die solare Wärmepumpe

verbrauchen. Viel wichtiger ist die Frage,

Im Kanton Zürich ist bei Neubauten die

ob wir in zwei Jahren endlich die weiteren

PV-Anlage auf dem Dach zum Standard

2 Quadratmeter PV-Fläche pro Kopf instal-

­geworden. In 90 Prozent der neuen Einfa-

Ohne Photovoltaik (PV) ist die Energiewen-

liert haben, die es braucht, um damit bis

milienhäuser und in 70 Prozent der Mehr­

de nicht zu schaffen. Das wissen die Stu-

zum Ende des Jahrzehnts in der Schweiz

familienhäuser wurden Wärmepumpen

dierenden bereits, wenn sie mit dem Ener-

den Anteil an Solarstrom von 20 Prozent

verbaut. Damit allein erreichen wir jedoch

gie- und Umweltstudium (EU) an der ZHAW

überschritten zu haben – dies entspräche

unsere Klimaziele nicht, da in bestehenden

in Winterthur starten. Heute arbeiten pro

den nicht so anspruchsvollen Zielen der

Mehrfamilienhäusern in den letzten zehn

Einwohner lediglich 2 Quadratmeter Solar-

Energiestrategie 2050. Bis dahin kommen

Jahren die fossile Gas- oder Ölheizung ­wieder durch eine fossile Lösung ersetzt wurde. Im Kanton Zürich heizen somit immer noch etwa 80 Prozent der bestehenden alten Mehrfamilienhäuser fossil, in der gesamten Schweiz liegt der Anteil bei 50 Prozent. Daher gilt es, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Dächer der Mehrfa-

■  Das neue digitale Mess- und Planungswerkzeug für die Photovoltaik wird von Fabian Carigiet entwickelt und am IEFE-Solardach der ZHAW in Winterthur ­getestet. Die Augmented-Reality-Brille ­HoloLens könnte unter anderem nebst Kostenvorteilen auch auto­ matische Dokumenta­ tionen generieren.

milienhäuser vollständig mit PV-Modulen zu belegen. Ein Ansporn dazu wurde mit der Möglichkeit des Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch geschaffen. Hierbei ist es wichtig, dass die Dachfläche voll genutzt wird, auch wenn ein Teil des Stroms nicht kostendeckend wieder ins Netz eingespeist werden muss. Dies, weil eine Erweiterung in den Folgejahren viel teurer wird für die ganze Gesellschaft – ohne Mehrnutzen. Immer mehr solare Eigenheime können mit dem Einbezug der Wärmepumpe und dem Einsatz einer Batterie mehr als die

Im Fokus eco2friendly-Magazin

12


■  In der ersten Semesterwoche starten in Winterthur die Studierenden des Studiengangs Energie und Umwelttechnik (EU) mit Messungen am Arbeitspferd der Energiewende – dem Solarmodul.

Hälfte des produzierten Stroms selbst nut-

Solarmodul montiert wird. Mit solchen

wenn

zen. Zwei Absolventen des EU-Studien-

­Optimizern kann die Minderleistung für

Eingang zum Ausgang nahe eins ist. Dies

das

Spannungsverhältnis

vom

gangs der ZHAW in Winterthur, Patrick

jedes einzelne Modul erkannt werden bis

bedeutet für den Planer, dass es nicht

Böhni und David Wicki, konnten mit ihrer

hin zur Verifizierung der Verschmutzung.

energie­optimal ist, beliebig viele Module in

preisgekrönten Abschlussarbeit 2020 unter

Es ist kaum zu erwarten, dass die Langzeit-

Serie zu schalten. Weicht man vom Opti-

Einbezug von Wetterprognosen und der

stabilität des Systems mit dieser steigen-

mum von etwa 13 Optimizern ab (im Daten-

Wärmekapazität des Gebäudes die solare

den Komplexität der Elektronik sowie bei

blatt ist dies jedoch nicht angegeben) und

Eigennutzung noch weiter erhöhen.

relativ hohen Temperaturen hinter dem

geht an die erlaubten Designgrenzen, sind

Solarmodul verbessert wird. Auch wenn

zusätzliche Wirkungsgradverluste von bis

Ebenso wichtig ist es, die Kosten von Pla-

die Elektronikkomponenten im Garantie-

zu 2 Prozent die Folge. Dies ist dann mit den

nung und Dokumentation für Einfamilien-

fall ausgetauscht werden, bleibt meist der

zusätzlichen Verlusten des Wechselrichters

hausanlagen zu senken, die aktuell auf dem

Anlagenbetreiber auf den Arbeitskosten

deutlich ineffizienter als ein optimaler tra-

Niveau der Solarmodule sind. Fabian Cari-

für den Tausch sitzen. Weltweit sind aktu-

ditioneller einfacher Stringinverter wäh-

giet entwickelt und testet am IEFE-Solar-

ell mehr als 50 Millionen solcher solaren

rend der überwiegenden Betriebsdauer ohne

dach der ZHAW in Winterthur ein neues

Elektronikoptimierer in Betrieb.

Beschattung.

die Photovoltaik. So könnte die Augmen-

Optimierte Planung mit dem Optimizer

Im IEFE-Labor der ZHAW werden diese in-

ted-Reality-Brille HoloLens unter anderem

Die Hersteller dieser Optimizer versprechen

dividuellen Messungen zum Beispiel an

nebst Kostenvorteilen auch automatische

bei einer Teilverschattung bis zu 20 Prozent

Optimizern von Studierenden sowie von

Dokumentationen generieren.

mehr Ertrag im Vergleich zum Standard,

Teilnehmenden des Weiterbildungskurses

digitales Mess- und Planungswerkzeug für

dem zentralen Stringinverter. Oft ist es dann

Solarstrom ausgeführt, um die fachliche

Leistungselektronik an jedem

nur ein Zehntel von diesem Versprechen,

Vertiefung und die oben erwähnte Erfah-

Solarmodul

wenn nur wenige Module betroffen sind.

rung zu stärken.

Erzeugten vor drei Jahrzehnten PV-Mo­

Wenn wiederum zu viele Module permanent

dule noch 50 Watt, so produzieren die leis-

im Schatten liegen, muss der Planungspro-

tungsstärksten Solarmodule von 2 Quad-

zess hinterfragt werden, denn in der Wüste

ratmeter Grösse heute eine Leistung von

wird man kaum Wasser finden. Zusätzlich

500 Watt. Ein weiterer Trend ist die teil­

geben die Hersteller den Wirkungsgrad die-

weise Abkehr von zentraler Leistungs­

ses Gleichspannungswandlers oft nur mit

Weiterbildungskurs Solarstrom/Speicher/Nutzung/

elektronik für alle Solarmodule hin zu

dem Höchstwert von 99 Prozent an. In die

Netze: bit.ly/381sMt8

­individueller Elektronik, die hinter jedem

Nähe dieses Werts gelangt man aber nur,

13

www.zhaw.ch Fachpublikationen: www.zhaw.ch/~bauf Link, auch zum Video «Messung an Optimizern»: Bachelorstudiengang Energie und Umwelttechnik: bit.ly/3mlyQlp

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Grosses Potenzial für Photovoltaik im ÖV Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs könnten auf ihren Gebäuden und Infrastrukturen ein Viertel ihres Energieverbrauchs erzeugen und so einen wichtigen Beitrag zur Energiestrategie 2050 leisten. Dies zeigt ein neu erschienener Leitfaden vom Bundesamt für Verkehr und von Swissolar. Text: Swissolar

Vor über 100 Jahren ist die Eisenbahn elektrifiziert worden. Mit dem Wechsel von der importierten Kohle zur einheimischen Wasweisenden Entscheid gefällt: Die Bahn ist heute eines der klimafreundlichsten Verkehrsmittel. Doch der Weg ist noch nicht zu Ende. Denn noch immer ist der öffentliche Verkehr in einzelnen Bereichen vom Diesel abhängig. Der Verkehr ist für gut ein Drittel des schweizerischen Energieverbrauchs verantwortlich. Neben vielen kleineren wichtigen Verbesserungen können insbesondere folgende

Firma Pfiffner Elektrotechnik GmbH, Trüb

serkraft hat die Schweiz damals einen weg-

zwei Massnahmen den Verkehr klimaverträglicher gestalten: die Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie die Elektrifizie-

chend viel Energie. Der Stromverbrauch

gen Hochrechnungen von 10 verschiede-

rung der Verkehrsmittel. Letzteres ist jedoch

­aller Verkehrsunternehmen liegt bei etwa

nen Transportunternehmen, dass sie

primär dann sinnvoll, wenn der Strom auch

2,7 Terawattstunden. Hinzu kommen noch

etwa 20 bis 30 Prozent ihres Strombedarfs

aus CO2-armen Quellen stammt.

120 Millionen Liter Diesel, von denen etwa

auf ihren eigenen Gebäuden erzeugen

95 Prozent für Busse und etwa 0,35 Tera-

könnten.

Eine Solarifizierung des

wattstunden für Seilbahnen verwendet wer-

öffentlichen Verkehrs ist möglich

den. Soll der gesamte öffentliche Verkehr in

Leitfaden hilft, rentable Projekte

Heute haben wir es in der Hand, den Diesel

Zukunft CO2-neutral betrieben werden, be-

zu identifizieren

durch lokal produzierte Solarenergie zu er-

nötigt er rund 3,5 Terawattstunden Strom.

Solarenergie kann also einen entscheiden-

setzen, um nicht nur den öffentlichen Stras-

Davon werden heute rund 2 Terawattstun-

den Beitrag zum Ersatz der nicht erneuer-

senverkehr, sondern auch alle Anlagen und

den von den Wasserkraftwerken der SBB

baren Energien im öffentlichen Verkehr

Fahrzeuge des Schienenverkehrs zu elektri-

produziert, was bereits knapp 60 Prozent des

leisten. Allein auf den Gebäuden, Perrondä-

fizieren. Bisher hatten nur wenige Transport-

Gesamtenergieverbrauchs der Verkehrs-

chern und Werkstätten der öffentlichen Ver-

unternehmen die Möglichkeit, substanzielle

unternehmen entspricht.

kehrsbetriebe in der Schweiz schlummert

Anteile ihres Energieverbrauchs mit eigenen

Die Produktion der restlichen 1,5 Terawatt-

enormes Solarpotenzial: Es würde ausrei-

Kraftwerken abzudecken. Mit dem Einsatz

stunden mit Sonnenenergie würde eine

chen, um den Treibstoffverbrauch aller öf-

von Photovoltaik (PV) auf Bahnhöfen und

PV-Modulfläche von rund 7 500 000 Qua­

fentlichen Verkehrsbetriebe zu ersetzen.

Perrondächern kann sich dies ändern.

dratmetern erfordern, was etwa 1 Quadrat-

Der neu erschienene Leitfaden «Photovolta-

Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist

meter pro Einwohnerin und Einwohner in

ik und Eigenverbrauch im öffentlichen Ver-

sehr gut ausgebaut und benötigt entspre-

der Schweiz ­entspricht. Gegenwärtig zei-

kehr», den das Bundesamt für Verkehr (BAV)

Im Fokus eco2friendly-Magazin

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In den nächsten Jahren plant Postauto Bad Ragaz, 4 Busse durch Elektrobusse zu ersetzen. Ein Teil des dafür notwendigen Stroms wird von der bestehenden Solaranlage auf dem Dach stammen.

Christof Bucher, Basler & Hofmann AG

Auf dem Frequenzumformerwerk der SBB in Zürich-Seebach wird Solarstrom vom Dach für die Traktionsenergie verwendet. Die SBB konnte von der Pionierleistung der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) profitieren, die bereits im Jahr 2015 eine solche Anlage realisiert hatten.

in Zusammenarbeit mit dem Schweizeri-

braucht oder ins Netz eingespeist wird. Unter

gebäuden. Dies gilt insbesondere bei der

schen Fachverband für Solarenergie Swis-

den aktuellen wirtschaftlichen und politi-

sorgfältigen Integration von PV-Anlagen

solar erarbeitet hat, zeigt auf, anhand wel-

schen Rahmenbedingungen ist es jedoch

in historische Bauten.

cher Faktoren rentable Projekte identifiziert

derzeit meist notwendig, einen Teil des Solar-

• Trägerschaften von Transportunterneh-

werden können. 14 konkrete Projektbeispie-

stroms lokal zu verbrauchen, um eine PV-An-

men (z. B. Verkehrsverbünde, Kantone)

le und deren Wirtschaftlichkeitsrechnun-

lage rentabel betreiben zu können. Dies wird

unterstützen diese bei der Finanzierung

gen belegen, wie die Eigenproduktion von

durch den hohen Stromverbrauch der meis-

von PV-Anlagen, obwohl ein Payback oft

Solarstrom ein riesiges Potenzial birgt. So

ten Transportunternehmen erleichtert. Um

erst nach 15 Jahren oder später erfolgt.

liefert beispielsweise 1 Quadratmeter Solar-

die Solarifizierung der Transportunterneh-

• Bundes-, Kantons- und Gemeindeverwal-

module die benötigte Energie, um 1 Person

men rasch voranzu­treiben, braucht es nun

tungen bieten Hand für Zusammenschlüs-

pro Jahr 2500 Kilometer weit mit dem Zug

folgende konkrete Handlungen:

se zum Eigenverbrauch (ZEV): Öffentliche

zu befördern, und ein Elektrobus legt 10 000

Gebäude nutzen die Photovoltaik ge­

Kilometer mit der Energie zurück, die durch

• Lokale Energieversorgungsunternehmen

meinsam mit den benachbarten Bauten

PV auf der Oberfläche seines eigenen Park-

bezahlen einen fairen, langfristig garan-

und Infrastrukturen des öffentlichen Ver-

platzes erzeugt wird.

tierten Rückliefertarif für Solarstrom, der

kehrs.

von Transportunternehmen nicht als

Konkrete Handlungen sind notwendig

www.swissolar.ch

Eigenverbrauch verwendet werden kann.

Dank der meist sehr robusten Verteilnetze

• Kommunale Baubehörden unterstützen

spielt es technisch und ökologisch zudem

mit ihrer Bewilligungspraxis Projekte zur

keine grosse Rolle, ob der Strom lokal ver-

Solarenergienutzung auf Bahn- und Bus-

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Leading Partner Seite 110 Mehr Informationen zum Leitfaden: www.pv-oev.ch

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Fachwissen

Wetterprognosen für den PV-Ertrag Der Stromertrag aus Photovoltaikanlagen unterliegt – ähnlich wie bei Windkraftwerken – erheblichen Schwankungen. Ein wichtiger Einflussfaktor ist das Wetter. Meteorologen können die erwarteten Solarstromerträge dank Prognosen auf mehrere Tage hinaus mit ansprechender Verlässlichkeit vorhersagen. Text: Dr. ​B enedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE)

Wer Solarstrom produziert, muss – wetter-

die Wolkenbilder und leitet aus den Ver­

Tagen. Dafür wurden fünf Modelle der ­

bedingt – mit zeitlich variierenden Erträ-

änderungen eine Prognose für die Wetter­

­numerischen Wettervorhersage zur Ab-

gen rechnen. Wie sich diese in den nächs-

entwicklung der nächsten Minuten ab.

schätzung regionaler PV-Erträge ver­

ten Tagen entwickeln, können Meteorologen

glichen. Diese Wettermodelle modellieren

dank Wetterprognosen berechnen. Jan Re-

Bereits heute werden dank Wolkenkameras

die zeitliche Veränderung der Erd­atmo­

mund, Leiter Energie und Klima bei Meteo-

in Südamerika Dieselgeneratoren automa­

sphäre auf der Basis von Messdaten zahl-

test AG in Bern, sagt: «Prognosen bilden die

tisch gedrosselt, wenn hohe PV-Erträge

reicher Wetterstationen und Satelliten.

Grundlage für einen sicheren Betrieb des

bevorstehen. Erste Resultate aus dem Ver-

Vier der Modelle arbeiteten mit künstlicher

Stromnetzes, denn die Netzbetreiber kön-

gleich von vier der sechs ASI-Systeme zei-

Intelligenz. In einer fünften, analogen Me-

nen so vermeiden, dass mehr oder weniger

gen, dass die damit erzielten Vorhersagen

thode wurden die Vorhersagen aus einem

Solarstrom als erwartet ins Netz einge-

für die Wetterentwicklung in Prognosezeit-

Vergleich der aktuellen Wettersituation

speist wird.» Die nationale Netzgesellschaft

räumen von zwei bis drei Minuten aussage-

mit ähnlichen (analogen) Situationen in

Swissgrid nutzt Prognosedaten heute eben-

kräftig sind.

der Vergangenheit abgeleitet. Referenz der fünf Modelle war in der Studie die

so wie die grossen Schweizer Elektrizitätswerke oder Stromhändler, die damit die

Mehrtagesvorhersagen im Vergleich

­Persistenz, also die Annahme, das Wetter

Preisentwicklung an den Strombörsen ab-

Ein weiteres Projekt der Expertengruppe

werde in der Zukunft gleich bleiben, wie es

schätzen können.

bezog sich auf Prognosezeiträume von

aktuell ist.

Wetterexperten können PV-Erträge heute schon recht verlässlich prognostizieren. Das Fachgebiet der Energiemeteorologie – ein Teilgebiet der Wetterwissenschaften – hat unter anderem das Ziel, die Genauigkeit

Foto: S. Wilbert (DLR)

Noch präzisere Prognosen

von Wetterprognosen weiter zu verbessern. Die Expertengruppe «Solar Resource» unter der Leitung von Jan Remund erarbeitet unter dem Dach der Internationalen Energieagentur (IEA) Berichte zu diversen Fragestellungen im Bereich Solarenergie.

Wolkenkameras im Feldtest Ein aktuelles Projekt der Expertengruppe widmet sich der Qualität von Wetterkameras. Diese fotografieren den Himmel in kurzen Abständen. Eine Software analysiert

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Foto: B. Vogel

Wetterprognosen werden heute oftmals aus den Daten vieler Wetterstationen errechnet. Im Bild: ein Thermometer (links) und eine Datenübertragungs­ einheit, die von Meteotest-Mitarbeiter Jan ­Remund kontrolliert wird.

Meteorologisches Testgelände in Almería (Südspanien): Im Sommer 2020 wurden hier sechs Kamerasoftwaresysteme verglichen, zwei davon aus der Schweiz.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie

Solarstrom als Hauptpfeiler

York in Albany im Bundesstaat New York

zeigten, dass die Methoden auf der Basis

des Energiesystems

und Mitglied des IEA-Expertengremiums,

künstlicher Intelligenz tendenziell akku-

Solarstrom kann zu einem Hauptträger des

untersucht die Bedingungen, die für eine

ratere Prognosen hervorbringen; sie sind

Energiesystems werden. Dr. ​Richard Perez,

möglichst breite Nutzung der Solarenergie

dem analogen Ansatz aber nicht haushoch

Forscher an der State University of New

gegeben sein müssen. Seine Berechnungen zeigen, dass es aus wirtschaftlichen Über-

«Prognosen bilden die Grundlage für einen sicheren Betrieb des Stromnetzes.» Jan Remund, Leiter Energie und Klima beim privaten Wetterdienstleister Meteotest AG in Bern

überlegen. Die beste Prognose erhält man durch die Kombination mehrerer Modelle. Und: Je grösser der Landstrich, auf den sich die Prognose bezieht, desto genauer ist sie. Alle fünf Prognosemodelle schnitten zudem klar besser ab als die «Nicht-

legungen sinnvoll ist, die PV-Produktion

Schweiz international vernetzt Die Internationale Energieagentur mit Sitz in Paris hat rund 40 Forschungsprogramme, die sich mit verschiedenen Aspekten der Ener­ gieversorgung beschäftigen und jeweils mehrere Forschungsprojekte umfassen. Der Task «Solar Resource for High Penetra­ tion and Large Scale Applications» ist ein gemeinschaftliches Projekt, an dem Wis­ ­ senschaftlerinnen und Wissenschaftler von 53 Institutionen aus 21 Staaten mitarbeiten. Eine der Fragestellungen ist der Zusammen­ hang zwischen Wettervorhersagen und Pho­ tovoltaik. Mit ihren Ergebnissen stellen die ­Forscherinnen und Forscher Grundlagen für Planung und Betrieb von PV-Anlagen bereit. Weitere Informationen auf: bit.ly/3r7Vj92

Prognose».

stark auszubauen – selbst wenn die Solarkraftwerke dann in Zeiten von Produktionsüberschüssen zeitweise abgeriegelt werden müssen. Jan Remund sagt: «Wenn wir die Photovoltaik wirklich breit nutzen wollen, müssen wir von dem Denken wegkommen, dass wir keinen Solarstrom ‹vernichten› dürfen. Wir brauchen sehr grosse Produktionskapazitäten, um damit die Grundlast der Stromversorgung zu decken.»

Auskünfte erteilt Dr. ​S tefan Oberholzer (stefan.ober­ holzer@bfe.admin.ch), Leiter des BFE-Forschungspro­ gramms Photovoltaik. Weitere Fachbeiträge über Forschungs-, Pilot-, Demons­ trations- und Leuchtturmprojekte im Bereich Photo­ voltaik finden Sie unter www.bfe.admin.ch/ec-pv

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© Keystone-SDA

SPORTHILFE.CH

Jeannine Gmelin dankt für Ihre Spende.

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Farbunternehmen will Emissionen reduzieren In ihrer Diplomarbeit haben Studierende der ABB Technikerschule eine Photovoltaik­ anlage für ein Unternehmen in der Farbindustrie geplant. Die vom Unter­nehmen vorgesehene Anschaffung von Elektromobilen wurde in das Projekt miteinbezogen. Text: ABB Technikerschule

Mit dem Ziel, den hohen Energieverbrauch und die produzierten CO2-Emissionen zu reduzieren, gelangte ein renommiertes Farbunternehmen an die ABB Technikerschule in Baden. Drei Diplomanden erarbeiteten in ihrer Diplomarbeit zum «Dipl. Techniker HF Elektrotechnik, Vertiefungsrichtung Energie-

■   Projektgruppe von links nach rechts: E. Bunjaku, F. Compa­ gnoni, T. Schnetzler.

technik» ein entsprechendes Konzept. Das Ziel: Anschaffung einer Photovoltaikanlage sowie die Umstellung der Fahrzeugflotte auf Elektromobilität.

Bestandsaufnahme

voltaikmodule eignet, es wurden verschie-

richtung der PV-Anlage ist. Eine Speicher-

Zuerst führte das Projektteam eine Be-

dene Speichermöglichkeiten erörtert, und

lösung wurde verworfen.

standsaufnahme durch. Die Diplomanden

der Ladebedarf der künftigen Elektromo­

mussten beurteilen, ob sich besser eine Süd-

bilität wurde miteinbezogen. Schliesslich

Mit der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte

oder eine West-Ost-Auslegung der Photo-

musste die Wirtschaftlichkeit der Lösung

und einem intelligenten Energiemanage-

errechnet werden.

ment besteht die Möglichkeit, Lasten beliebig zu verschieben. Dadurch kann bei

Bildungsgänge an der ABB Technikerschule Dipl. Techniker/-in HF, Studienbeginn Oktober 2021 • Betriebstechnik HF • Energietechnik HF • Energie und Umwelt HF • Gebäudeautomatik HF • Informatik HF • Konstruktionstechnik HF • Systemtechnik HF Diverse Nachdiplomstudiengänge HF, Studienbeginn Oktober 2021 Dipl. Leiter/-in des Technischen Kundendienstes/Service, Studienbeginn April 2021 Weiterbildungskurse

Konzept mit verschiedenen Varianten

einer Überproduktion des Solarstroms die

Das Projektteam erstellte ein Konzept mit

Elektroflotte geladen werden. Gemäss den

verschiedenen Varianten:

Berechnungen werden somit 18 Prozent

• PV-Anlage mit Rückspeisung der gesam-

der benötigten Energie der Ladestationen

ten Erzeugung

durch die PV-Anlage gewährleistet, wo-

• PV-Anlage mit Rückspeisung des Überschusses

durch der Eigenverbrauch auf die bestmögliche Weise gesteigert werden kann.

• PV-Anlage mit Speicherung des Überschusses über Batterien und optimierter

Die PV-Anlage wird nach knapp 16 Jahren

Entladung

amortisiert sein und nach 20 Jahren sogar

• PV-Anlage mit integrierter Elektromobilität und deren optimierter Ladung • PV-Anlage mit integrierter Elektromobilität und zusätzlichem Batteriespeicher

einen Gewinn von ca. 45 000 Franken abwerfen. Dieses Konzept ermöglicht zudem eine Einsparung von über 430 Tonnen CO2 während einer Laufzeit von 20 Jahren. www.abbts.ch

Die Berechnungen ergaben, dass die wirt-

Leading Partner Seite 93

schaftlichste Lösung eine West-Ost-Aus-

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Steile Solarerträge auf dem Flachdach Will die Schweiz auf Kernkraft verzichten, wie es die Energiestrategie vorsieht, braucht es noch einigen Zubau an alternativer Energieproduktion. Deshalb ist es wichtig, dass auf möglichst vielen Dächern Solarstrom produziert wird. Grossanlagen auf Industriebauten tragen einen wichtigen Teil dazu bei. Text: Judith Brandsberg

Zwar produzieren viele kleine PV-Anlagen

schieden, die Dachfläche dem Elektrizitäts-

einen wichtigen Anteil an erneuerbarem

werk des Kantons Schaffhausen AG (EKS) zur

Strom in der Schweiz. Soll viel Strom auf

Verfügung zu stellen. Dieses finanzierte,

einer Fläche produziert werden, braucht es

plante und baute die Photovoltaikanlage. Der

jedoch Grossanlagen, so wie diejenige in

produzierte Strom wird zum zeitgleichen

Schaffhausen auf dem Dach eines Industrie-

Eigenverbrauch im Gebäude durch das ein-

gebäudes, das durch die Methabau Totalunternehmung AG, Amriswil, erstellt wurde: Auf einer Fläche von 4350 Quadratmetern produzieren 2605 Photovoltaikmodule Solarstrom für 100 Einfamilienhäuser.

Das Dach vermietet Anstatt selber in eine Photovoltaikanlage zu investieren, hat die Firma Methabau ent-

«Mehrere kleinere Wechselrichter sind zuverlässiger als grosse Zentralwechselrichter.» Marcel Okle, Fankhauser Solar AG

■  Gemeinsam haben sie das Projekt durchgeführt. Von links nach rechts: Daniel Ruh, Pezag Elektro AG, Jonas Bolli, EKS, und Marcel Okle, Fankhauser Solar AG.

Daniel Ruh. «Der Planungsaufwand ist jedoch bei einem Grossprojekt höher, da die

Was bedeutet Contracting im Allgemeinen? In einem Energie- oder Wärme-Contracting werden Betriebsstoffe wie Wärme, Kälte oder elektrische Energie geliefert und bereitgestellt. Der Contractor ist für die Installation, den Betrieb und den Unterhalt der zugehörigen Anlagen zuständig. Beim PV-Contracting stellt der Gebäudebesitzer als ContractingNehmer eine unbenutzte Dachfläche zur Verfügung. Der Contractor erstellt die Photo­ voltaikanlage und verpflichtet sich, den produzierten Strom zu einem vertraglich geregelten Preis während der Vertragsdauer zu verkaufen. Der Contracting-Nehmer muss den Strom während dieser Zeit abnehmen. Ein Contracting-Vertrag wird langfristig abgeschlossen, meist über 20 bis 30 Jahre. So ist die Nachhaltigkeit gewährleistet.

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gemietete Pharmaunternehmen genutzt. Der

Erschliessungswege

Überschuss wird ins Netz eingespeist. «Die

müssen und die Einbindung des Blitzschut-

berechnet

werden

Strombezüger profitieren damit von tieferen

zes geplant werden muss.» Die Installation

Stromkosten für ökologischen Strom gegen-

einer kleineren Photovoltaikanlage dauert

über dem herkömmlichen Strom aus dem

etwa zwei bis drei Tage – im Rahmen dieses

Netz», erklärt Jonas Bolli vom EKS.

Projekts waren die Monteure während dreier Monate auf dem Dach, verlegten etwa 40 Ki-

40 Kilometer Kabel verlegt

lometer Photovoltaikkabel und montierten

Für die Elektroinstallation und die Planung

die Module.

der PV-Anlage zeichnete die Installationsfirma Pezag Elektro AG, Bischofszell, ver­

Verbindliche Angaben

antwortlich. Zur Planung gehörten unter

bereits in einer frühen Phase

anderem die Prüfung des Standorts, der

Der Lieferant der Photovoltaikmodule, die

Lichtverhältnisse und der Beschattung so-

Fankhauser Solar AG, dimensionierte die

wie die Berechnung der voraussichtlichen

Wechselrichter, berechnete die Module und

Jahresenergie. «Ob wir eine kleinere Photo-

die grobe Verstringung (also die Art und

voltaikanlage installieren oder ein Gross­

Weise, wie die Module miteinander verbun-

projekt wie dieses durchführen, ist grund­

den werden müssen, damit das Optimum

sätzlich kein so grosser Unterschied», sagt

an Leistung produziert wird). Zudem muss-

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Die 2605 PV-Module produzieren 870 Megawattstunden Strom, das reicht für 100 Einfamilienhäuser.

Die zwölf 60-kW-HuaweiWechselrichter besitzen extra viele MPP-Tracker, womit sie weniger schadenanfällig sind.

ten die Vorschriften der Suva bezüglich der

Trafostation musste gebaut werden

Absturzsicherung in die Planung der Mo-

Das Pharmaunternehmen benötigt für die

dule mit einbezogen werden.

Lagerung seiner Produkte eine konstante

Marcel Okle sagt: «Bereits in einer frühen

Temperatur in den Räumen, weshalb auf

Phase müssen verbindliche Angaben ge-

dem Dach Luftwärmepumpen für das Hei-

macht werden. Wir können nicht einfach

zen und Kühlen aufgestellt wurden. Fertig

eine Schätzung durchführen, wie viele

installiert, produziert die PV-Anlage jetzt

Wechselrichter notwendig sind, und dann

870 Megawattstunden Strom pro Jahr, das

einfach zwei mehr montieren.» In diesem

ist so viel, dass ein Überschuss von rund

Objekt wurden zwölf Wechselrichter instal-

600 Megawattstunden pro Jahr ins Netz

liert. Die Huawei-Geräte sind mit speziell

eingespeist werden kann. Hierfür musste

vielen MPP-Trackern* ausgestattet. «De-

EKS eigens eine Trafostation bauen, um das

zentrale Stringwechselrichter benötigen

Netz nicht zu überlasten.

keine Sicherungen, weil Rückstromdioden

www.fankhauser-solar.ch

integriert sind und somit die Rückstrom-

Leading Partner Seite 100

belastbarkeit der Module nicht überschritten wird», erklärt Okle. Man komme immer öfter weg von grossen Zentralwechselrichtern. Mehrere kleinere Wechselrichter sind zuverlässiger und schlussendlich kosten-

* Ein MPP-Tracker ​im Wechselrichter dosiert die entnom-

Daten und Fakten PV-Module: 2605 JinkoSolar 325 Wp Wechselrichter: 12 Huawei SUN2000-60KTL-M0 Anlagemonitoring: Huawei Smart Logger Jahresertragsprognose: 870 MWh  Lieferant PV-Module und Wechselrichter: Fankhauser Solar AG Elektroplanung /Elektroinstallationen: Pezag Elektro AG, Bischofszell Ersteller Gebäude: Methabau Totalunternehmung AG, Amriswil

mene Stromstärke so, dass immer das Leistungsmaximum (Produkt aus Stromstärke und Spannung) und somit ein optimaler Wirkungsgrad erreicht wird.

günstiger.

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eco2friendly-Magazin Im Fokus


Praxiswisse

n

CO2 -Neutralität unter Dach und Fach Mit Photovoltaikmodulen an Fassaden und Dächern sowie zwei Windrädern produzieren zwei Mehrfamilienhäuser in Männedorf erneuerbaren Strom. Damit können für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Bedarf an Heiz- und Kühlenergie sowie die Produktion von Warmwasser abgedeckt werden. Text: Judith Brandsberg

Erst beim näheren Hinsehen fällt einem auf, dass zwei Mehrfamilienhäuser an der Alten Landstrasse in Männedorf keine normalen Fassaden haben. Die Flächen sind nämlich mit dunklen und weissen PV-Modulen belegt, die zusammen mit den Solarmodulen auf dem Dach sowie zwei kleinen Windrädern erneuerbaren Strom produzie-

■  Erst beim näheren Hinsehen ist zu erkennen, dass die Fassaden mit PV-Modulen Strom produzieren.

ren. René Schmid, der Inhaber der Firma René Schmid Architekten, sagt dazu: «Die Architektur ist bei den Photovoltaikmodulen in keiner Weise mehr farblich eingeschränkt. Somit können PV-Module bald überall als ganz normales Baumaterial eingesetzt werden.» Die PV-Module erzeugen aber nicht nur Strom, sondern dienen der Fassade ebenso als Wetterschutz. Und ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Fassade während der Lebensdauer der Module von heutzutage weit über 30 Jahren nicht gereinigt oder gestrichen werden muss.

Allerhöchste Energieeffizienz Wie es bei den Leuchtturmprojekten der Umweltarena üblich ist, sind auch die zwei Mehrfamilienhäuser in Männedorf mit innovativen Lösungen ausgerüstet, die eine so hohe Energieeffizienz ermöglichen, dass die Gebäude zu einem autarken System im Netzverbund werden. Die Mietparteien der 16 Wohnungen bezah-

Grafik: Institut für Energietechnik, IET

■  Die Grafik zeigt das Prinzip der Power-to-Methan-Herstellung in der Forschungsanlage der HSLU Rapperswil: Eine Photovoltaikanlage liefert Strom (z. B. die Überbauung in Männedorf). Mit diesem erneuerbaren Strom wird Wasser (H2O) zu Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) umgewandelt. Darauf wird das recycelte Kohlenstoffdioxid (CO2) mit einem CO2-Abscheider aus der Umgebungsluft gewonnen, und die beiden Stoffe Wasserstoff (H2) und Kohlenstoffdioxid (CO2) werden in einem Reaktor zu Methan (CH4) umgewandelt. Dieses synthetisch hergestellte Methan kann dann direkt an der integrierten Tankstelle bezogen werden.

Im Fokus eco2friendly-Magazin

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len keine separate Rechnung für Strom und Warmwasser – ausser, wenn das im Mietpreis inbegriffene Energiebudget von 2000 Watt überschritten wird. Damit dies nicht geschieht, werden die Gebäude mithilfe in-


Diese Bank dient nicht nur zum Sitzen, sie ist gleichzeitig ein Wifi-Hotspot sowie eine Ladestation für das Handy. Den notwendigen Strom dazu produzieren die Solarpanels auf der Sitzfläche.

Aus dem überschüssigen Strom wird an der Hochschule Rapperswil in einer Pilotanlage Biogas produziert.

telligenter Automation und eleganter Lö-

brauchen. Deshalb wird der solare Über-

und wird im Gasnetz zwischengelagert, da-

sungen so gesteuert, dass die Energie in den

schussstrom kurzzeitig in einer Batterie

mit es bei Bedarf im Winter wieder der

Häusern optimal eingesetzt wird. Dazu die-

gespeichert, für die langfristige Speiche-

Wohnüberbauung zur Verfügung steht. In-

nen auch die Kurz- und Langzeitspeicher,

rung hingegen steht ein Eisspeicher zur

dem die sogenannte Hybridbox aus dem

die es vereinfachen, die produzierte erneu-

Verfügung.

«synthetischen Biogas» je nach Bedarf wie-

erbare Energie im Gebäude selber zu ver-

Ein weiterer Teil des Stromüberschusses

der Strom oder Wärme erzeugt. Dies alles

brauchen und möglichst wenig Strom ins

der Überbauung in Männedorf wird zudem

kommt der Umwelt sehr zugute, schliess-

Netz einzuspeisen. Zu diesem Zweck kön-

zur

lich trägt das so ermöglichte CO2-neutrale

nen die Mieterinnen und Mieter per App

Hochschule für Technik in Rapperswil ge-

ihren Energieverbrauch beobachten und

leitet, wo daraus synthetisches Methan

diesen bei Bedarf reduzieren. Sogar beim

hergestellt wird. Dieses Gas ist CO2-neutral

Power-to-Methan-Pilotanlage

der

Wohnen zur Reduktion fossiler Energie bei. www.umweltarena.ch

Duschen können sie Energie sparen, indem sie weniger Wasser verbrauchen – ein Gerät misst eigens dafür den Wasserverbrauch.

Überschüssiger Strom wird zu Biogas Die leistungsstarke Photovoltaikanlage produziert im Sommer mehr Strom, als das Gebäude sowie seine Bewohnerschaft ver-

Energiepreis Watt d’Or 2021 Das Projekt «Wohnsiedlung Männedorf – CO2-neutral wohnen ohne Strom- und Heizkosten für die Mieter» wurde vom Bundesamt für Energie mit dem Energiepreis Watt d’Or 2021 ausgezeichnet.

CO 2 -neutraler Betrieb Die Mehrfamilienhäuser in Männedorf kombinieren eine Vielzahl innovativer Lösungen, die einen CO2-neutralen Betrieb gewährleisten: • Photovoltaik an den Fassaden und auf den Dächern, zwei Windräder • Batteriespeicher zur Kurzzeitspeicherung, ein Eisspeicher für die langfristige Speicherung • Synthetisches, CO2-neutrales E-Gas/Biogas • Intelligente und innovative Energiezentrale (Hybridbox) • Biogastankstelle und Solarladestation in der Tiefgarage

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• Intelligentes Energiemanagementsystem für die Bewohnerinnen und Bewohner • Energieeffizienter Lift mit niedrigem Standby-Verbrauch, der mit Wind­energie betrieben wird • Dusche mit Wärmerückgewinnung und damit einer Energieeinsparung von zirka 30 Prozent bei der Warmwassererwärmung Wer genauer wissen möchte, was hinter der Überbauung in Männedorf steckt, kann sich in der Umweltarena Schweiz in Spreitenbach im Rahmen einer Ausstellung darüber informieren.

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Praxiswisse

n

Hoch hinaus mit Solarfassaden Die Fassaden hoher Wohnhäuser eignen sich bestens zur Produktion von Solarstrom. Das gilt auch für ältere Gebäude, die mit Photovoltaikmodulen ausgerüstet werden können, wenn die Fassade saniert und gedämmt werden muss. So wird einerseits Heizenergie gespart und gleichzeitig auch noch Strom produziert. Text: Judith Brandsberg

Foto: Aragorn Frey, Arento AG

Die Wohnsiedlung Wattbuck in Effretikon wurde 1968 erstellt. Da verwundert es nicht, dass allein das zur Siedlung gehörende Hochhaus pro Jahr 350 000 Kilowattstunden Energie für die Heizung verbrauchte. Des­ halb entschied die Besitzerin des Gebäudes, die Pensionskasse der Zürcher Kantonal­ bank, im Jahr 2018, die Gebäudehülle zu ­sanieren, wobei in der Ausschreibung eine gute Dämmung sowie eine zeitgemässe Optik des Gebäudes vorgegeben waren. ­ Schliesslich hat das Architekturbüro Arento AG diese Ausschreibung gewonnen, weil sich deren Vorschlag, nicht nur eine gute Dämmung zu erreichen, sondern gleich noch Strom mithilfe einer Photovoltaik­

■   Hohe Wohnhäuser eignen sich dank ihrer weitgehend unbeschatteten Fassaden sehr gut für die Stromproduktion.

anlage zu produzieren, durchgesetzt hat. Damit wird das Gebäude seinen Teil zur

Schnider von der Arento AG. «Vor allem im

nachhaltigen Energieproduktion im Sinne

Winter wird wertvolle Energie produziert.»

der neuen Energiestrategie beitragen.

Die Mehrkosten gegenüber einer klassi­

Das Wohnhaus erhielt eine 18 Zentimeter

schen Sanierung sind nach 19 Jahren amor­

dicke Dämmung aus Glaswolle. Zudem

tisiert, ein einmaliger Tausch der Wechsel­

wurden in den Brüstungsbereichen der

richter ist dabei bereits einkalkuliert.

­Ost-, Süd- und der Westfassade schwarze

Danach produzieren die in der Schweiz her­

­Photovoltaikmodule angebracht. Die nicht

gestellten, hochwertigen Module noch für

mit Modulen belegten Flächen hingegen

weitere 30 Jahre gewinnbringend Strom.

Generalplanung und Bauleitung: Arento AG, Hinwil

Heizenergiebedarf um 60 Prozent

Lieferant Solarmodule: Megasol AG, Deitingen

wurden mit optisch passenden, weissen Faserzementplatten verkleidet.

gesunken Starke Leistung

Dank der Sanierung ist auch der Heizener­

Die 470 Quadratmeter grosse PV-Fläche mit

giebedarf des Hochhauses Wattbuck um

350 Modulen produziert nun pro Jahr 53 000

60 Prozent gesunken, die PV-Anlage ver­

Kilowattstunden Strom. «Dieser Ertrag zeigt,

sorgt zudem 15 Haushalte mit Strom. Dieses

dass sich hohe Wohnhäuser dank ihrer weit­

Beispiel zeigt also, dass auch ältere Ge­

gehend unbeschatteten Fassaden sehr gut

bäude einen wichtigen Beitrag zur Energie­

für die Stromproduktion eignen», sagt Franz

strategie 2050 leisten können.

Im Fokus eco2friendly-Magazin

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Daten und Fakten Bauherrschaft: Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank

Jahresproduktion Solarstrom: 53 000 kWh Heizenergiebedarf vor Sanierung: 82 ​kWh/m2 (Energiebezugsfläche EBF) Heizbedarf nach Sanierung: 31 ​kWh/m2 (EBF)


Praxiswisse

n

Die Staumauer, die Solarstrom produziert Der Albignasee in Bregaglia dient seit 1959 als Speichersee für die Stromproduktion. Und seit September 2020 produziert an der Staumauer die erste hochalpine Solar-Grossanlage zusätzlichen Sonnenstrom. Text: Judith Brandsberg

Die Staumauer des Albignasees – «Lägh da l’Albigna» im Bergeller Dialekt – liegt auf über 2100 Metern über dem Meer. In dieser Höhe herrschen spezielle Wetterbedingun­ kräftiger Wind und im Winter tiefe Tempe­ raturen. Ist es überhaupt möglich, unter die­ sen Bedingungen zusätzlichen Strom mit Solarpanels zu produzieren? Ja, denn die

■   Der Staudamm Albigna liegt auf über 2100 Metern über dem Meer – beste Bedingungen für die Produktion von Solarstrom.

Südseite der Staumauer ist perfekt ausge­ richtet. Die Sonnenstrahlen werden zudem vom Wasser sowie von der Schneedecke reflektiert und können so noch mehr Solar­ strom erzeugen. Darüber hinaus bevorzugen

Foto: Gion Huonder / Moved Media GmbH

gen: starke Sonneneinstrahlung, oftmals

Solarpanels kühle Temperaturen – ein wei­ teres Plus. Dazu kommt, dass die Hälfte des Stroms im Winter produziert werden kann,

ist das Produkt «ewz.solargrischun» nicht

was saisonal ausgeglichene Erträge ergibt.

nur für Stadtzürcherinnen und Stadtzür­

Alles in allem also beste Bedingungen, um

cher, sondern auch für EWZ-Kundinnen

ein Pilotprojekt zu starten.

und EWZ-Kunden in Graubünden erhält­

Damit die Montagearbeiten an der Stau­

lich.

mauer etwas einfacher waren, wurde ein

www.ewz.ch/solargrischun

Brückenuntersichtsgerät mit der AlbignaSeilbahn auf die Staumauer transportiert, dank dem die Mitarbeitenden des Bergeller EWZ die Solarpanels mit weniger Aufwand

Daten und Fakten

montieren konnten. Seit September 2020 ist es nun so weit, und die 670 Meter lange So­ lar-Grossanlage produziert mit 1280 Photo­

Installierte Leistung: 410 ​kWp

voltaikpanels Naturstrom.

Erwartete Jahresproduktion: 500 ​MWh

Bürgerbeteiligungsmodell

Anzahl Photovoltaikmodule: 1280 (zwei Reihen)

Seit 2014 bietet EWZ seiner Kundschaft in der Stadt Zürich das erfolgreiche Bürger­ beteiligungsmodell «ewz.solarzüri» an. Für

Führungen an der Staumauer An der imposanten Staumauer des Albignasees produziert auf über 2100 Metern über Meer die erste hochalpine Solar-Gross­ anlage der Schweiz sauberen Solarstrom. Diese Mauer kann besichtigt werden: Die Werkseilbahn bringt Interessierte über eine tiefe Schlucht bis an den Fuss der Mauer, von wo aus sich unter anderem die Hohlkammern erkunden lassen. Betrieb der Seilbahn: Mitte Juni bis Mitte Oktober. Führungen: jeweils dienstags um 9 Uhr.

Verlegte Kabel: ca. 6000 ​m

den Solarstrom von der Albigna-Staumauer

25

eco2friendly-Magazin Im Fokus


Fachwissen

Photovoltaik: Störrisiko für Funkfrequenzen Photovoltaikanlagen mit Leistungsoptimierern können Störsignale senden und den Empfang von Funk- oder anderen Frequenzen beeinträchtigen. In einem solchen Fall führt das BAKOM Messungen vor Ort durch. Ist die Anlage nicht aus­ reichend entstört, muss die Besitzerin oder der Besitzer die Mängel beheben. Text: Judith Brandsberg

Immer häufiger werden bei Photovoltaik-

über die elektromagnetische Verträglich-

Benutzer eine Konzession bezahlen. Das

anlagen Leistungsoptimierer eingesetzt.

keit (VEMV) erfüllen, ist das BAKOM ver-

BAKOM ist dafür zuständig, dass diese

Diese Optimizer machen Sinn, wenn eine

pflichtet, bei Störmeldungen zu intervenie-

­Frequenzen «sauber» bleiben, also nicht

PV-Anlage teilweise beschattet wird. Sie

ren. Stellt sich heraus, dass PV-Anlagen

­gestört werden. Oftmals kommt dann bei

bewirken, dass wegen des verschatteten

Funkfrequenzen beeinträchtigen, muss die

einer Messung aufgrund einer Störmeldung

Modulteils die Gesamtleistung der PV-An-

Anlage ausser Betrieb gesetzt werden, wenn

heraus, dass weitere Frequenzfenster ge-

lage nicht reduziert wird.

das Problem nicht gelöst werden kann. De

stört werden.

Raemy sagt: «Glücklicherweise konnten bis

Keine Garantie bei CE-konformen

Nun gibt es aber immer öfter Fälle, in denen PV-Anlagen mit Leistungsoptimierern ausgerüstet werden, nur damit die gesamte Anlage noch etwas optimiert werden kann oder einfach weil der Anbieter mit dem Auftrag mehr verdient. Diese Optimizer sind jedoch nicht unproblematisch. Sie können das elektromagnetische Spektrum

«Alle Anlagen konnten mithilfe der Hersteller entstört werden.» Emmanuel de Raemy, BAKOM

stören, indem sie Störstrahlen aussenden.

Geräten Das CE-Kennzeichen, das auf Produkten, so auch bei Optimizern, angebracht ist, bestätigt, dass Tests durchgeführt wurden und die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Doch sowohl in der VEMV als auch in der europäischen EMV-Richtlinie wird präzisiert, dass bei Einhaltung der harmo-

Da die heutigen EMV-Normen noch nicht

jetzt alle Anlagen mittels Unterstützung des

nisierten Normen lediglich eine «Konfor-

für solche Anwendungen vorgesehen sind,

Herstellers entstört werden.» In einem Fall

mitätsvermutung» besteht.

verzichten die Hersteller oftmals darauf,

mussten die Optimizer durch Mikrowech-

Auch wenn Tests im Labor durchgeführt

teure Entstörmassnahmen an diesen Ge-

selrichter ersetzt werden.

werden, sind diese nicht immer der Realität

räten vorzunehmen.

Gemeldet werden Störungen meistens von

entsprechend. So werden zum Beispiel kei-

Amateurfunkern. «Diese merken sofort,

ne PV-Anlagen mit 100 Quadratmetern ge-

Vermehrt Störmeldungen

wenn etwas nicht stimmt», sagt Emmanu-

testet, die mehrere Optimizer verwenden

Tatsächlich werden dem Bundesamt für

el de Raemy. Die meisten elektrischen Ge-

und daher potenziell mehr Störungen ver-

Kommunikation (BAKOM) immer öfter Stö-

räte senden unbeabsichtigt elektromagne-

ursachen. Dazu kommt, dass neuere Ent-

rungen von Funkfrequenzen aufgrund von

tische Wellen aus, die in der Regel sehr

wicklungen noch nicht durch die Normen

leistungsoptimierten Photovoltaikanlagen

schwach sind, weil Normen Grenzwerte

abgedeckt sind, da diese der Technik «hin-

gemeldet, das waren bisher 20 Fälle. «Uns

vorschreiben. Für einen Funkempfänger

terherrennen».

ist keine Störmeldung bekannt, bei der eine

können diese Wellen aber so dominant

konventionelle PV-Anlage die Ursache ge-

sein, dass das gewünschte Signal in der

Störfaktoren aufgrund von elektrischen

wesen wäre», sagt Emmanuel de Raemy

umgebenden Störung verschwindet und

Geräten

vom BAKOM.

der Empfang verunmöglicht wird. Die Zu-

Durch die Digitalisierung, den Einsatz von

Als Behörde, die den Markt in diesem Be-

ordnung der Funkfrequenzen ist interna-

Leistungselektronik und die wachsenden

reich überwacht und überprüft, ob die Pro-

tional abgesprochen, und für gewisse Fre-

Datenraten sind immer mehr Geräte auf

dukte die Anforderungen der Verordnung

quenzbänder müssen Benutzerinnen und

dem Markt, die Störfrequenzen erzeugen.

Im Fokus eco2friendly-Magazin

26


■   Das BAKOM misst elektromagnetische Störungen von Photovoltaikanlagen.

• LED-Lampen

denn die Netzkabel der Hausinstallation

LED-Lampen können nicht direkt ans

sind nicht für diese hohen Datenraten

230-V-Netz angeschlossen werden und

gemacht – ein grosser Teil der Signale

brauchen ein integriertes Netzteil, das

wird abgestrahlt. Es sollten daher wenn

elektromagnetische Strahlen abgeben

­möglich separate Datenkabel verwendet

kann. Die Produkte der renommierten

werden.

europäischen Hersteller sind unbedenklich, weil die Normen eingehalten wer-

• Telefonleitungen

den. Wie es aber europaweite Markt­

Telefonleitungen sind längst nicht mehr

kontrollen zeigen, gibt es immer noch

nur da, um Sprache zu übermitteln. Sie

Billigprodukte, oft im Internet angeboten,

werden heute auch für Internet und Fern-

die nicht konform sind und zu Störungen

sehen mit immer höheren Datenraten

führen.

genutzt. Die dazu verwendeten Tech­ nologien (ADSL, VDSL, g-Fast) nutzen

• PLC-Verstärker

immer höhere Frequenzen. Die älteren

Viele Bewohnerinnen und Bewohner set-

Leitungen (oft Freileitungen) und Haus-

zen in ihrer Wohnung PLC-Verstärker

installationen sind diesem Wachstum

ein, um das WLAN-Signal in die hinteren

nicht mehr angepasst und strahlen einen

Zimmer zu bringen. Diese Verstärker

Teil des übermittelten Signals ab.

­verwenden das Netzkabel, um Daten zu

Leistungsoptimierer für PV-Anlagen Leistungsoptimierer sind dann sinnvoll, wenn eine PV-Anlage teilweise verschattet wird. Der Optimierer sorgt dafür, dass das verschattete Modul die Produktion der ­anderen Module nicht reduziert. Auch bei CE-zertifizierten Leistungsoptimierern ist jedoch nicht gewährleistet, dass keine ­ Störfrequenzen ausgesendet werden. Vor dem Bau einer PV-Anlage ist eine Verschattungsanalyse zu empfehlen. Je nachdem kann es sich lohnen, an der verschatteten Stelle gar kein Modul anzubringen, anstatt Leistungsoptimierer zu verbauen. Eine Alternative zum Optimizer ist, jedes Modul der PV-Anlage mit einem Mikrowechselrichter auszurüsten. Diese Geräte sind von den heutigen Normen abgedeckt, und das Risiko der Störung eines Funkdienstes ist dadurch stark reduziert.

übermitteln. Sie sind grosse Störquellen,

27

eco2friendly-Magazin Im Fokus


Praxiswisse

n

Solarenergie klug entfaltet Auf dem Besucherparkplatz der Luftseilbahn Jakobsbad–Kronberg spendet ein Solarfaltdach Schatten und versorgt gleichzeitig die Seilbahn mit lokal produziertem Strom aus Photovoltaik. Text: Judith Brandsberg

Das Dach über den 150 Parkplätzen bei der

für Elektrofahrzeuge stellt das Solarfalt-

lagen, deren Klärbecken bedeckt werden.

Kronbergbahn in Jakobsbad ist weltweit

dach nämlich ein wichtiges Bindeglied

Denn Kläranlagen weisen einen hohen

einmalig. Es lässt sich nämlich je nach

zwischen ökologischer Mobilität, lokaler

Stromverbrauch auf, was die lokale Produk-

Wetter ein- oder ausfahren, und zudem

CO2-freier Stromproduktion und der dop-

tion von Eigenstrom für die Betreiber inter-

­produzieren auf der Fläche von 4000 Qua­

pelten Nutzung versiegelter Bodenflächen

essant macht. Zudem reduziert ein Dach –

dratmetern 1320 Photovoltaikpanels Solar-

dar. Aktuell stehen zwei Ladestationen für

als positiver Nebeneffekt – die Algenbildung

strom. Von Projektbeginn bis zur Fertig­

Elektroautos zur Verfügung, rund um die

in den Klärbecken dank der Beschattung.

stellung dauerte es drei Jahre. Thomas

äusseren Parkplätze sind bereits Leerrohre

Die weit auseinanderliegenden Stützen

Rechsteiner von den SAK (St. Gallisch-Ap-

verlegt worden, sodass jederzeit weitere

und die PV-Module in grosser Höhe ermög-

penzellische Kraftwerke AG) sagt nun zum

Ladestationen installiert werden können.

lichen die Wartung der Becken. In Jakobs-

einzigartigen Solardach: «Für uns als inno-

bad hingegen ist dadurch die Zufahrt von

Ursprünglich für Klärbecken entwickelt

Lastwagen oder Schneeräumungsmaschi-

bedeutet dieses Projekt einen weiteren

Das Start-up-Unternehmen dhpTechnology

nen zu den Parkplätzen gewährleistet.

grossen Schritt in Richtung Energiezu-

entwickelte das Solarfaltdach ursprünglich

kunft.» In Kombination mit Ladestationen

für den Einsatz in Abwasserreinigungsan-

vatives Energieversorgungsunternehmen

Bei den Photovoltaikmodulen handelt es sich um Spezialanfertigungen, denn das Gewicht von Standard-Photovoltaikpanels aus Glas wäre viel zu hoch. Um dieses zu

Fotos: marco@benini.ch

Investition in die Energiezukunft

Im Fokus eco2friendly-Magazin

28

Mit dem Solarfaltdach bietet die SAK Interessierten die Möglichkeit, auf innovative Weise die zeitgemässe Stromgewinnung zu unterstützen, ohne eine eigene Anlage zu besitzen. Interessierte können sich mit einem Solar-Engagement ab CHF 200 am Solarkraftwerk beteiligen. Als Gegenwert erhalten sie eine personalisierte Panelbeschriftung, attraktive Geschenkgutscheine für die Kronberg-Erlebniswelt sowie ein Zertifikat mit persönlicher Widmung. Mehr Informationen unter: www.sak.ch/kronberg


Aktuell stehen zwei Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Rund um die äusseren Parkplätze sind Leerrohre verlegt, sodass jederzeit weitere Lade­ stationen installiert werden können.

Das Solarfaltdach bedeckt den Parkplatz bei schönem Wetter. Die Gäste können die Sonne auf dem Berg oder im Tal geniessen, während das Auto im kühlen Schatten wartet.

Das faltbare Solardach ist weltweit einmalig. Die 350 000 Kilowattstunden Strom, die die Anlage pro Jahr produziert, decken den Bedarf von rund 70 Haushalten.

tragssteigerung gegenüber konventionellen PV-Anlagen gerechnet werden, weil aufgrund des Einfahrmechanismus Winterverluste aufgrund verschneiter Module wegfallen – im Gegensatz zu Modulen, die auf Dächern montiert sind. Die 350 000 Kilowattstunden Strom, die die Anlage pro Jahr produziert, decken den ­Bedarf von rund 70 Haushalten. Vom Gereduzieren, sind die Module glasfrei und

Darüber hinaus sorgen sie dafür, dass die

samtertrag beziehen die Kronbergbahnen

bestehen aus kristallinen Zellen mit einer

Solarmodule immer an ihrem einstrah-

etwa 30 Prozent, den Rest verkauft die SAK

Kunststoffschicht.

lungs- und temperaturabhängigen Leis-

an ihre Kundschaft. Aber auch für Privat-

tungsmaximum arbeiten. Zudem kontrol-

personen und Unternehmen besteht die

Damit der produzierte Solarstrom ins Netz

lieren sie kontinuierlich das Stromnetz und

Möglichkeit, sich mit einem Solar-Engage-

eingespeist werden kann, muss dieser von

sind für die Einhaltung diverser Sicher-

ment am Solarkraftwerk Kronberg zu

Gleichstrom in Wechselstrom umgewan-

heitskriterien verantwortlich.

­beteiligen.

delt werden. Fankhauser Solar lieferte dazu sechs Huawei-Wechselrichter, die die ge-

Vollautomatischer Betrieb

samte Anlage steuern und überwachen.

Ein Algorithmus übernimmt den vollautomatischen Betrieb der Falttechnik. «Der patentierte Faltmechanismus ist weltweit

Daten und Fakten • PV-Module: 1320 Kunststoffmodule, Spezialanfertigung • Anlagenleistung: ca. 350 000 Kilowattstunden pro Jahr • Lieferant PV-Module: dhp Technolgy • Wechselrichter: 6 Huawei Sun200060KTL (Fankhauser Solar) • Anlagenbetreiber: St. GallischAppenzellische Kraftwerke AG (SAK)

einzigartig, auch dank des Einsatzes von Schweizer Seilbahntechnik», erklärt Sabina Schlosser von dhp Technology. Bei Sturm, Hagel oder Schnee werden die Module zusammengeklappt und in einen Wetterschutz gefahren. Der Stromertragsverlust aus diesem Einfahren aufgrund der Witterung liegt jedoch lediglich bei etwa drei Prozent. Ein Wert, der in der Planung aufgrund lokaler Wetterdaten genau berechnet wird. Im Winter kann im voralpinen und alpinen Raum sogar mit einer leichten Er-

29

Wettbewerb Haben Sie Lust, einen Tag am Kronberg zu verbringen? Wir verlosen für eine Familie (2 Erwachsene mit 2 Kindern) eine Fahrt mit der Gondelbahn sowie eine rasante Fahrt mit der Kronbergbobbahn. Der Preis wird gesponsert von den Kronbergbahn AG. Für die Teilnahme ein E-Mail an redaktion@eco2friendly.ch senden. Vermerk: Wettbewerb Kronberg. Teilnahmeschluss: 30. April 2021.

eco2friendly-Magazin Im Fokus


Fachwissen

Welche ist die neue Superbatterie? Der Bedarf an Batteriespeichern für erneuerbare Energien wird in Zukunft massiv steigen. Könnten wir neben den bekannten Lithium-Ionen-Batterien auch umweltfreundlichere Modelle bauen, um wertvolle Ressourcen zu sparen? Die Forschung widmet sich möglichen Alternativen. Text: Rainer Klose, Empa

Die wachsenden Mengen an temporär ver­

und ETH-Zürich-Forscher Kostiantyn Krav­

hören die Vorteile schon auf. Weil ein Na­

fügbarem Ökostrom können nicht mehr

chyk und Maksym Kovalenko haben sich

trium-Ion rund 50 Prozent grösser ist als

allein in Pumpspeicherkraftwerken gespei­

mögliche Alternativen zum Lithium-Ionen-

ein Lithium-Ion, sind die Materialien an der

chert werden – das lässt schon das über­

Akku genauer angeschaut. Sie haben Dut­

Kathode elektrochemisch weniger stabil;

lastete Stromnetz kaum noch zu. In vielen

zende Veröffentlichungen von Forschungs­

zudem hält ein Natriumkobaltoxid sehr viel

Weltregionen sind Pumpspeicherkraftwer­

gruppen weltweit studiert und systematisch

weniger Ladezyklen aus. Auch auf der Ge­

ke aus Mangel an Wasser und geeigneten

eigene Versuche angestellt. Ihre Einschät­

genseite der Batterie, beim Anoden­material,

Gebirgsformationen ohnehin nicht mach­

zungen wurden Anfang 2020 unter ande­

gibt es Probleme. Grafit (wie beim Lithium-

bar. Der Bedarf an preisgünstigen, orts­

rem im Fachblatt «New Journal of Chemis­

Ionen-Akku) ist für Natrium­batterien un­

festen Speicherbatterien wird also kräftig

try» veröffentlicht.

brauchbar, denn es speichert zu wenige

steigen. Sie sollten zudem möglichst aus

Natrium-Ionen. Versuche mit preisgünsti­

umweltfreundlichen Materialien gebaut

Weg vom Lithium – hin zum Natrium?

gem Zinn, Antimon oder Phosphor ergaben

sein, um die Weltvorräte an Lithium, Kobalt

Eine der einfachsten Ideen wäre es, Lithi­

zwar gute Ergebnisse beim Speichern von

und anderen teuren Metallen nicht noch

um durch Natrium zu ersetzen. Natrium­

elektrischen Ladungen, doch beim Aufladen

weiter zu belasten – diese Substanzen ste­

chlorid findet sich im Meerwasser und ist

bläht sich die Anode auf das Dreifache ihres

cken in Lithium-Ionen-Akkus. Die Empa-

überall auf der Welt zugänglich. Doch damit

ursprünglichen Volumens auf. Bei Erschüt­ terungen kann das ge­blähte Material leicht zerfallen, die Batterie wäre kaputt. Bei

Lithium-Ionen-Batterie

Phosphor­anoden gibt es ein noch gravie­

Aluminium-Graphit-Batterie

renderes Problem: Beim Auf­laden entsteht in der Anode Natriumphosphid (Na3P7), das zusammen mit Wasser Monophosphan er­ gibt, ein extrem giftiges Gas, das zu Atem­ Kathode

Li+

AlCl 4-

Anode

Li+

Kathode

Anode

AlCl 4-

stillstand führt. Auf die gleiche Weise wir­ ken

auch

Metallphos­ phide,

die

als

Rattengift eingesetzt werden. Kaum je­

Al2Cl7-

mand dürfte eine solche Batterie, vollgela­ den mit Solarstrom, in seinem K ­ eller haben

Graphit

Kobaltoxid

Aluminium

Graphit

Aluminiumchlorid (AlCl 4- ) wird beim Entladen an der Anode chemisch umgewandelt (in Al Cl - ) und

Lithium-Ionen werden beim Entladen der Batterie von der Graphit-Anode freigesetzt, fliessen zur Kathode und werden als metallisches Lithium in das Kobaltoxidkristallgitter eingelagert. Beim Aufladen läuft der Vorgang umgekehrt (Schaukelstuhl-Prinzip).

2

7

zugleich an der Kathode aus dem Graphit freigesetzt. Beim Laden läuft der Vorgang umgekehrt. Um die Batterie wieder ganz aufladen zu können, muss genügend AlCl 4- vorhanden sein. Es braucht also relativ viel Elektrolytflüssigkeit. Darum sind AluminiumBatterien rund fünfmal schwerer als Lithium-IonenAkkus.

wollen.

Wie wärs mit Magnesium? Auf Natrium folgt im chemischen Perio­ densystem Magnesium. Es ist ein kleines, leichtes Atom und kann zwei Elektronen auf einmal übertragen. Magnesium ist günstig und ungiftig. Könnte man daraus

Im Fokus eco2friendly-Magazin

30


Empa

Kostiantyn Kravchyk erläutert «gutes» und «schlechtes» Grafit für ­Elektroden in AluminiumIonen-Batterien. AluminiumIonen müssen in die Falten des Grafits eindringen können wie in einen ungeknickten Papierstapel.

Vergleich einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Aluminiumchlorid-Batterie.

Batterien bauen? Auf der Anodenseite der

dieses Metall ist in grossen Mengen verfüg­

«verbraucht» (siehe Grafik): Der Elektrolyt

Batterie bringt Magnesium in der Tat Vor­

bar, ungiftig und günstig. Es kann drei Elek­

liefert auf der einen Seite Aluminium, das

teile: Man braucht kein Grafit, sondern kann

tronen übertragen. Ähnlich wie bei der

in Form von Metall an der Anode abge­

metallisches Magnesium direkt als Anode

Magnesium­batterie ist die Anode leicht zu

schieden wird. Auf der anderen Seite der

einsetzen. Doch das Magnesium-Ion bringt

bauen; ein Aluminium­blech genügt. Doch

Batterie werden der Elektrolytflüssigkeit

Nachteile auf der Kathodenseite mit sich.

der Rest einer Aluminium­batterie funktio­

AlCl4-Ionen entzogen und in die Grafit­

Die hohe elektrische Ladung auf kleinem

niert grundlegend anders als eine Lithium-

anode eingelagert. Für eine genügend ver­

Durchmesser führt zu hohen elektrischen

Ionen-Batterie: Bei Lithium-Ionen-Akkus

fügbare Menge an Elektrolyt wird eine Alu­ minium-Grafit-Batterie somit immer etwa

Anziehungskräften. So schlüpft das Ion nur

fünfmal schwerer sein als eine vergleich­

­höheren Spannungen –, läuft Gefahr, Oxi­

«Ein ganzheitlicher Ansatz bei der Batterieforschung ist wichtig.»

dations- und Reduktionsprozesse in den

Kostiantyn Kravchyk und Maksym Kovalenko

schrumpft beim Entladen wieder, das wirkt

mit grossem Kraftaufwand in ein Gitter aus Kobalt­oxid, und wenn es dort steckt, ist es nur noch schwer wieder herauszuholen. Wer es mit Gewalt versucht – also mit

chemischen Bestandteilen der Batterie ­

bare Lithium-Ionen-Batterie. Zusätzlich bläht sich die Grafit­kathode bei jedem La­ devorgang auf mehr als das Doppelte ihres ursprünglichen

Volumens

auf

und

sich auch nachteilig auf die Erschütte­

auszulösen und sie damit zu zerstören. Sol­

spricht man vom Schaukelstuhl-Prinzip

rungsfestigkeit und Langzeitstabilität aus.

che Batterien sind also nicht schnelllade­

(engl. rocking chair principle). Beim Ent­

Auf jeden Fall brauchen solche Batterien

fähig und nur in einem kleinen Spannungs­

laden wandern die Lithium-Ionen von der

flexible Aussenhüllen und Schutzgehäuse

bereich nutzbar, wenn sie lange halten

Anode zur Kathode, beim Laden wandern

mit ausreichend Raum zum «Atmen».

sollen.

sie zurück. Bei einer Aluminium-Grafit-Bat­ terie hingegen wandern die Aluminium-

Neues Batteriemanagement

Aluminium-Grafit-Batterien

Ionen nicht auf direktem Weg zwischen

Eine zusätzliche Herausforderung ist der

Geht man im Periodensystem vom Magne­

Anode und Kathode hin und her. Vielmehr

Lade­algorithmus für solche Nicht-Li­thium-

sium aus noch einen Schritt weiter nach

werden beim Laden Bestandteile der

Ionen-Batterien. Die Forschungs­ gruppe

rechts, landet man beim Aluminium. Auch

Elektrolytflüssigkeit von beiden Elektroden

um Kravchyk und Kovalenko fand ­heraus,

31

eco2friendly-Magazin Im Fokus


■  Speicherbatterien müssen preisgünstig und umweltfreundlich herzustellen sein. Grösse und Gewicht sind weniger wichtig.

dass sich die Leistung einer Aluminium-

einen ganzheitlicheren Ansatz. «Oft wird in

Grafit-Elektrode durch geschicktes, stufen­

der Forschungswelt mit einem Experiment

weises Aufladen um bis zu 25 Prozent

nur die Machbarkeit einer Idee bewiesen –

­steigern liesse. Eine internationale For­

die Kosten für alle nötigen Bauteile und das

schergruppe aus Taiwan, China, den USA

voraussichtliche Gesamtgewicht des kom­

und Deutschland entdeckte, dass solche

pletten Batteriesystems werden dagegen

Elektroden deutlich leistungsfähiger sind,

oft vernachlässigt», sagt Kravchyk. Genau

wenn sie auf –10 Grad Celsius ab­gekühlt

diese Parameter seien aber entscheidend

werden. Diese Ergebnisse ver­deutlichen,

für eine mögliche Kommerzialisierung.

dass für die chemisch völlig ­andersartigen

«Sie sollten daher bei Forschungsarbeiten

Batterien ein neues Batteriemanagement,

stärker berücksichtigt werden als bisher.»

also neue Sensoren, Ladegeräte und -algo­

Trotz ihrer einigermassen ernüchternden

rithmen, entwickelt werden muss.

Studie wird Kostiantyn Kravchyk auch in

Noch ist unklar, welche der hier beschrie­

Zukunft weiter an alternativen Speicher­

benen Batterietechnologien sich durchset­

batterien forschen. «Systeme mit Grafit als

zen und in einigen Bereichen die Lithium-

Kathode bleiben weiterhin sehr interes­

Ionen-Akkus ersetzen wird. Die Forscher

sant. Wir konnten bereits zeigen, dass

betonen in ihrer Analyse auch, dass keine

auch das Schwellen und Schrumpfen des

der vorgestellten Technologien bezüglich

Kathodenmaterials ein durchaus über­

Energiedichte mit Lithium-Ionen-Akkus

windbares Problem ist.» Mit seinen Kol­

mithalten kann. Sehr wahrscheinlich wird

leginnen und Kollegen erforscht er nun

das auch in Zukunft so bleiben. Diese

«halbfeste» ­Grafit­elektroden, die lange hal­

Alternativ­batterien sind deshalb nur für

ten und z ­ ugleich Strom gut übertragen kön­

Anwendungen denkbar, bei denen Elektri­

nen.

zität möglichst preisgünstig gespeichert werden soll und der Fokus auf der umwelt­ freundlichen Herstellung der Batterien liegt.

Literaturhinweise: M Walter, MV Kovalenko, KV Kravchyk; Challenges and benefits of post-lithium-ion batteries; New J Chem (2020); DOI: 10.1039/C9NJ05682C

Mehr anwendungsnahe

KV Kravchyk, MV Kovalenko; Rechargeable Dual-Ion

Forschung nötig

Batteries with Graphite as a Cathode: Key Challenges

Bis zum Durchbruch alternativer Batterien gibt es für die Forschungsgruppen weltweit

and Opportunities; Adv Energy Mater (2019); DOI: 10.1002/aenm.201901749

also noch viel zu tun. Kostiantyn Kravchyk und Maksym Kovalenko wünschen sich

Im Fokus eco2friendly-Magazin

32

Auszeichnung Maksym V. Kovalenko und seine Arbeitsgruppe, die teils an der Empa angesiedelt ist, erforschen die Synthese und die Eigenschaften von verschiedenen anorganischen Funktionsmaterialien mit dem Ziel, diese Materialien zum Beispiel als zukünftige Quantum-Lichtquellen und als Komponenten für hocheffiziente Batterien zu nutzen. Er erhielt unter anderem 2018 einen ERC Consolidator Grant und wurde 2019 für seine Forschung über hell leuchtende ­Nanopartikel mit dem Rössler-Preis der ETH Zürich ausgezeichnet.



Fachwissen

Mythen über Photovoltaik – leicht zu entkräften Über Photovoltaikanlagen kursieren nach wie vor etliche Vorurteile. Sie seien zu teuer und nicht nachhaltig oder man könne vom eigenen Strom nicht genügend profitieren, da er dann produziert werde, wenn man ihn nicht benötige. Diese Mythen lassen sich leicht entkräften. Textquelle: Energie Schweiz

Viele Besitzerinnen und Besitzer von Gebäu­

(für eine Leistung von 5 Kilowatt Peak).

den haben die Vorteile einer Photovoltaik­

Richtig gerechnet wird es noch günstiger:

anlage erkannt, deshalb hat der Photovol­

durch Steuerabzüge – in den meisten Kan­

taikmarkt in der Schweiz erfreulicherweise

tonen machen sie 15 bis 20 Prozent des An­

zugelegt. Das Potenzial ist aber immer noch

lagenwerts aus. Und durch die Einmalver­

sehr gross, und nach wie vor existieren vie­

gütung, die Förderbeiträge in der Höhe von

le Vorbehalte und Vorurteile. Die folgenden

bis zu 20 bis 30 Prozent der Investition in

Fakten räumen mit den Mythen auf und

die Anlage vorsieht. Kein Wunder, entschei­

zeigen die V ­ orteile des Sonnenstroms.

den sich 14 000 Schweizer Haushalte pro Jahr, selber Stromproduzenten zu werden.

Das Vorurteil: In der Schweiz scheint

Wie es um das Potenzial und die Rentabili­

die Sonne zu wenig, um wesentliche

tät einer eigenen Solaranlage auf dem Dach

Mengen Solarstrom produzieren zu

steht, lässt sich mit dem Rechner auf Ener­

können

gie Schweiz einfach checken.

Die Fakten: Das Schweizer Wetter ist besser, als manche annehmen. Tagsüber produ­

Das Vorurteil: Kleine Solaranlagen auf

ziert eine Photovoltaikanlage zudem selbst

Einfamilienhäusern lohnen sich nicht

bei bewölktem Himmel und Regen Strom.

Die Fakten: Eine Solaranlage von rund

Die Zahlen sprechen für sich: 1 Quadrat­

20 Quadratmeter Dachfläche deckt 80 Pro­

meter Photovoltaikfläche liefert hierzu­

zent des jährlichen Strombedarfs eines

lande jährlich bis 185 Kilowattstunden. So­

durchschnittlichen Einfamilienhauses mit

mit ­reichen 8 Quadratmeter pro Kopf aus,

einer 4-köpfigen Familie ab. Mit gezielten

um 20 Prozent des jährlichen Schweizer

Massnahmen kann mehr als ein Drittel

Strombedarfs zu decken. In Deutschland,

des von der eigenen Anlage produzierten

einem weniger sonnigen Land als die

Stroms zeitgleich selber vom Einfamilien­

Schweiz, lässt sich die Gesamtleistung aller

haus verbraucht werden. Der Rest wird

bereits installierten Photovoltaikanlagen

gegen Vergütung ins Netz eingespeist.

auf rund 500 Watt pro Person aufteilen. Bei

Auch bei der Solarwärme leisten kleine An­

uns sind es gerade mal 170 Watt. Es gibt

lagen wichtige Beiträge. Rund 4 Quadrat­

noch viel Potenzial in der Schweiz.

meter Sonnenkollektoren reichen in Kom­ bination mit einem Wasserspeicher aus,

Das Vorurteil: Photovoltaikanlagen sind

um mehr als die Hälfte des jährlichen

viel zu teuer

Warmwasserbedarfs einer 4-köpfigen Fa­

Die Fakten: Die Preise für Photovoltaik sind

milie zu decken. Von Mai bis August berei­

■  Eine Photovoltaikanlage lohnt sich auch auf

massiv gesunken. Eine Anlage fürs Dach ist

tet die Anlage 70 Prozent des Warmwasser­

Einfamilienhäusern.

heute bereits ab 13 000 Franken zu haben

bedarfs auf, und selbst im Winter zwischen

Im Fokus eco2friendly-Magazin

34


November und Januar kann die Anlage

Photovoltaikanlagen sind schnell energetisch amortisiert.

20 Prozent zum Bedarf beisteuern. nach

1–4 Jahren

Das Vorurteil: Solarmodule beinhalten

Kompensation Produktion Anlage

giftige Stoffe, die für Mensch und Umwelt gefährlich sind Die Fakten: Alle auf dem Markt gängigen Produkte bestehen zu 75 bis 95 Prozent aus Glas. Weitere Hauptbestandteile sind Alu­ minium (Rahmen), Silizium und Kunststof­ fe. Potenziell giftige Stoffe wie Blei, Selen, Kadmium, Gallium oder Indium sind in tie­ fen Konzentrationen enthalten, aber nur (abgesehen von Blei) in Dünnschichtmodu­

■   Nach 1 bis 4 Jahren hat die Anlage durch ihre erneuerbare Stromproduktion die Produktionsenergie ­b ereits kompensiert.

len, die insbesondere in der Schweiz sehr kleine Marktanteile haben. Die meisten dieser Stoffe finden sich beispielsweise auch in Smartphones oder Computern. Die genaue chemische Zusammensetzung der Solarpanels hängt von der jeweiligen Tech­ nologie ab. Da die Solarpanels gegenüber Wind und Wetter geschützt sind, können

stehen hauptsächlich aus Glas, Aluminium,

Rohstoffknappheit für einen massiven Aus­

im normalen Betrieb keine Schadstoffe aus

Silizium und Kunststoffen, deren Verfügbar­

bau, da Kupfer nicht knapp ist.

ihnen herausgelöst werden. Sie sind für

keit unbestritten hoch ist. Sie benötigen zu­

Zusätzlich relevante Technologien sind

Mensch und Umwelt damit ungefährlich.

sätzlich Silber, das nur begrenzt verfügbar

Dünnschichtmodule mit Halbleiter aus

ist. Daher wurde in den letzten Jahren die

Kadmiumtellurid (CdTe) oder Kupfer-Indi­

Das Vorurteil: Solarenergie braucht

Menge an benötigtem Silber pro Zelle bereits

um-Gallium-Diselenid (CIGS). Ein massiver

Rohstoffe, die bald ausgehen werden

stark reduziert. Zudem werden Lösungen

globaler Ausbau der Photovoltaik nur auf

Die heute üblichste Technologie in der Pho­

entwickelt, die Silber mit Kupfer ersetzen.

Basis dieser beiden Technologien wäre aus

tovoltaik sind kristalline Module, die auf

Setzen sich diese wie erwartet durch, be­

heutiger Sicht wegen der Knappheit diver­

Siliziumbasis hergestellt werden. Diese be­

steht bei kristallinen Modulen künftig keine

ser chemischer Elemente allerdings nicht möglich.

400 350

Zusammengefasst sind aber auch bei ei­

Photovoltaikmarkt Schweiz

MWp/Jahr

MW 3000

Grafik: Swissolar

2500

300 2000

250 200

1500

150

1000

100 500

50

0

Jährliche Verkäufe PV-Anlagen

20 20

20 19

20 18

20 17

20 16

20 15

20 14

20 13

20 12

20 11

20 10

0

nem massiven globalen Ausbau keine Produktionsengpässe von Photovoltaik­ ­ modulen infolge einer Rohstoffknappheit absehbar. Dies vor allem auch aus den Gründen, dass sich die Effizienz der Modu­ le stetig steigert, vermehrte Anstrengun­ gen zum Recycling gemacht werden und nach neuen Technologien geforscht wird. 80 bis 90 Prozent eines PV-Moduls können recycelt werden. (Lesen Sie dazu den Bei­ trag PV-Recycling auf Seite 36.)

Kumulierte Leistung PV-Anlagen im Netzverbund

■  Im Jahr 2019 konnten dank der verkürzten Wartefristen für die Einmalvergütung 20 Prozent mehr PV-Leistung als im Vorjahr installiert werden. Zur Erreichung der Klima- und Energieziele müsste der jährliche Zubau verfünffacht werden.

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Weitere Informationen: www.energieschweiz.ch/page/de-ch/diegroessten-vorurteile-zur-solarenergie

eco2friendly-Magazin Im Fokus


Fachwissen

Recycling von Photovoltaikmodulen Bereits seit Anfang 2015 nimmt die Stiftung Entsorgung Schweiz (Sens) an ihren Sammelstellen Photovoltaikmodule zum Recycling zurück. Mit den heutigen Technologien können 80 bis 90 Prozent des Modulgewichts wiederverwendet werden. Quelle: Sens eRecycling

Bis zu 90 Prozent bestehen Photovoltaikmodule aus Glas. Der Anteil an Metallen wie Kupfer oder Aluminium und Kunststoffen sowie Silber beträgt rund 10 Prozent. Der eigentliche Kern eines Solarmoduls, nämlich der Halbleiter, macht bei siliziumbasierten Modulen rund 2 Prozent des Mo-

■   Im Recycling von PV-Modulen liegt ein grosses Potenzial.

dulgewichts aus. PV-Module haben eine lange Lebensdauer von über 30 Jahren. Die Anlagen der ersten Generation werden nun kontinuierlich abgebaut. Wurden 2015 noch je rund 70 Tonnen PV-Module mit Sens recycelt, waren es im Jahr 2016 rund 120 Tonnen und im Jahr

Aufbereitung im Flachglasrecycling

Glas verbunden. Verbundfolien im Glas­

2019 bereits 300 Tonnen. Mit den heutigen

Photovoltaikmodule werden im Flachglas-

rezyklat mindern aber den Verkaufspreis.

Technologien können zwischen 80 und

recycling aufbereitet (analog wie beim Re-

Daher braucht es spezielle maschinelle

90 Prozent des Modulgewichts für die

cycling von Autoscheiben). Verbundfolien

Prozesse, um die Trennung von Glas und

­Produktion von neuen Materialien zurück-

dienen der Stabilität und dem Schutz des

Verbundfolie ökonomisch sinnvoll durch-

gewonnen werden.

Moduls und sind daher sehr gut mit dem

zuführen. Sens eRecycling arbeitet mit namhaften Flachglasrecyclern zusammen,

Keine Schadstoffe in siliziumbasierten Modulen Ins Rücknahmesystem gelangen in der

um ein hochwertiges Recycling zu gewähr-

otenzial: 2 Milliarden neue P PV-Module aus Recycling

Rücknahmeorganisation

Schweiz vor allem Siliziumzellen. Diese Module beinhalten keine oder nur Spuren von Schadstoffen. Falls schadstoffhaltige Photovoltaikmodule in den Rücknahmeprozess kommen, werden sie ausgesondert und mittels spezieller chemischer Aufbereitungsprozesse verarbeitet. CIGS-Dünnschichtzellen beinhalten die Schadstoffe Kupfer und Selen, die es zu entfernen gilt. Diese Module sind in der Schweiz allerdings äusserst selten, da sie sich für das hiesige Klima oder die Topografie weniger

Gemäss des Berichts «End-of-Life Management: Solar Photovoltaic Panels» der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) und des Photovoltaik­ programms (PVPS) der Internationalen Energieagentur (IEA) könnten durch das Recyceln oder Wiederverwenden von PVModulen bis 2050 78 Millionen Tonnen Rohstoffe und andere Komponenten wieder erschlossen werden. Damit könnten 2 Milliarden PV-Module mit einer Erzeugungskapazität von 630 Gigawatt wieder produziert werden.

eignen.

Im Fokus eco2friendly-Magazin

leisten.

36

für PV-Module Die Stiftung Entsorgung Schweiz (Sens) ist zuständig für die Entsorgung und das Recycling von Photovoltaikmodulen. Jede Sens-Sammelstelle nimmt PV-Module bis maximal 40 Stück pro Annahme zurück. Für Grossmengen von mehr als 40 Stück muss ein Abholungsformular ausgefüllt und eingesendet werden. www.erecycling.ch


Wettbewerb

Testen Sie Ihr Wissen Beantworten Sie die Wettbewerbsfrage richtig und gewinnen Sie eine Übernachtung mit Frühstück und einen Tag E-Bike-Miete für zwei Personen im Fünfsternehotel Valsana in Arosa.

Die Wettbewerbsfrage

Welche Prognosen helfen bei der Berechnung von Erträgen bei PV-Anlagen? a) Wirtschaftsprognosen b) Klimaprognosen c) Wetterprognosen So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Die richtige Antwort (a, b oder c) eingeben unter: e2f.ch/wettbewerb

Das Hotel Valsana Foto: Xandra M. Linsin

QR-Code scannen und Wett­b ewerbsantwort eingeben.

Tipp Die richtige Antwort finden Sie im Beitrag auf Seite 16/17.

Unter den richtigen Antworten

Das Hotel verfügt über 40 Zimmer und Suiten sowie 9 Familienappartements und bietet nicht nur von der riesigen Sonnenterrasse aus freie Sicht auf die gegenüberliegenden Berggipfel. Der grosse Wellnessbereich bietet Relaxpool, Saunabereich und Fitnessstudio und einen freien Blick auf die Aroser Natur.

verlosen wir eine Übernachtung im Hotel Valsana in Arosa für zwei Personen mit Frühstück und E-Bike-Verleih für 1 Tag. Der Gutschein ist bis am 19. September 2021 gültig.

Wettbewerbsbedingungen Einsendeschluss ist der 30. Mai 2021. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gewinner der letzten Ausgabe Der Gewinner des Wettbewerbs in der Ausgabe Herbst/Winter 2020 war Nik Eschler aus Bern. Er gewinnt eine Übernachtung im Hotel Silberhorn, Lauterbrunnen.

Das Hotel Valsana liegt direkt am Ortseingang von Arosa und wird von Wald und See eingerahmt. Architektur und Interior Design des Hauses interpretieren Wald und Natur. Dank modernsten technologischen Innovationen wird der ökologische Fussabdruck so gering wie möglich gehalten. Energetisches Highlight ist ein Eisspeicher, der im gesamten Gebäude für Wärme sorgt.

Auf luftigen 1800 Metern über dem Meeresspiegel fügt sich das Valsana fast nahtlos in seine alpine Umgebung ein.

Die Zimmer sind ausgestattet mit schönen Naturmaterialien und persönlichem Touch.

Der Gewinner oder die Gewinnerin kann sich darauf freuen, mit einem Miet-E-Bike einen Tag die Aroser Bergwelt zu erkunden.

37

Herzstück ist das Restaurant Twist, in dem sich die Gäste ein bisschen wie zu Hause fühlen können. Die Stimmung ist entspannt und wohnlich, und die Speisekarte zeigt sich natürlich und zeitgemäss. Das Valsana stellt einen idealen Rückzugsort mit einem durchaus überraschenden Anspruch an Kultur, Kulinarik und Wellness dar – inmitten der Aroser Berge. https://valsana.ch

eco2friendly-Magazin Im Fokus


Praxiswisse

n

Lebensqualität in der Quartiergemeinschaft In Zürich Oerlikon ist ein Quartier entstanden, das als ganzheitlich nachhaltiges Leuchtturmprojekt geplant und umgesetzt worden ist. Im Quartier wird aber nicht nur gewohnt – die Gemeinschaft zählt, und die Bewohnerinnen und Bewohner können selber am Quartierleben mitwirken. Text: Judith Brandsberg

Wie wohnen wir morgen? Diese Frage stand am Anfang eines mehrjährigen Prozesses, der im Jahr 2007 unter dem Motto «100 Jahre mehr als wohnen» von der Stadt Zürich und den Zürcher Wohnbaugenossenschaften in Gang gesetzt wurde. Daraus entstand die Idee, die gemeinsamen Erkenntnisse der Branche in ein grosses, wegweisendes Wohnprojekt einfliessen zu lassen. Was dann zur Gründung der Baugenossenschaft «Mehr als wohnen» führte. Darauf wurden im Rah­ men eines international ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs Visionen für den gemein­ nützigen Wohnungsbau entwickelt. Die Para­ meter dieses Architekturwettbewerbs be­ inhalteten neue Wohnformen, die Normen der 2000-Watt-Gesellschaft, Generationen­ wohnen, günstigen Wohnraum sowie Opti­

mit 13 Wohnhäusern auf dem Hunziker-­Areal

zentrale Zielsetzung von «Mehr als woh­

mierungen im Planungs- und Bauprozess.

in Zürich Oerlikon.

nen». So sind verschiedene Quartiergrup­

Als erstes Projekt der Baugenossenschaft «Mehr als wohnen» entstand so das Quartier

Eines der ersten 2000-WattAreale Anfang des Jahres 2017 wurde das Hunziker-Areal als eine der ersten Überbauungen in der Schweiz zum 2000-Watt-Areal im Betrieb zertifiziert. Ziel ist es, weniger Energie zu verbrauchen, den CO2-Ausstoss zu reduzieren und erneuerbare Energien zu fördern. Dies erfolgt einerseits durch den eigenen, verminderten Ressourcen- und Energieverbrauch, andererseits durch eine möglichst schadstofffreie und ökologische Bauweise.

Energie und Gesellschaft eco2friendly-Magazin

pen entstanden, die zum Beispiel einen

Vielfältige Architektur

Treffpunkt organisieren oder eine Werk­

Nicht nur die verschiedenen Wohnformen

statt mit Profigeräten eingerichtet haben

machen das Quartier lebendig und interes­

und diese verwalten. Die Quartiergruppen

sant, auch die Architektur der Häuser ist

organisieren Mittagstische, am Abend fin­

speziell, denn obwohl die Gebäude ein Quar­

den Konzerte, Kinoabende oder Lesungen

tier bilden, sind sie optisch völlig unter­

statt. Auf einem Gebäudedach wird sogar

schiedlich. Von den fünf Architekturbüros,

eine Sauna betrieben. Die Quartiergruppe

die zusammen ein Konzept erstellten, durf­

«Mehr als Gmües» pachtet in der Nähe ein

te jedes drei Gebäude bauen – zwei neben­

Feld und baut dort Gemüse an, das sie im

einander sowie das Geschwisterteil am

Quartier im Abonnement verkauft. Das Pro­

anderen Ende des Areals.

jekt ist so erfolgreich, dass daraus eine ei­ gene Genossenschaft entstanden ist. «Hier

Willkommene Mitwirkungs­

ist vieles selbstverwaltet, denn ansonsten

möglichkeiten

wäre die Koordination für uns von der Ge­

Das breite Angebot an Mitwirkungsmög­

schäftsstelle gar nicht mehr möglich», er­

lichkeiten für die Bewohnenden ist eine

gänzt Roseli Ferreira, Kommunikationsver­

38


Gemeinschaftliche Räume können benutzt werden.

Der Gemeinschaftsgarten wird ebenfalls von einer Quartiergruppe betrieben.

Der mobile Pizzaofen steht den Quartierbewohnerinnen und -bewohnern für die Benutzung zur Verfügung.

antwortliche der Genossenschaft «Mehr als

arbeitenden des Fernsehens SRF, das sich

besteht aus Bewohnerinnen und Bewohnern

wohnen». Auch die Geschäftsstelle der Ge­

gleich nebenan befindet, zur Verfügung

des Quartiers, die sich gleichzeitig auch als

nossenschaft befindet sich im Quartier und

steht, sondern in dem auch die Bewohnen­

Ansprechpersonen für die Quartiergruppen

fungiert als Informations- sowie Anlauf­

den eine günstige Unterbringungsmöglich­

anbieten. «Hier herrschen sehr demokrati­

stelle für das Hunziker-Areal. Darüber hin­

keit für ihre Gäste finden.

sche Strukturen, auch wenn es ums Quartier­

aus bietet sie Dienstleistungen und Hilfe­ stellungen für alltägliche Anliegen und

leben geht», bestätigt Roseli Ferreira.

Musikräumen. Ebenfalls eine Besonderheit

«Es herrschen sehr demokratische Struk­ turen, wenn es ums Quartierleben geht.»

ist das Gästehaus mit 20 Zimmern, das

Roseli Ferreira, Geschäftsstelle «Mehr als wohnen»

Nachbarschaftsthemen an. Dazu gehören die Vermittlung von Mobilitätsangeboten an Bewohnende und Gäste, ein Paket­ annahmeservice oder die Reservation und Vermietung von Allmend-, Seminar- und

nicht nur auswärtigen Gästen wie Messe­ besucherinnen und -besuchern oder Mit­

Breites Wohnungsangebot Das Hunziker-Areal bietet Platz für verschiedene Wohn- und Lebensformen. Die 370 Wohnungen decken eine breite Palette von Wohnungstypen ab mit einem Schwerpunkt bei den 3 ½- bis 5 ½-Zimmer-Wohnungen. Zudem sind 24 Wohnungen mit mindestens 8 Zimmern für das Zusammenleben grösserer Gruppen konzipiert worden. Dazu zählen auch die 15 Satellitenwohnungen. Übrigens sind 20 Prozent der Wohnungen subventioniert und können so von Familien mit kleinerem Einkommen gemietet werden.

Verschiedene Gewerbe Im Erdgeschoss sind mit zwei Ausnahmen keine Wohnungen untergebracht, denn die­ ser Platz ist für Allmende oder Gewerbe vorgesehen. «Damit das Quartier lebendig bleibt», fügt Ferreira an. Dazu gesellen sich viele Gewerbebetriebe im Quartier wie ein Nagelstudio, ein Café und eine Bagel-­

Komplexe demokratische Strukturen

Bäckerei, eine Buchhandlung, ein Näh­

Die Mieten für die Wohnungen sind nach

atelier, ein Fitnessstudio, eine Kita oder ein

dem Prinzip der Kostenmiete berechnet, zu­

Musikproduktionsstudio. Auf dem Areal

sätzlich ist allerdings ein Genossenschafts­

finden so etwa 150 Personen einen Arbeits­

beitrag fällig, der für die gemeinschaftlichen

platz.

Räume oder Aktivitäten wie das Hunzikerfest verwendet wird. Wovon die Quartiergruppen

Gepflegte Quartiergärten

wiederum einen gewissen Betrag für die Be­

Zum Quartier gehören zudem zwei Ge­

wirtschaftung erhalten. Denn die einzelnen

meinschaftsgärten, sie werden von einer

Quartiergruppen sind für ihren Teil des Are­

Quartiergruppe in Zusammenarbeit mit der

als voll und ganz verantwortlich. So gilt es

ZHAW betreut. Die Idee dahinter ist unter

beispielsweise im Treffpunkt, dafür zu sor­

anderem, das «Urban Gardening», also das

gen, dass das Geschirr vollständig ist oder

gemeinschaftliche Gärtnern in einer Sied­

dass die Kaffeemaschine funktioniert. Wird

lung, zu erforschen. Also konkret, welche

Geld zum Beispiel für Reparaturen oder An­

Pflanzen geeignet sind, was es für die Pfle­

schaffungen benötigt, muss dies bei der All­

ge braucht sowie was nötig ist, um das Pro­

mendkommission beantragt werden. Diese

jekt weiter zu betreiben. In einem Garten

39

eco2friendly-Magazin Energie und Gesellschaft


Umfragen bei den Bewohnenden werden

Fünf Architektur­ büros erarbeiteten gemeinsam ein Konzept. Jedes durfte drei Gebäude bauen. So entstand eine vielfältige Architektur.

dokumentiert und für weitere Projekte ver­ wendet. Ebenfalls zukunftsweisend ist, dass lediglich diejenigen Bewohnerinnen und Be­ wohner ein Auto besitzen dürfen, die dies aus beruflichen oder persönlichen Gründen be­ nötigen – zum Beispiel bei Schichtarbeit oder

Die Quartiergruppe «Mehr als Gmües» baut selber Gemüse an und verkauft dieses erfolgreich – nicht nur im Quartier.

aus gesundheitlichen Gründen. Wenn ein Fahrzeug benötigt wird, steht den Bewohne­ rinnen und Bewohnern ein Carsharing zur Verfügung, oder aber es wird ein Cargobike ausgeliehen. Im Quartier ist auf diese Weise eine lebendige Gemeinschaft entstanden, im Sommer findet jeweils ein grosses Quartierfest statt, das ebenfalls eine Quartiergruppe organisiert. «Die Leute leben gerne hier», sagt Roseli Fer­ reira. Tatsächlich: Wer durch die Häuser­ blocks spaziert mit den vielen frei benutz­ baren Flächen, Spielplätzen für die Kinder,

dürfen alle mithelfen – und alle dürfen sich

eine kleine Wohnung 1000 bis 1200 Franken

Pingpongtischen, dem Café mit den Tischen

bedienen. Der zweite Garten steht den Per­

Miete. «Die meisten Wohngemeinschaften

und Stühlen draussen sowie dem Pizzaofen,

sonen, die regelmässig mitarbeiten, zur

kaufen zusammen ein und kochen dann

der allen zur Verfügung steht, kann sich sehr

Verfügung. Das Engagement ist unter­

auch zusammen», erzählt Roseli Ferreira.

gut vorstellen, hier zu wohnen.

schiedlich gross, «das hat hier aber seinen

Dieses Konzept ist wohl auch der Grund dafür,

Platz», erklärt Roseli Ferreira.

dass die Bewohnerinnen und Bewohner durchschnittlich älter sind als in klassischen

Quasi eine WG de luxe

WGs, also zwischen 35 und 45 Jahre.

Die 10 ½- und 12 ½-Zimmer-Satellitenwohnun­ gen im Hunziker-Areal sind eine Form des

2000-Watt-Areal

Typs «Clusterwohnung»: Die privaten Wohn­

Das Hunziker-Areal ist 2000-Watt-zertifiziert,

einheiten sind wie Satelliten um die gemein­

die Wärme bezieht das Quartier exklusiv vom

schaftlichen Flächen angeordnet. Eine oder

städtischen Rechenzentrum. Zudem sind auf

zwei Personen mieten eine Wohneinheit mit

allen Dächern Photovoltaikanlagen instal­

Bad und kleiner Küche. Dazu gehören grosse

liert. Damit wird etwa ein Viertel des Stroms

Gemeinschaftsräume, die zusammen mit

erzeugt, den das Quartier benötigt. Die Miet­

sieben anderen Wohneinheiten geteilt wer­

fächer der zentralen Tiefkühlanlage stehen

den. Dies fördert das gemeinschaftliche

allen Haushalten zur Verfügung, wodurch in

­Wohnen und bietet dennoch Rückzugsmög­

den Wohnungen auf grosse Tiefkühlfächer

lichkeiten im eigenen Wohnraum, der kom­

verzichtet und der Energieverbrauch redu­

fortabler ausgestattet ist als ein einfaches

ziert werden konnte. Zu Forschungszwecken

WG-Zimmer. «Das sind eigentlich De-luxe-

wurden ausserdem verschiedene Lüftungs­

WGs», fügt Ferreira an. Je nach Fläche kostet

systeme verbaut, die Erkenntnisse aus den

Energie und Gesellschaft eco2friendly-Magazin

40

Die Baugenossenschaft «Mehr als wohnen» Die Baugenossenschaft wurde 2007 von verschiedenen Genossenschaften als Innova­ tions- und Lernplattform für den gemeinnützigen Wohnungsbau gegründet. Mit dem Ziel, aus Erfahrungen zu lernen und Impulse weiterzugeben. In zahlreichen Fallstudien wurden deshalb breit gefächerte Themen vertieft: vom Einsatz zukunftstauglicher Gebäudetechnologie über sozial nachhaltige Quartierentwicklung bis hin zur Auseinandersetzung mit sozialutopischen Themen. Die Erkenntnisse werden ausgewertet, dokumentiert und dem Fachpublikum sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.


Effizienter unterwegs dank Cloudlösungen Corona hat den Arbeitsalltag nachhaltig verändert: Viele Unternehmen mussten ihre Aktivitäten ins Homeoffice verlegen. Aber was, wenn das «Büro» die Baustelle ist? Wie auch Handwerker und Aussendienstler von der Cloud profitieren, wird in diesem Interview aufgezeigt. Text: Swisscom AG

Daniel Rüegg, als Ansprechpartner für

Besonders für kleinere Unternehmen ist

KMU in der Schweiz sind Sie viel

der Schritt in die Cloud mit Aufwand

unterwegs. Wie hat sich Ihr Berufsalltag

verbunden. Welche Möglichkeiten gibt

durch Corona verändert?

es für sie?

Zusammen mit dem Rest der Schweiz habe

Da habe ich ein Beispiel aus meiner Praxis

ich mich während der letzten Monate im

als Berater: Ein Bodenleger hatte es satt,

Homeoffice eingerichtet. Ein Grossteil der

abends im Feierabendverkehr jeweils nach

Kommunikation findet nur noch online

einem Einsatz noch ins Büro zu fahren, um

statt. Für Kundengespräche und Teamsit-

administrative Dinge zu erledigen. Wir ha-

zungen nutze ich vor allem Microsoft Teams.

ben ihn mit den entsprechenden Tools und

Dank Remote Access Service (RAS) kann ich

Programmen ausgerüstet. Nun nimmt er

auch unterwegs sicher auf Unternehmens-

seinen Arbeitsplatz mit nach Hause und

daten und Applikationen zugreifen. In Kom-

schreibt von da aus Rechnungen, beant-

bination mit dem «Managed Workspace»

wortet Anfragen und plant die Arbeitsein-

von Swisscom erhalte ich so höchste Flexi-

sätze der Mitarbeitenden. Der Aufwand, ein

bilität und Sicherheit zugleich.

Unternehmen in die Cloud zu bringen, ist vergleichsweise klein. Wir helfen ja auch

Die Homeoffice-Empfehlung des

dabei. Der Gewinn an Zeit – und damit auch

Bundes ist nicht für alle umsetzbar.

an Geld – ist enorm.

Elektroinstallateure zum Beispiel

■  Daniel Rüegg, IT Solutions Sales.

können ihre Arbeit nicht einfach online

Welche Bilanz ziehen Sie und Ihr Team

erledigen.

aus den letzten Monaten und wie sehen

Gerade handwerkliche Berufsleute, die viel

Sie den Arbeitstag nach Corona?

unterwegs sind, profitieren von den Mög-

Wir wurden gezwungen, umzudenken. Das

lichkeiten, in der Cloud zu arbeiten. So kön-

«Vor-Ort-Sein» hat heute eine andere Be-

nen sie Fotos von Plänen auf die Baustelle

deutung. Dabei muss ich zugeben: Wir sind

übermitteln, und wenn zwei gleichzeitig

heute viel produktiver und effizienter als

am selben Dokument arbeiten, gleichen sie

zuvor. Zudem fallen die – aus heutiger

zum Beispiel Pläne direkt mit der Realität

Sicht – unnötigen Autofahrten weg. Der zu-

ab. Bei Schäden oder Problemen legen sie

künftige Arbeitsalltag ist darum nachhal­

Baustellenfotos direkt im entsprechenden

tiger – für die Umwelt, fürs Geschäft, aber

Ordner ab. Oder man «trifft» sich im Grup-

auch für die Menschen.

pen-Call, um eine Frage zu diskutieren. Ein

Wie weit ist Ihr Unternehmen auf dem Weg in die Cloud? Smarte Cloudlösungen bringen viele ­Vorteile: • Sichere Datenspeicherung • Höhere Sicherheit und Verfügbarkeit • Starke Backup-Lösungen • Kostentransparenz • Flexibilität • Mehr Zeit fürs Geschäft

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41

eco2friendly-Magazin Energie und Gesellschaft


Fachwissen

In fünf Schritten zur Energiewende Die Energiezukunft der Schweiz ist «sonnig». Die Solarenergie und ihre effiziente Nutzung wird im Bereich der Gebäude immer wichtiger. Welche Elemente über das Gelingen der Schweizer Energiestrategie entscheiden, zeigt Jürg Grossen in seiner «Roadmap». Text: eco2friendly

In 30 Jahren wird die Schweiz eine andere

Über fünf Wegmarken in die

Dem Gebäudepark der Schweiz wird eine

sein: Das Land versorgt sich eigenständig

Energiezukunft

zentrale Rolle bei der Umsetzung der Road-

mit Energie aus ausschliesslich erneuer-

Die Roadmap beschreibt fünf Wegmarken,

map beigemessen. Elektrizität ist die Ener-

baren Quellen, und zwar das ganze Jahr

die auf dem Weg in die klimaneutrale Ener-

gieform der Zukunft, fossile Brenn- und

hindurch. Die Atomkraftwerke sind 2050

giezukunft passiert werden müssen. Gros-

Treibstoffe müssen bis 2050 komplett eli-

heruntergefahren, Solarstrom ist eine

sen setzt entsprechend bei seinen Berech-

miniert werden; in diesem Punkt gibt es

wichtige Stromquelle als Ergänzung zur

nungen und Prognosen hauptsächlich auf

aus Jürg Grossens Sicht keinen Spielraum.

Wasserkraft, netto null Emissionen bei den

Technologien, die existieren und sich im

Elektrizität besticht durch ihre Effizienz

Treibhausgasen sind ebenfalls Realität.

Markt bewähren. In beinahe allen Punkten

und die geringen Umwandlungsverluste.

steht der Immobiliensektor im Fokus:

Und Effizienz heisst immer auch: über die

• Steigerung der Stromeffizienz um rund

Lebensdauer rentabler. Dieser Aspekt ist

Dieses positive Bild der Schweizer Energiezukunft und wie der Weg dorthin aussehen könnte, skizziert Jürg Grossen – Unter­ nehmer, Nationalrat und Parteipräsident

40 Prozent

für Grossen zentral: «Die Energiewende

• Weitestgehende Elektrifizierung der Sektoren Verkehr und Gebäude

der Grünliberalen – in seiner «Roadmap

• Massiver Zubau von Photovoltaik

Grossen». Es ist ein Szenario, das auf sei-

• Saisonspeicher mittels Power-to-X

nen Erfahrungen und Überzeugungen

• Harmonisierung von Stromverbrauch

­aufbaut.

und -produktion

ist kein wirtschaftliches Risiko für die Schweiz, sondern eine grosse wirtschaftliche Chance.»

Gebäude unter Strom – was heisst das? Heute werden noch 60 Prozent aller Gebäude fossil beheizt, der Grossteil der Fahrzeuge fährt mit fossilem Brennstoff. Elektrizi-

Energiemix 2019 220 200

Roadmap Grossen

tät macht heute nur rund 25 Prozent des Schweizer Energieverbrauchs aus.

TWh

■ Heizöl, Erdgas, Kohle (fossil)

Elektrifizierung

180 160

Stromeffizienz

140 120 100

■ Benzin, Diesel (fossil)

40 20 0

stark verschieben. Bis 2050 wird der ge-

■ Industrieabfälle

samte Schweizer Energieverbrauch zu

■ Übrige Erneuerbare (Wärme)

rund drei Vierteln aus Elektrizität bestehen

■ Holz, Fernwärme

80 60

Die Anteile im Energiemix werden sich

■ Atomkraft und andere Nichterneuerbare ■ W asserkraft und andere Erneuerbare

und vorwiegend im Gebäude verbraucht. Diese Verschiebung hin zu Strom bringt mehrere entscheidende Veränderungen mit sich: • Die Stromeffizienz gewinnt massiv an Bedeutung und spiegelt sich auch in der Wärmeeffizienz. Gut gedämmte Häuser mit modernen Fenstern senken den Energiebedarf für die Heizung und somit

■  Aktueller und zukünftiger Energiemix der Schweiz (ohne Flugverkehr).

Energie und Gesellschaft eco2friendly-Magazin

42


■  Die schweizerische Energiezukunft ist grösstenteils elektrisch und funktioniert digital (gelbe Fläche). Elektrisch, weil Strom aus erneuerbaren Quellen und insbesondere Solarstrom wirtschaftlich und effizient ist. Digital, weil die Digitalisierung Treiber für die Energie- und Stromeffizienz ist. Digitale Anwendungen ermöglichen einen smarten und effizienten Einsatz der Energie und die stetige Optimierung der Systeme und ihrer Komponenten. Innerhalb eines sogenannten Smartgrids, eines intelligenten Stromnetzes, sind Stromproduktion, -speicherung und -verbrauch jederzeit optimal aufeinander abgestimmt. Nur wenn alle Variablen im Einklang sind, gelingt die Energiewende.

den Strombedarf des Gebäudes – insbesondere im Winter.

der Wärme im Erdreich macht überdies

in den Winter zu transformieren. Die Bewirt-

die Heizung im Winter effizienter.

schaftung der Wasserspeicherkraftwerke

• Der massive Zubau an Photovoltaik ge-

• Bei Wohn- und Geschäftsbauten müssen

wird hierzu noch wichtiger. Zusätzlich muss

schieht vorwiegend an und auf Gebäu-

Ladestationen in grosser Zahl installiert

in Speichertechnologien wie Power-to-X in-

den. Jedes Gebäude ist ein potenzielles

werden. Mit bidirektionalen Stationen

vestiert werden. Stromüberschüsse können

Kraftwerk. Spätestens bis 2050 werden

dient das Auto in Zukunft als flexibler

damit in synthetische Treib- und Brennstof-

mit Photovoltaikanlagen mindestens

Batteriespeicher.

fe (z. B. Methanol) umgewandelt, gespeichert

40 Terawattstunden Strom produziert. Das entspricht knapp der doppelten Menge Strom, die die vier Schweizer AKWs heute erzeugen. • Stromproduktion und -verbrauch vor Ort (Gebäude, Areal, Quartier) lohnen sich in

und wieder rückverstromt werden. «So

«So schaffen wir die eigen­versorgte Schweiz.» Jürg Grossen

Zukunft noch mehr. Stichworte hierzu:

schaffen wir die eigenversorgte Schweiz», ist Grossen überzeugt. Jürg Grossen hat bereits reagiert und den Firmensitz seines Unternehmens in den letzten zehn Jahren in ein hocheffizientes, solarstromversorgtes Plusenergie-

Smartgrid und intelligente Steuerungen

Kleinere Speicher – ob Fahrzeugbatterien

gebäude mit Elektromobilitätstankstelle

zur Eigenverbrauchsoptimierung.

oder neue Batteriespeicher – überbrücken

transformiert.

• Wärmepumpen eignen sich, um den Ei-

kurzfristige Produktionsengpässe. Daneben

genverbrauch von Solarstrom zu optimie-

gilt es, den Winterstromverbrauch dank Ef-

ren. Sie ermöglichen zudem eine Kühlung

fizienz möglichst klein zu halten. Trotzdem

der Gebäude im Sommer; die Speicherung

wird es notwendig sein, Strom vom Sommer

43

www.roadmap-grossen.ch

eco2friendly-Magazin Energie und Gesellschaft


Unsere Zukunft – unsere Umwelt Künftig dürfen Kabelverschraubungen gemäss einer neuen und strikten EU-Richtlinie kein Blei mehr enthalten. Der Anteil darf nicht mehr als 0,1 Prozent betragen. Anwender müssen aber trotzdem nicht auf Qualität bei Produkten verzichten. Text: Agro AG

Zum Schutz der Verbrauchergesundheit und zur Entlastung der Umwelt untersteht die Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten strikten Vorschriften. Die Verwendung von gefährlichen Stoffen wird beschränkt. Gemäss der Richtlinie RoHS 2011/65/EU (Restriction of Hazardous Substances) müssen, nach Auslaufen der Ausnahmeregelung, alle kupferhaltigen Werkstoffe wie Messing auf beigemischtes Blei zur leichteren Verarbeitung verzichten. Der Bleianteil darf nur noch maximal 0,1 ​Prozent betragen. Agro nimmt als Schweizer Hersteller bereits heute das vorweg, was voraussichtlich bis 2022 europaweit in Kraft tritt. Um die Umwelt zu entlasten, wurde das Kabelverschraubungs-Portfolio mit den bleifreien Produkten Progress AgreenO erweitert. Die bleifreien Produkte verwenden ein

■   Für die Umwelt: bleifreie Kabelverschraubungen.

­Material mit einem Bleigehalt von unter 0,1 ​ Prozent. Anwender dieser nachhaltigen, zukunftsorientierten Produktalternative

entsprechenden Normen IEC EN 62444,

Nachhaltigkeit zählt

müssen dabei keinerlei Abstriche bezüg-

UL ​514 ​B und die Schutzarten IP 68 / IP 69.

Die bleifreie Zukunft in der Produktion ist

lich Performance, Qualität oder Festigkeit

Das Sortiment Progress AgreenO liefert

ein wichtiger Beitrag für den Umwelt-

hinnehmen.

­dieselbe hochwertige, zuverlässige Qualität

schutz. Insbesondere vor dem Hintergrund,

wie die bisherigen Varianten. Das gilt so-

dass Blei auch in der REACH-Verordnung

Strenge Auswahlkriterien – garantierte

wohl für alle mechanischen Eigenschaften

in der roten Liste «besorgniserregender

Qualität

und die Korrosionsbeständigkeit als auch

Stoffe» eingeordnet ist. Mit hoher Wahr-

Der bleifreien Materialwahl für das neue

für die EMV-Eigenschaften. Die Artikel-

scheinlichkeit wird dieser bald verboten.

Sortiment ging ein strenges mehrmonati-

nummer wird mit dem Zusatz «LF» («lead-

Wer also seine Produktion auf bleifrei um-

ges Evaluationsverfahren voraus. Die Ma-

free», bleifrei) ergänzt. Das Produkt selbst

stellen will, kann die Produkte bereits jetzt

terialwahl wurde durch zahlreiche Tests im

ist mit einer Kerbe an der Druckmutter und

bestellen.

zertifizierten Prüflabor bestätigt. Selbstver-

dem Unterteil gekennzeichnet. Dadurch ist

www.agro.ch

ständlich erfüllen auch diese Produkte die

die Identifizierung jederzeit sichergestellt.

Leading Partner Seite 94­

Energie und Gesellschaft eco2friendly-Magazin

44


Transport per Bahn spart CO2 Die Möglichkeiten der CO2-Einsparungen über Eisenbahntransporte werden oft unterschätzt. Es gibt jedoch nicht viele Logistiker in der Schweiz, die mit einem umfassenden Netzwerk auf die Bahn setzen können. Text: W. Schneider + Co. AG

In der Schweiz wird die Mehrheit der Güter per LKW auf den Strassen transportiert, der Transport per Bahn ist dabei nach wie vor die Ausnahme. Tatsächlich gibt es auch nur sehr wenige Transportunternehmen, die diese Dienstleistung anbieten. Eine dieser Ausnahmen stellt das Unternehmen Gebrüder Kuoni Transporte aus Domat/Ems im Kanton Graubünden dar, d ­ieses verlegt ­nämlich Transporte auf langen Strecken möglichst auf die Eisenbahn. Nur für die «letzte Meile» wird jeweils per LKW transportiert, was bei durchschnittlich 65 Prozent aller Sendungen der Fall ist. Mit dieser Strategie leistet Kuoni nicht nur einen Beitrag zur Umwelt, sondern ebenso wird damit das Strassennetz der Schweiz

■   Mit dem Transport ihrer Spiegelschränke per Bahn spart W. Schneider über 5 Tonnen CO2 im Jahr.

entlastet und es werden weniger Staustunden produziert. Der Bahnversand hat aber noch einen weiteren Vorteil für den Versen-

Auge behalten, sondern noch einen Schritt

­letzten Kilometer via Strasse bis hin zur

der der Güter, denn man umgeht damit das

weitergehen», so Geschäftsführer Martin

Endkundschaft gebracht.

Nachtfahrverbot der Lastwagen von 22 bis

Holenweg über deren Strategie.

Über 5 Tonnen CO2  gespart

5 Uhr und nutzt somit den sogenannten Mit Kuoni hat Schneider einen Partner ge-

W. Schneider und das Transportunter­

funden, der dieselben Werte teilt, ebenfalls

nehmen Kuoni schätzen ihre Zusammen-

Ein starker Partner

stark regional verankert ist und einen im-

arbeit, gerade auch, weil die Logistikbran-

Schneider setzt bei seinen Spiegelschrän-

mer möglichst kleinen ökologischen Fuss-

che sehr schnelllebig geworden ist. Allein

ken auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit,

abdruck hinterlässt. Kuoni Transporte holt

für Schneider wird eine Leistung von etwa

sei es beim Recycling von Aluminium, mit

bei Schneider in Flums täglich Waren ab.

500 000 Kilometern pro Jahr gerechnet.

dem Einsatz von LED-Lampen, der Zusam-

Das können Lieferungen von zwei bis drei

­Davon werden über zwei Drittel per Eisen-

menarbeit mit regionalen Herstellern und

LKW sein, die nach Domat/Ems transpor-

bahn transportiert, womit Schneider über

der Just-in-time-Produktion. «Nach diesen

tiert und da auf die Eisenbahn verlegt

5 Tonnen CO2  im Jahr einspart.

Kriterien werden auch unsere Partner sorg-

­werden. Die Ware wird über Nacht in eines

fältig ausgewählt, denn wir möchten nicht

der nächstgelegenen Regionalzentren ver-

nur die Herstellung und Produktion im

schoben und danach am Folgetag die

«Nachtsprung».

45

www.schneider.com Leading Partner Seite 106

eco2friendly-Magazin Energie und Gesellschaft


Netzwerk für innovative Lösungen im Energiebereich Ohne Innovation wird die Energiewende nicht gelingen. Das Energy Lab fördert deshalb Innovation systematisch und umsetzungsorientiert. Es handelt sich um ein Konsortium verschiedener Institutionen, das ab 2021 von Innosuisse gefördert wird. Text: Innovationspark Zentralschweiz

Energie effizient und nachhaltig zu nutzen und erneuerbare Energie zu implementieren, stellt eine der grössten Herausforderungen der kommenden Jahre dar. «Die Herausforderungen sind so komplex, dass sie nicht mehr nur mit Einzelmassnahmen behoben werden können, sondern nur in Zusammenarbeit von Industrie, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft», sagt Ludger Fischer, Professor an der Hochschule Luzern. Deshalb wurde unter Leitung der Hochschule das Energy Lab «NTN – Innovation Booster» gegründet. Neben dem Innovationspark Zentralschweiz und Nest sind viele weitere Institutionen beteiligt, sämtliche Fachhochschulen der Schweiz

■   Die Mission des Energy Labs ist es, die Energiewende durch gemeinsame Innovationen voranzutreiben.

sowie die ETH Zürich. Das von Innosuisse ab 2021 mit 1,5 Millionen Franken für vorab 4 Jahre unterstützte Netzwerk soll Innova-

engagierter Menschen mit unterschiedli-

Energy Lab zugutekommen wird. Der Inno-

tion im Bereich der effizienten Erzeugung,

chen Perspektiven und mit Fachwissen aus

vationspark bringt ein grosses Netzwerk von

Speicherung und Nutzung von erneuerba-

verschiedenen Gebieten. Nest-Geschäftsfüh-

Unternehmen im Bau- und IT-Bereich ein,

rer Energie fördern. Der Innovationspark

rer Reto Largo von der Empa beschreibt das

ist mit den anderen Innovationsparks in der

Zentralschweiz dient dabei als Drehscheibe

grosse Plus des Netzwerks: «Durch das Quer-

Schweiz bestens vernetzt und lebt die Open-

für die gemeinsamen Aktivitäten. Über die

denken auch über Fachbereiche hinweg

Innovation-Philosophie vor. Die Empa bietet

Netzwerke der Partner haben sich schon

­können Funken springen, die zu wirklich

die Schnittstelle zu den Themen Energie und

heute mehr als 200 Unternehmen ange-

neuen Ideen führen.» Deshalb bilden struk­

Mobilität und den damit verbundenen Fragen

schlossen, Tendenz steigend.

turierte Methoden wie Designthinking die

der Digitalisierung. Zu einer nachhaltigen an-

­Basis der agilen Arbeit, denn Innovation ist

gewandten Forschung gehören für das Ener-

kein Zufallsprodukt.

gy Lab auch der Einbezug von Studierenden,

Innovation ist kein Zufallsprodukt

die Zusammenarbeit mit Berufsschulen und

Ausgangspunkt für die Arbeit des Energy Labs bilden praktische und wirtschaftlich

Wirtschaftliche Lösungen für

die systematische Förderung von Forsche-

relevante Herausforderungen. Das Ziel ist es,

konkrete Probleme

rinnen, um der ungleichen Vertretung der

für diese Probleme mit einem interdiszipli-

Das Departement Technik und Architektur

Geschlechter in technischen Berufen aktiv

nären Ansatz wissenschaftlich fundierte und

der Hochschule Luzern verfügt als Fach-

entgegenzuwirken.

wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu erar-

hochschule über langjährige anwendungs-

beiten. Dafür braucht es die Zusammenarbeit

orientierte Forschungsexpertise, die dem

Energie und Gesellschaft eco2friendly-Magazin

46

https://building-excellence.ch Leading Partner Seite 103



WO MAN SCHAUT BEVOR MAN BAUT

Messe für Bauen, Wohnen Garten und Energie


Startklar für die IoT-Zukunft Unser Leben wird zunehmend digitaler. Wir erfreuen uns nahezu täglich an neuen Möglichkeiten und Gadgets. Mit dem technologischen Wandel wächst bei vielen Kundinnen und Kunden der Wunsch nach einfach zu bedienenden Alltagshelfern. Erlangen Sie jetzt die nötigen Fähigkeiten, um diese Lücke zu schliessen. Text: SwissGIN

IoT ist in aller Munde, und dennoch sind Fachleute in diesem Bereich noch sehr rar. SwissGIN (Schweizerische Vereinigung der Gebäudeinformatik) und MMTS (MultimediaTec Swiss) haben gemeinsam den Zertifikatslehrgang «Gebäudeinformatiker/-in mit Zertifikat SwissGin/MMTS» entwickelt. Dieser ermöglicht es Interessierten, sich umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten

■   «Energieoptimierung und Lichtsteuerung verknüpft mit Chromecast-Radiostationen» von Samuel Wiki.

für IoT anzueignen. Der Lehrgang bietet eine Vertiefung für alle Multimediaelektroniker/-innen, Telemati­ ker/-innen oder Automatiker/-innen. Die zu erreichenden Ausbildungsziele sind: len Wirkungsgrad mittels LED-Ausleuch-

Ein Abschluss im Bereich Gebäudeinforma-

• Automations- und Netzwerkgrundlagen

tung aufzeigt und signalisiert, ob ein

tik kann die Karrierechancen in diesem

• Kommunikationsprotokolle

Fenster offen oder geschlossen ist. Eine

stetig wachsenden Industriebereich mit

• Zusammenspiel Control- und Cloud-­

komplette «Automatisierung für Show-

steigender Nachfrage nach qualifizierten

Anwendungen und User-Interfaces

rooms» im CE-Bereich von Ilaria Pedroni,

Fachkräften deutlich steigern.

• Internet of Things

die immer für die richtige Atmosphäre

• Security-Aspekte

sorgt. Eine «E-Ladestation» von Hans Eg-

Der Zertifikatslehrgang IoT dauert rund ein

• Design und Visualisierung

genberger, die für ein multimediales Erleb-

halbes Jahr mit etwa zwei Schultagen pro

• Node-RED-Plattform planen und

nis beim Tanken sorgt, oder auch die

Monat. Zum Abschluss gehören ein prakti-

realisieren

«Raumklima-Steuerung im Badezimmer»

sches Abschlussprojekt sowie die entspre-

• Leistungsnachweis für Zertifizierung

von Manuel Schaller.

chende Dokumentation. Der Lehrgang wird

Von der Theorie in die Praxis

All diese Projekte zeigen auf, was für eine

BBZ MMTS Grenchen angeboten. Informa-

Besonderer Wert wird auf den Praxisbezug

breite Palette an Möglichkeiten IoT im Ge-

tionen über aktuelle Startdaten des Lehr-

der Weiterbildung gelegt. Die Studierenden

bäude und speziell im Zusammenhang mit

gangs findet man auf den Verbandsweb-

erarbeiten für ihr Zertifikat jeweils ein

Multimedia bietet.

sites von SwissGIN (www.swiss-gin.ch) und

von E-Profi Education, der TBZ und dem

selbst gewähltes, konkretes Use-Case aus

MMTS (www.mmts.ch) sowie den Fach-

der Praxis der Gebäudeinformatik. Dabei

Investition in die Zukunft

schulen E-Profi Education (www.e-profi.ch),

entstanden bereits spannende Projekte

Die Abschlussprojekte sind nicht nur eine

TBZ (www.tbz.ch) und MMTS BBZ.

wie: eine «Ambientbeleuchtung für Heiz-

«Fingerübung» der Absolventen. Einige der

www.swiss-gin.ch

körper» von Christian Kurz, die den aktuel-

Projekte sind bereits erfolgreich im Einsatz.

Leading Partner Seite 109

49

eco2friendly-Magazin Weiterbildung


Mehrwert durch Fachleute im Büro Sie sind das Rückgrat jedes Unternehmens im technischen Bereich: die Technikerinnen und Techniker. Wer den nächsten Schritt ins Büro wagen will, erreicht mit zusätzlichen Kompetenzen das Ziel. Die Weiterbildung Fachfrau / Fachmann Unternehmensführung KMU ebnet den Weg dazu. Text: E-Profi Education

In der einjährigen nebenberuflichen Weiter-

stützen. Dieses zusätzliche Wissen macht

Hohe Erfolgsquote

bildung bereiten sich Technikerinnen und

den Berufsalltag noch spannender und si-

E-Profi Education ist eine «eduQua»-zerti-

Techniker auf die Berufsprüfung «Fachfrau /

chert die berufliche Zukunft. Der Betrieb

fizierte Bildungsinstitution mit jahrelanger

Fachmann Unternehmensführung KMU mit

gewinnt durch die Fachexpertise von FUF-

Erfahrung in der Ausbildung von Fachleu-

eidg. Fachausweis» vor. Erfolgreiche Absol-

Leuten an ökonomischem Mehrwert.

ten in den Bereichen Elektro, Elektro-­

ventinnen und Absolventen besitzen das

Sicherheit, Gebäudeinformatik und Unter-

Rüstzeug, sich im Büro weiterzuentwickeln.

In sechs Modulen zum Ziel

nehmensführung. Entsprechend hoch ist

Der Lehrgang bietet die Basis für effizientes

Der Lehrgang basiert auf sechs Modulen, die

die Erfolgsquote bei sämtlichen Bildungs-

und effektives Organisieren eigener Tätig-

thematisch aufeinander abgestimmt sind.

angeboten. Der Lehrgang «Fachleute Unter-

keiten sowie das Delegieren von Aufgaben

Nach erfolgreichem Abschluss aller Module

nehmensführung KMU mit eidg. Fachaus-

an Mitarbeitende. Mit dem erworbenen be-

erhalten die Teilnehmenden den eidgenös-

weis» startet zweimal pro Jahr jeweils im

triebswirtschaftlichen Wissen können sie

sischen Fachausweis.

März und September. Die Studierenden

sich auf Augenhöhe mit der Geschäftslei-

finden bei E-Profi ideale Voraussetzungen

tung über betriebliche Aspekte unterhalten

Die sechs Module

für ihre erfolgreiche Weiterbildung: einen

und diese aktiv bei ihren Aufgaben unter-

• Allgemeine Unternehmensführung

hohen Praxisbezug zum betrieblichen

• Leadership, Kommunikation und

­Umfeld, Dozierende aus der Praxis, Klein-

Personalmanagement • Organisation

klassen und spannende Vernetzungsmöglichkeiten.

• Rechnungswesen • Marketing, Öffentlichkeitsarbeit,

www.e-profi.ch Leading Partner Seite 97

Lieferanten- und Kundenbeziehungen • Recht in der Unternehmensführung KMU

Nächste Kursstarts

Die Lernziele • Unternehmen mit betriebswirtschaftli-

■  Die Studierenden profitieren von modernen ­Unterrichtsmitteln … Fotos: Armin R. Doetzkies

chen Instrumenten führen und souverän präsentieren • Personalmanagementaufgaben fachkundig bewältigen • Produkte und/oder Dienstleistungen optimal vermarkten • Prozesse und Abläufe innerhalb des Unternehmens festlegen und optimieren • Mit finanz- und betriebswirtschaftlichen

■  … und Lernmethoden sowie individueller Förderung in Kleinklassen.

Weiterbildung eco2friendly-Magazin

Kenntnissen das Unternehmen überblicken

50

Sind neben unternehmerischen Fähigkeiten zusätzliche Elektro-Fachkompetenzen gefragt, bietet E-Profi hierfür die höhere Fachprüfung «Elektroinstallations- und Sicherheitsexperte/-expertin (HPE)» an. Die nächsten Termine sind: • Fachfrau/Fachmann Unternehmensführung KMU (FUF) 5. 5. und 1. 9. 2021 • Elektroprojektleiter/-in Installation und Sicherheit (BPE) 4. 5. und 7. 9. 2021 • Elektroinstallations- und Sicherheitsexperte/-expertin (HPE) 7. 5. und 2. 9. 2021


Zeit, auf den Punkt zu kommen Die Welt ist immer in Bewegung – und das im doppelten Sinn. Umso aufschlussreicher sind die Standpunkte versierter Fachleute in der Frage, um was sich die Ent­ wicklung dreht. Ökologisch, gesellschaftlich, aber auch individuell. Genau dazu gibt es am eco2friendly­Day pointierte Ansichten. Willkommen also zu einem span­ nenden, lebhaften Tag!

’21

02. JUNI, KKL LUZERN

TICKE

TS

u n d we

itere Info s unter:

e2 f-day .ch


Praxiswisse

n

Intelligentes Wohnen austesten Längst wird nicht mehr nur über zentrale Licht- und Storensteuerungen geredet, die in den Anfangszeiten als Gebäudeautomation bezeichnet wurden. Heute ist vom Smarthome die Rede. In einem Mehrfamilienhaus in Geroldswil können sich Interessierte in diese angenehme Welt einfühlen. Text: Judith Brandsberg

Intelligente Häuser können sich den Be­

Verschiedene Aspekte der Energieeffizienz

Steuern, was sinnvoll ist

dürfnissen der Bewohnerinnen und Be­

wie automatische Beschattung, durch­

Ein intelligentes Haus ist aber nicht nur

wohner anpassen – und ihnen dank einer

gehende LED-Beleuchtung, eine Photo­

intelligent, wenn alles per Smartphone be­

smarten Steuerung pro Jahr rund 50 000

voltaikanlage mit Batteriespeicher oder

dient werden kann. «Ein Gebäude ist dann

Handgriffe im Zuhause ersparen. Damit die

intelligente Geräte, die automatisch dann

intelligent, wenn die Automation den Be­

verschiedenen Facetten einer Gebäude­

laufen, wenn die PV-Anlage Strom produ­

wohnerinnen und Bewohnern gewisse

automation erlebbar werden, wurden drei

ziert, gehören genauso zum Standard wie

Handgriffe abnimmt und das steuert, was

Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus in

sicherheitstechnische Aspekte. So wird

auch wirklich sinnvoll ist», sagt Reto Wyss.

Geroldswil mit verschiedenen Gebäude­

zum Beispiel ein Alarm ausgelöst, wenn

So sind zum Beispiel nach wie vor Licht­

techniksystemen ausgerüstet. «Die Woh­

die Raumtemperatur auf über 45 Grad Cel­

schalter vorhanden. «Wichtig ist auch,

nungen sollen als Kompetenzzentrum für

sius steigt. Der Komfort wird durch ver­

dass gewerkeübergreifende Logiken zu­

Smartliving dienen», sagt Reto Wyss von

schiedene Lichtszenen, Multiroom-Audio

sammenspielen und kein Inselbetrieb statt­

der Comtexis AG. Planerinnen, Installa­

(die Musik passt sich der Person an, die

findet», ergänzt er. Also alle Geräte, die PV-

teure, Architektinnen, Haustechnikfirmen,

nach Hause kommt), schlüssellosen Zu­

Anlage, die Ladestationen für Elektroautos

aber auch Endkundinnen und Endkunden

gang oder eine Video-Gegensprechanlage

in der Tiefgarage sowie auch die Heizung,

können sich in den stilvoll eingerichteten

erhöht. Die Steuerung all dieser Kompo­

­kommunizieren miteinander und arbeiten

Appartements in die Welt der Gebäude­

nenten erfolgt über ein Touchpanel oder

optimal aufeinander abgestimmt. Am

steuerung einfühlen.

per App.

­Morgen kann der Geschirrspüler oder die Waschmaschine beladen werden, und dank eines smarten Startknopfs ist dann ge­ währleistet, dass die Geräte dann laufen, wenn die PV-Anlage einen Stromüber­ schuss produziert. Wird dieser Strom­ überschuss nicht erreicht, starten die Ma­ schinen spätestens so getimt, dass das Programm fertig ist, wenn die Bewohnerin­ nen und Bewohner nach Hause kommen. Die 36-Kilowatt-Peak-Indach-Solaranlage und der 26-Kilowatt-Stromspeicher lassen die Mieterschaft – über das Jahresmittel betrachtet – energieautark wohnen. Zudem haben die Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, das hauseigene Elektro­ fahrzeug per App zu reservieren und zu attraktiven Konditionen zu mieten.

Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin

52


In den drei Wohnungen kann erlebt werden, wie ein Smarthome funktioniert.

Die Appartements sind schön eingerichtet.

Über ein Touchpanel oder auch per App können verschiedene Lichtszenen, Multiroom-Audio, schlüsselloser Zugang oder eine Video-Gegensprechanlage gesteuert werden.

Visualisierung

Vorschriften gemacht werden müssen.» ­

versendet quartalsweise per E-Mail eine

«In einem konventionellen Gebäude mer­

Deshalb zeigen die 124 Steckdosen in den

Abrechnung zum Stromverbrauch, zu den

ken wir nicht, wie viel Strom wir verbrau­

Wohnungen farblich an, wie die aktuelle

Heizkosten und zum Wasserverbrauch. Die

chen», sagt Reto Wyss. Demgegenüber

Stromsituation im Haus aussieht. Grün

Bewohnerinnen und Bewohner profitieren

kann im Smarthome visualisiert werden,

heisst, es wird Strom mithilfe der Solar­

von einem fixen, subventionierten Strom­

wie sich der Energieverbrauch des Ge­

anlage produziert, blau bedeutet, der Strom

preis, dank dem sie sogar weniger bezahlen

bäudes präsentiert. Wyss sagt dazu: «Wir

wird von der Batterie geliefert, und wenn es

als beim offiziellen Stromanbieter.

möchten die Bewohnerinnen und Be­

rot leuchtet, wird Strom vom Netz bezogen.

wohner auf den schonenden Umgang mit

Per App ist zudem ersichtlich, welches Ge­

Elektromobilität

Ressourcen sensibilisieren, ohne dass

rät wie viel Strom verbraucht. Comtexis

Das Gebäude ist auch für die Elektromobili­ tät eingerichtet: Potenziell 12 Ladestatio­ nen können den Strom für Elektro­fahrzeuge

Das Smarthome-Kompetenzzentrum

liefern. Wobei das intelligente Lastmanage­ ment dafür zuständig ist, dass das Haus­

• Drei Wohnungen mit unterschiedlichen Gebäudeautomationssystemen: Loxone, KNX und DigitalStrom • 36-Kilowatt-Peak-Indach-Solaranlage auf der gesamten Dachfläche (Ost/West) • Smarter Stromspeicher mit einer Speicherkapazität von 26 Kilowatt • Eigenverbrauchsoptimierung durch Einbindung der grössten Verbraucher • Zusammenschluss zum Eigenverbrauch ZEV (Smartmetering, Smart me) • Einfach visualisierte Stromsituation in allen Wohnungen

• Automatisierte Energieabrechnung inkl. Wärme und Wasser • Schlüsselloser Hauszugang. Zugang zur Tiefgarage über Kamera mit Kennzeichenerkennung • Autoladestationen in der Tiefgarage sowie beim Besucherparkplatz Besichtigungs- bzw. Beratungstermine können gebucht werden unter: www.smarthome-cc.com

netz nicht überstrapaziert wird. Der Bauherr Peter Christen, GCplan GmbH, freut sich über sein intelligentes Gebäude: «Ich finde es spannend, mit der Zeit zu ge­ hen», sagt er. Das kann er aus gutem Grund, denn das Haus ist nun mit den modernsten Komponenten ausgerüstet – und wird lau­ fend ergänzt und aktualisiert, wenn sich die Technik weiterentwickelt. www.comtexis.ch

53

eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation


Kühlschrank spricht mit dem Fitnesstracker Wenn der Kühlschrank mit dem Fitnesstracker spricht und das Smartphone die Licht­ anlage steuert, dann befindet man sich mitten im Internet der Dinge (IoT). Doch wie kann sichergestellt werden, dass die dabei erzeugten Daten geschützt sind? Das hat ein Forscherteam des iHomeLab der Hochschule Luzern untersucht. Text: iHomeLab – Hochschule Luzern – Technik und Architektur

Smarte und vernetzte Geräte und somit das Internet der Dinge (IoT) sind in unserem Alltag inzwischen selbstverständlich. In vielen Haushalten gibt es Storen, die sich je nach Wetter und Tageszeit automatisch öffnen oder schliessen, Heizungen, die per Smartphone regulierbar sind, und oft in­ stallieren Wohnungs- und Hausbesitzer

■   Im öffentlich zugänglichen Besucherzentrum des iHomeLab erfahren Interessierte alles zum Thema intelligente Gebäudetechnik.

eine Überwachungskamera. Alle diese Geräte senden Bilder oder Mel­ dungen über das Internet an das Smart­ phone. Auch intelligente, vernetzte Laut­ sprecher, Fernsehgeräte oder Fitnesstracker sind schon vielerorts im Einsatz. Sie produ­

Standards und gesetzliche Vorschriften

Angebote zu informieren. In Testberichten

zieren eine Unmenge an Daten, aus denen

Gebäudevernetzung und intelligente Ge­

werden zudem immer auch Aspekte der

man vielfältige Rückschlüsse über das

räte sind noch relativ junge Erscheinungen.

­(Cyber-)Sicherheit thematisiert. Und wer

­Verhalten und die Gewohnheiten der im

Auch wenn das Thema weltweit bereits

ganz auf Nummer sicher gehen möchte,

Haushalt lebenden Menschen ziehen kann.

hohe Aufmerksamkeit geniesst und erste

lässt die Installation am besten durch ein

­Zudem sind sie über das Internet mit Sys­

Standards für die Cybersicherheit speziell

Fachgeschäft vornehmen.

temen vernetzt, die diese Daten auswerten.

im Internet der Dinge verfügbar sind: Für

Sind die Geräte nicht genügend abgesi­

viele Bereiche im IoT sind verbindliche,

Sicheres Passwort wählen

chert, könnten Hacker die Kontrolle darü­

international gültige Standards oder ge­

Nach der Installation sollte ein neues,

ber gewinnen und die Bewohnerinnen und

setzliche Vorgaben im Moment noch Zu­

­sicheres Passwort gewählt werden, das aus

Bewohner beobachten oder ausspionieren.

kunftsmusik. Auch in der Schweiz existiert

mindestens 10 Zeichen besteht und dabei

Deswegen ist es wichtig, dass die Geräte

lediglich ein Minimalstandard im Sinne

Gross- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen

und die erzeugten Daten optimal geschützt

einer Empfehlung.

und Sonderzeichen enthält. Ausserdem ist darauf zu achten, dass Updates regelmäs­

sind. Eine Studie des Bundes, an der das iHome­

Wie man sich schützen kann

sig automatisch oder von Hand durchge­

Lab mitgearbeitet hat, zeigt auf, dass zahl­

Man kann sich heute wirkungsvoll vor

führt werden.

reiche Sicherheitsprobleme auf mangelhaf­

Cyberangriffen schützen. So sollte man ­

te Software zurückzuführen sind. Entweder

sich beim Kauf der Geräte nicht blenden

Wer diese einfachen Punkte berücksichtigt,

ist diese bereits werkseitig ungenügend

lassen von einem günstigen Preis, denn oft

schläft auch in einem vernetzten und intel­

programmiert, oder es werden keine regel­

wird hier im Bereich Sicherheit gespart.

ligenten Gebäude ruhig und vor allem rund­

mässigen Updates vorgenommen. Auch

­Bevor man sich ein vernetztes Gerät an­

um sicher.

schwache Passwörter machen es Hackern

schafft, ist es ratsam, sich im Internet oder

www.ihomelab.ch

leicht, in vernetzte Gebäude einzudringen.

in den Fachmedien über die verschiedenen

Leading Partner Seite 103

Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin

54


Gebäude der Zukunft sind bereits Realität Robust, effizient, nachhaltig, flexibel und komfortabel – die Anforderungen an moderne Gebäude sind hoch. Diese jetzt und in Zukunft erfüllen zu können, ist mit einer ganzheitlichen Lösungsarchitektur jedoch keine Illusion mehr, sondern Realität. Text: Schneider Electric (Schweiz) AG

Ungefähr 90 Prozent unserer Lebens- und

Unternehmen beispielsweise mit der Con-

Arbeitszeit halten wir uns in geschlosse-

nected Room Solution bietet, gehen dabei

nen Räumen auf. Ein guter Grund, diese Zeit

weit über den Komfortgedanken hinaus. So

so angenehm wie möglich zu gestalten. Für

lässt sich mittels vernetzter Geräte auf der

den Wohn- und Zweckbau hat Schneider

Feldebene, deren Verbindung zur über­

Electric kontinuierlich intelligente Auto-

geordneten Steuerungsebene sowie mit­

matisierungslösungen entworfen und wei-

hilfe innovativer Analysesoftware auch

terentwickelt, die sowohl Sicherheit und

die Energieeffizienz eines Gebäudes über

Zuverlässigkeit eines Gebäudekomplexes

seinen kompletten Lebenszyklus hinweg

als auch den Komfort für dessen Bewohne-

optimieren.

aktivem Energiemanagement lassen sich

rinnen und Bewohner erhöhen und damit

die hier schlummernden Einsparpotenziale

für ein besseres Wohlbefinden und eine ge-

Daraus resultierende reduzierte Energiever-

steigerte Produktivität sorgen.

bräuche sparen nicht nur bares Geld. Auch

wirksam nutzen.

CO2-Emissionen können deutlich verringert

IoT-fähig und vollelektrisch

Die Möglichkeiten intelligenter Raum- und

werden. In Kombination mit gezieltem Re-

Die offene und ganzheitliche Lösungsarchi-

Gebäudeautomationssysteme, wie sie das

trofit von Bestandsbauten, dem Einsatz von

tektur EcoStruxure Building von Schneider

auf smarte Energieverteilung spezialisierte

Erneuerbaren und Elektromobilität sowie

Electric erlaubt es dabei schon jetzt, diese zukunftsweisenden Möglichkeiten hinsichtlich Komfortsteigerung, Betriebskostensenkung und Energiemanagement zu verwirklichen. Der SmartX RP-C, ein IP-basierter frei programmierbarer Feldcontroller, eignet

+A pps, Analysen und Services

Ganzheitliche Lösungen für digitale Effizienz und individuelle Nutzererlebnisse in Gebäuden.

+ Steuerungslösungen (Edge Control)

In der EcoStruxureArchitektur werden alle Lösungsbausteine miteinander vernetzt und kommunizieren durchgängig mit den Steuerungs- und Analyseebenen.

+ Vernetzte Produkte

sich zum Beispiel für eine breite Palette von HLK-, Beleuchtungs- und Verschattungs-­ Applikationen. Individuelle Einstellungen lassen sich einfach über das Smartphone mit der Building-Engage-App vornehmen. Der Controller ist ein integrativer Bestandteil des Gebäudemanagementsystems EcoStruxure Building und spielt seine Stärken voll aus. So werden die gesammelten Daten in verwertbare Informationen konvertiert, die über Dashboards abrufbar sind und als Grundlage zur Betriebsoptimierung dienen. www.se.com/ch Leading Partner Seite 106

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eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation


Fernsteuerung für 4G-Mobilfunk Die Abschaltung des 2G-Mobilfunknetzes bleibt auch für bestehende Systeme nicht ohne Folgen. Die gewohnte Fernsteuerung von Heizungen, Pumpen und anderen Anlagen wird abgeschaltet. Somit braucht es neue Lösungen. Text: ComatReleco

Ende 2020 wurde die über 25 Jahre alte ­Mobilfunktechnologie 2G abgeschaltet. Anlagen oder Heizungen können somit nicht mehr mit Fernsteuerungen der 2G-Technologie bedient werden. Deshalb bieten die neuen Fernsteuerungsgeräte für Industrie und Gebäudetechnik von ComatReleco die 4G-Konnektivität an.

■   Das multifunktionale Fernsteuerungsgerät ist bestens geeignet für Ferienwohnungen.

Eine SIM-Karte ist bereits integriert und wählt auf der ganzen Welt am Einsatzort das für das Gerät bestmögliche Mobilfunknetz aus. Die Programmierung sowie die Konfiguration funktionieren auch aus der Ferne. Das Fernsteuerungsrelais entspricht der gängigen Norm, ist einfach in der Handhabung im Bereich der Cloud- und SMS-Technologie und

­durchgeführt und kundenspezifisch pro-

Mit der Fernsteuerung können verschiedene

gewährleistet eine sichere Kommunikation.

grammiert. «Wir konnten mit wenigen

Parameteranwendungen überwacht werden.

Die Überwachung der aktuellen Zustände

Handgriffen das bestehende Konfigurati-

In der Ferienwohnung im Wallis wird die Hei-

der Ein- und Ausgänge kann über den Web­

onsfile importieren», sagt der Vater Man-

zung überwacht, damit allfällige Störungen

browser oder auf der App erfolgen. Alarm-

fred Müller. Nun steuert Familie Müller die

frühzeitig erkannt und Folgeschäden ver-

meldungen werden via Pushmeldung, E ­ -Mail

Heizung per App. Diese bietet auch Funk-

mieden werden können.

oder auch als SMS ausgegeben verschickt.

tionen wie zum Beispiel die Live-Parame-

Neu wird auch der Regenwassertank mittels

Die IoT-Plattform wird von ComatReleco be-

terüberwachung an. Im IoT-Portal können

Wasserpegelsensoren überwacht. Die Sen-

trieben.

die Werte der Ein- und Ausgänge stetig

soren melden einen Hoch- oder Tiefstand

überwacht oder verändert werden.

des Tanks. Ist der Wasserstand tief, so wird

Ferienwohnung im Wallis

die Pumpe durch eine interne Programmie-

Familie Müller aus Rheinfelden hat eine

Zugriff für mehrere Personen

rung vom Gerät selbst deaktiviert. Ist der

Ferienwohnung im Wallis. Bis anhin konn-

Dank separatem Zugang können mehrere

Wasserstand wieder gestiegen, so aktiviert

ten sie mit dem herkömmlichen 2G-System

Nutzer über die App auf dasselbe Gerät zu-

das Gerät die Pumpe wieder. Dadurch lässt

die Heizung per SMS auf «anwesend» oder

greifen und dieses steuern. Müllers haben

sich die automatische Bewässerung im

«abwesend» schalten. Um auch mit der

zwei Konten eingerichtet, eines für die Eltern

Sommer einfacher und genauer steuern –

neuen Funktechnologie die Heizung aus

und eines für die erwachsene Tochter. «Wenn

und Familie Müller spart mit dem neuen

der Ferne steuern zu können, entschieden

ich im Winter spontan ein Wochenende in

Fernsteuergerät nicht nur Heizkosten, son-

sie sich für das neue 4G-System CMS-10R

unserem Ferienhaus verbringen möchte,

dern schont auch die Umwelt.

von ComatReleco. Die Integration der

kann ich bereits vor Abfahrt die Heizung ein-

­Software wurde durch die Intech-ICS AG

schalten», sagt Tochter Yasmine Müller.

Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin

56

www.comatreleco.com Leading Partner Seite 95



Zukunftsfähig vernetzt Die Ansprüche an zeitgemässes Wohnen haben sich verändert. Heute möchten wir an intelligenten und energieeffizienten Orten leben, die uns ein hohes Mass an Sicherheit und Komfort gewährleisten. Digitale Lösungen für eine ganzheitliche ­Vernetzung des privaten Wohnraums sind daher so gefragt wie nie. Text: Feller AG

Eine neue Lösung setzt mit ihrer einfachen

lich seiner Funktionalität startet «Wiser by

rungen während des ohnehin notwendigen

technischen Umsetzung und der zukunfts-

Feller» mit der automatisierten und be-

Drahteinzugs miteingezogen. Bei Planung

weisenden Funktionalität einen neuen

darfsgerechten Regelung von Licht und

und Verrohrung bleibt für den Elektroin­

Standard für die digitale Vernetzung des

Storen. Das System ist zudem offen für die

stallateur grundsätzlich alles wie gehabt,

privaten Wohnumfelds.

Anbindung von Drittanbieter-Dienstleis-

und auf zusätzliche Systemgeräte, Signal-

tungen und wird durch die Feller AG fort-

koppler oder Filter kann verzichtet werden.

laufend ausgebaut und aktualisiert.

Über einen WLAN-Apparat gelingt die Ein-

Die skalierbare Connected-Home-Lösung ist so konzipiert, dass sie von der Planung

bindung der Anlage in das WLAN-Heim-

über die Inbetriebnahme bis zur Nutzung

Verständlicher Systemaufbau,

netzwerk. Das System ist auf 50 Apparate

und Erweiterung die Digitalisierung des

einfache Umsetzung

ausgelegt.

privaten Wohnumfelds einfach und un-

Wyser by Feller basiert technisch auf ei-

kompliziert ermöglicht. Mit nur einem zu-

nem gewöhnlichen 1,5-Quadratmillimeter-

Die Wiser-Apparate sind dank ihres modu-

sätzlichen K+-Kommunikationsdraht sind

Installationsdraht. Dieser rot-weisse «K+»-

laren Aufbaus flexibel montierbar. Unab-

Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Woh-

Draht verbindet alle Apparate miteinander

hängig von der Wahl des Designs bestehen

nungen zukunftsfähig vernetzt. Hinsicht-

und wird bei Neubauten oder Modernisie-

sie immer aus einem Funktionseinsatz, dem Steuermodul und dem Abdeckset. Der Funktionseinsatz verfügt über Steckklemmen zur schnellen Installation und zum

Druckschalter

Durchschlaufen für L, N und K+. Die Ab­ decksets sind in den drei bekannten Feller Designlinien Ediziodue, Standarddue und Nevo erhältlich und können jederzeit flexi-

L1

1 × WLAN

1 × T-Draht 1,5 mm 2

Storenschalter

bel ausgetauscht werden.

Inbetriebnahme mit Magnet oder App Genau wie bei elektromechanischen Schaltern, Dimmern oder Storenreglern funktio-

K+

Nebenstelle

Druckschalter

L2

Dimmer L2

nieren die Apparate sofort nach der Installation, ohne zusätzliche Programmierung. Die Inbetriebnahme erfolgt entweder per Magnet oder mithilfe einer Wiser-E-Setup-

Nebenstelle

App. Während mit dem Magneten Haupt-

L1

und Nebenstellen im Handumdrehen ver-

K+

knüpft werden können, erlaubt die intuitive E-Setup-App die einfache Konfiguration, wie Raumzuordnung, Gruppen-, Szenen-

■  Wiser by Feller: Prinzipschema.

Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin

58


Foto: Westend 61 / Albrecht Weisser

■  Das Connected-Home-System Wiser by Feller verbindet alle Apparate miteinander und wird bei Neubauten oder Modernisierungen während des ohnehin notwendigen Drahteinzugs miteingezogen.

und Apparateeinstellungen (z. B. Status-

Zu den weiteren Features zählen unter an-

Sortiments wählen: Ediziodue Colore und

und Hintergrundbeleuchtung). Erweiterun-

derem die Zentral-Aus-Funktion, die Zeit-

Prestige, Standarddue und Nevo.

gen und Änderungen sind wie beim Design

schaltuhr, die Anwesenheitssimulation und

der Abdecksets auch hier nachträglich je-

die Gestaltung sogenannter «Szenen». Bei

Mit nur einem zusätzlichen Kommunika-

derzeit problemlos möglich.

diesen «Szenen» handelt es sich um indivi-

tionsdraht ist der private Wohnraum um-

duell festgelegte Einstellungen für Licht

fänglich vernetzt und bereit für künftige

Sicher, komfortabel und energieeffizient

und Storen, die mit einem einzigen Knopf-

IoT-gestützte Dienstleistungen. Funktions-

wohnen

druck abgerufen werden können. So lassen

erweiterungen erfolgen durch Software­

Schalter, Dimmer und Storenregler lassen

sich beispielsweise Szenen wie «Fernseh-

updates.

sich individuell einstellen, und Gebäude-

abend» oder «Dinner» ganz intuitiv über die

funktionen wie Licht und Storen können

App erstellen und dann auf entsprechende

automatisiert oder manuell geregelt wer-

Szenentasten in der Wohnung übertragen.

den. So geht beispielsweise montagmor-

Je nach Stimmung kann dann schnell die

gens um sechs Uhr das Küchenlicht an, und

richtige Szene ausgewählt und abgerufen

die Storen werden nach der Dämmerung

werden.

www.feller.ch/wiser Leading Partner Seite 101

selbstständig hochgefahren. Ausserdem ist eine Fernsteuerung der Funktionen über

Die Nutzer können frei aus den drei be-

die Wiser-Home-App möglich.

kannten Schalter-Designlinien des Feller-

59

eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation


Raumluftüberwachung als Infektionsschutz Eine CO2-Ampel unterstützt bei der optimalen Belüftung von geschlossenen Räumen wie Klassenzimmern, Besprechungszimmern, Büros oder anderen Räumlichkeiten, in denen sich regelmässig mehrere Menschen aufhalten. Denn damit kann das Infektionsrisiko minimiert werden. Text: Elbro AG

Von Herbst bis weit ins Frühjahr halten sich in unseren Breiten die meisten Menschen den Grossteil des Tages in geschlossenen Räumen auf. Die Luftqualität erhält dabei zu wenig Aufmerksamkeit. Der Mensch atmet täglich etwa 15 Kilogramm Luft ein und wieder aus. Die ausgeatmete Luft enthält dabei neben CO2 auch winzige

■   Pause im Büro bei offenem Fenster.

Flüssigkeitströpfchen – die sogenannten Aerosole.

Erkennen von übermässig belasteter Raumluft Ist eine Person mit einem Virus (Corona-, Grippe- oder Erkältungsvirus) infiziert, so wird dieses Virus durch den Ausstoss dieser Aerosole im Raum verteilt, und die Luft

CO2-Konzentration als Indikator

Alarmierung bei kritischen Werten

bleibt für eine gewisse Zeit belastet. Die

Die Messung der CO2-Konzentration in ge-

Mit einem Luftgütesensor in Form einer

ständige Überwachung der Luftqualität von

schlossener Umgebung ist ein Mass dafür,

CO2-Ampel wird die CO2-Konzentration im

Innenräumen ist normalerweise sehr auf-

wie viel Prozent der von uns eingeatmeten

Raum gemessen. Bei Überschreitung von

wendig, und es bedarf komplexer analy­

Luft aus bereits ausgeatmeter – und wo-

kritischen Grenzwerten wird optisch mit

tischer Methoden und Messtechnik. Er-

möglich belasteter – Luft anderer Personen

LEDs (oder externen Warnleuchten) und/

schwerend kommt hinzu, dass die subjektiv

besteht. In diesem Zusammenhang haben

oder akustischen Hinweistönen eine Be-

empfundene Luftqualität von der objekti-

Forschungen ergeben, dass die Erhöhung

lüftung empfohlen (z. B. Öffnen der Fens-

ven, durch die Messung bestimmten Quali-

der CO2-Konzentration in der Raumluft

ter). Ein Einsatz von Elbro-CO2-Sensoren

tät zum Teil erheblich abweicht. Der Ge-

sehr gut als Aerosoläquivalent betrachtet

und die daraus resultierende Belüftung hilft

wöhnungseffekt ist ein wesentlicher Grund

werden kann (Quelle: Hermann-Rietschel-

somit, laufend das Infektionsrisiko in

hierfür. Wer sich länger in einem ungelüf-

Institut

Universität

Schul- und Büroräumen, Fitnessstudios,

teten Raum aufhält, schätzt die Luftqualität

­Berlin). Aufbauend auf diesem Zusammen-

Gaststätten, Wartezimmern oder anderen

gewöhnlich besser ein als unmittelbar

hang zwischen der CO2- und der Aerosol-

Räumlichkeiten mit hoher Besucherfre-

beim Betreten des Raums. Neben den ge-

konzentration in der Raumluft lassen sich

quenz zu reduzieren.

ruchsaktiven Stoffen gibt es aber auch ge-

aus einer gemessenen CO2-Konzentration

ruchlose Begleitkomponenten wie CO2 und

Rückschlüsse auf eine wahrscheinliche

auch eventuell belastete Aerosole, die un-

Aerosolkonzentration und damit auf eine

bemerkt zu einem kritischen Raumklima

eventuelle Belastung durch Coronaviren

beitragen.

ziehen.

Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin

der

Technischen

60

www.elbro.com Leading Partner Seite 99


Präsenz und mehr Ein Kontrastsensor erkennt, wie viele Menschen sich in einem Raum befinden und wo sie sich genau aufhalten. Über diese Informationen werden in der KNX-Gebäudesteuerung vordefinierte Aktionen ausgelöst. Gleichzeitig ergeben sich für Gebäudebetreibende völlig neue Mehrwerte. Text: Theben AG

Klassische Präsenzmelder mit Passiv-Infrarot-Technologie steuern seit Jahrzehnten nachhaltig und energieeffizient die Beleuchtung und das Raumklima in vielen Räumen. Sie detektieren Menschen auf Basis ihrer Körperwärme und Bewegungen zuverlässig und präzise. Durch die neu­ artige Erfassungstechnologie des Kon­ trastsensors ThePixa ergeben sich weitere Anwendungsfälle ­

mit

entscheidenden

Mehrwerten, die über die Möglichkeiten von PIR-Präsenzmeldern hinausgehen.

■   Nach einer Um­ gestaltung der Räume lassen sich Zonen in der App einfach neu ­a nlegen. Die zeitund kostenintensive Neu­p ositionierung klassischer Präsenzmelder ist nicht notwendig.

Datenschutzkonforme Erfassung ThePixa von Theben löst keine scharfen Bilder auf und arbeitet so absolut datenschutzkonform. Über eine Bildanalyse «erkennt» der Kontrastsensor Unterschiede in den Zuständen der überwachten Räume und verarbeitet die entsprechenden Informationen. Dabei erkennt der Sensor, wie

Sperrzonen ist möglich, zum Beispiel in

Informationen, zum Beispiel für ein effi­

viele Objekte sich im Erfassungsbereich

Produktions­stätten.

zientes Desk-Sharing-Management: Wel-

befinden, und zählt diese. Das Ergebnis ist

che Arbeitsplätze werden häufiger genutzt

in der ThePixa-Plug-App über eine Heat-

Sichtbare Mehrwerte

und welche eher weniger? Dadurch kann

map und in einer Belegungsstatistik abruf-

Die Visualisierung erfasster Bewegungen

flexibel auf Auslastungsspitzen reagiert

bar. Die Information löst bei der Gebäude-

in der Heatmap beziehungsweise Bele-

werden. Betriebs- und Energiekosten für

steuerung eine vordefinierte Aktion aus,

gungsstatistik bietet für Gebäudebetreiber

Gebäude lassen sich reduzieren. Die häufig

wie etwa das Hochfahren der Lüftungsan-

vielfältige Mehrwerte: zum Beispiel Effi­

hohen Montagekosten nach einem Umbau

lagen in einem vollbelegten Meetingraum.

zienzsteigerung in einem Lager oder die

oder einer Restrukturierung von Räumen

Der erfasste ­Bereich kann in verschiedene

Reinigung der Räume anhand der Auslas-

entfallen komplett, da sich die Zonen inner-

Zonen e ­ ingeteilt werden. Dies ermöglicht

tung. Produktpräsentationen in Kaufhäu-

halb des Erfassungsbereichs einfach in der

dank der präzisen Unterteilung des bis zu

sern lassen sich optimieren: Bei welchen

App neu anlegen lassen.

11 × 15,5 Meter grossen Erfassungsbereichs

Produkten bleiben Kundinnen und Kunden

eine exakte Lichtsteuerung in grösseren

am häufigsten stehen und zeigen das

Räumen und vermeidet ungewollte Ein-

grösste Interesse? Aber auch in Büroräu-

schaltungen. Auch das Einrichten von

men und -flächen ergeben sich wertvolle

61

www.theben-hts.ch Leading Partner Seite 110

eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation


Besucher auch aus der Ferne begrüssen Mit einer intelligenten Videotürklingel ist sofort ersichtlich, wer gerade an der Tür steht. Per Smartphone kann man mit dem Gast sprechen und sofort reagieren, auch wenn niemand zu Hause ist. Zudem informiert die intelligente Videotürklingel sofort, wenn sie Personen erkennt, die sich vor dem Haus aufhalten. Text: Legrand AG

Mit einer smarten Videotürklingel hat man die Haustür jederzeit im Blick. Wenn ­jemand klingelt, wird automatisch ein Videoruf auf dem Smartphone ausgelöst und der Besucher wird angezeigt. Man kann mit ihm sprechen, egal ob man zu Hause, im Büro oder auf der anderen Seite der Welt ist. So ist es beispielsweise möglich, vom Büro aus dem Postboten zu sagen, wo er ein

Smarte Video­türklingel.

Paket hinterlegen soll, Verkäufer abzuweisen, ohne die Tür öffnen zu müssen, oder Gäste zu begrüssen, während man das

Erhöhte Sicherheit ausserhalb des Hauses.

­Essen zubereitet.

Schutz bei Tag und Nacht Die Videotürklingel von Netatmo schützt das Haus vor Eindringlingen und hilft der Nutzerin oder dem Nutzer, sich bei verdächtigen Aktivitäten anderer sicher zu fühlen. Dank der Personenerkennung gibt es keine unnötigen Benachrichtigungen mehr, denn es wird nur dann eine Meldung

Für zusätzlichen Schutz benachrichtigt die

Keine Abo-Gebühren

auf das Smartphone gesendet, wenn sich

Security-App den Benutzer sofort auf sei-

Die intelligente Videotürklingel von Netat-

ein Unbekannter vor der Haustür herum-

nem Smartphone, wenn jemand versucht,

mo beinhaltet alle verfügbaren Funktionen,

treibt. Wenn der Besuch unerwünscht ist,

die Türklingel zu deaktivieren oder von der

einschliesslich der Videospeicherung. Die

lässt sich dieser mittels des integrierten

Wand zu entfernen.

Videos können kostenlos auf der mitgelie-

Lautsprechers vertreiben.

ferten Micro-SD-Karte gespeichert werden,

Einfache Installation

ausserdem kann ein Dropbox-Konto oder

Die intelligente Videotürklingel verfügt

Die Videotürklingel ist einfach und schnell

ein FTP-Server als zusätzlicher Speicher-

über eine 1080-Pixel-Full-HD-Kamera mit

zu installieren. Sie ersetzt einfach eine vor-

platz verwendet werden. Die Nutzung der

einem grossen 160-Grad-Weitwinkelobjek-

handene Türklingel und verbindet sich mit

Türklingel und der Zugriff auf Daten sind

tiv für optimale Videoqualität. Mit Infrarot-

dem heimischen WLAN. Dafür bedarf es ei-

­weder mit einem Abonnement noch mit

nachtsicht schützt die Videotürklingel ­das

ner verkabelten Türklingel. Die intelligente

zusätzlichen Kosten verbunden.

Zuhause nicht nur bei Tage. Man kann den

Videotürklingel ist mit allen elektrischen

Gast auch bei völliger Dunkelheit i­mmer

Installationen kompatibel, von 8 bis 24 Volt

vor der Haustür sehen.

und bis 230 Volt.

Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin

62

www.legrand.ch Leading Partner Seite 104


Publireportage

Kompakter, sicherer Überspannungsschutz Für einen sicheren Schutz vor Überspannungen bei Blitzschlag braucht es einen Überspannungsschutz für die Energieeinspeisung und -verteilung. Diese Komponenten werden immer kompakter und benötigen dank steck­ barer Ableiter einen reduzierten Wartungsaufwand. Text: Weidmüller Schweiz AG

Der Schutz vor Blitz und Überspannung ist eine existenzielle und normativ verlangte Anforderung beim Neubau von Anlagen und Energiesystemen. Für den Planer und Installateur stehen darüber hinaus die Ri­ sikominimierung sowie zukunftssichere technische Eigenschaften zur Effizienz­ steigerung im Mittelpunkt. Insbesondere in Bereichen der Energieversorgung wie der Erzeugung erneuerbarer Energien, der Prozessindustrie und der Gebäudeinfra­ ­ struktur sind immer effizientere Überspan­ nungsschutzlösungen erforderlich.

■   Die Varitector PU AC I S-Line bietet leistungs­s tarken und effizienten Schutz bei 50 Prozent weniger Platzbedarf.

Steckbare Ableiter Die Varitector PU AC I S-Line ist derzeit die einzige Typ-I-Schutzproduktserie auf dem Markt, die einen steckbaren Schutz von 25 ​Kiloampere bei einer Breite von 1 ​ TE (18 ​ Millimeter) bietet. Die Komponenten sind zertifiziert nach IEC 61643-11. Zudem bieten sie einen sicherungslosen Betrieb bis 315 Ampere. Der Installationsaufwand und die Kosten für eine separate Vorsiche­ rung entfallen, zudem reduzieren die steck­

dungsregel VDE-AR-N 4100 im Vorzähler­

auch 16-Ampere-Sicherungen der Betriebs­

baren Ableiter den Wartungsaufwand. Der

bereich installiert werden. So kombiniert

klasse gG nicht ausgelöst werden.

intelligente Verriegelungsmechanismus

die S-Line die besten Eigenschaften von

Die Varitector PU AC I S-Line ist ideal für

gewährleistet einen zuverlässigen Betrieb

spannungsschaltenden und spannungs­

die zunehmend sensitive Infrastruktur, die

auch unter rauen Umgebungsbedingungen.

begrenzenden Schutztechnologien zu ei­

mit der wachsenden Digitalisierung ein­

Ein Codierungssystem verhindert das Ver­

nem Überspannungsschutz der Klasse I.

hergeht. Zudem erfüllt sie den Wunsch der

tauschen der Ableiter.

Die integrierte innovative Phase-GDT-

Anlagenbauer nach immer kompakteren

Der Varitector PU AC I S-Line eignet sich

Technologie ist kompakt aufgebaut und

und effizienteren Komponenten, um dem

für Anwendungen, in denen eine hohe

verwendet

steigenden Kostendruck zu begegnen.

Anlagenverfügbarkeit gefordert ist. Die

Technologie mit einer sehr niedrigen Rest­

Produkte sind leckstromfrei und dürfen

spannung. Damit erreichen die Produkte

gemäss der neuen technischen Anwen­

eine niedrige Folgestromstärke, sodass

eine

63

spannungsschaltende

www.weidmueller.ch Leading Partner Seite 112

eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation


HEIZEN SIE

MIT

HER , C S I M I E H N I E ERGIE

RER EN ERNEUERBA

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8. & 9. Juni 2021 | GDI Rüschlikon

NEW ENERGY INVESTOR SUMMIT

21. & 22. Juni 2021 | SwissRe Centre Rüschlikon

INNOVATIONSFORUM ENRGIE

30. & 31. August 2021 | Zürich Marriott Hotel

VERTEILNETZFORUM

15. Juni 2021 | Zürich Marriott Hotel


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Komfortabel Energie sparen Auf einfache Art und Weise Energie sparen und die Stromkosten senken. Mit Bewegungsmeldern schaltet die Beleuchtung im Innen- und Aussenbereich automatisch an oder aus und brennt nur, wenn sie auch wirklich benötigt wird. Text: Hager AG

Bewegungsmelder sind für unterschiedliche Anwendungen einsetzbar. Bei den neuen Bewegungsmeldern Kallysto und Basico beträgt der Erfassungsbereich etwa 12 × 16 Meter, der Erfassungswinkel 45 Grad und 90 Grad pro Seite und kann so bis zu 180 Grad abdecken. Die Reaktionszeit liegt bei 0,2 Se­ kunden, die Nachlaufzeit ist einstellbar zwi­ schen 10 Sekunden und 30 Minuten.

Erfassungsbereich ohne Störfaktoren Dank der beiden Einstellungsschieber kön­

■   Dank Bewegungsmeldern auf der sicheren Seite – ob im Trockenbereich (Kallysto und Basico) oder im Nassbereich (Robusto).

nen nun auch mehrere Bereiche unab­ hängig voneinander eingestellt werden. Pro

komfortabel beim Betreten eines Raums,

längert werden. Der Bewegungsmelder

Seite kann der Radius von 90 bis auf 45 Grad

Korridors oder Treppenhauses aktivieren. In

wurde zum Beispiel durch eine Bewegung

reduziert und somit auch jeder Störfaktor

Verbindung mit Domovea, der Lösung für die

eingeschaltet und ist auf 5 Minuten Nach­

eliminiert werden.

vernetzte Gebäudesteuerung, können alle

laufzeit eingestellt. Erkennt er nun eine

Grundfunktionen für ein Smarthome ver­

neue Bewegung oder ein Geräusch, ­bevor

wirklicht werden.

die 5 Minuten abgelaufen sind, bleibt das

Die Einstellungen werden dank der in drei Farben blinkenden LED-Anzeige übersicht­

Licht für weitere 5 Minuten einge­schaltet.

lich und einfacher. Der Einstell- oder Be­

Für den Nassbereich

triebsstatus kann sofort erkannt werden,

Robusto ist die Schalter- und Steckdosen­

Mit ihrem dreidimensionalen Design und

und durch die Betätigung der Drucktaste

generation für den Nass- und Aussenbe­

den abgerundeten Ecken verkörpert die

kann rasch zwischen den Betriebsmodi

reich. Die witterungsbeständigen Geräte

­Robusto-Linie gleichzeitig Robustheit. Ein

umgeschaltet werden. Auch komplexere

mit einer Betriebstemperatur von –25 bis

technischer Kniff lässt zudem die Dichtung

Anwendungen in Korridoren oder Treppen­

+55 Grad Celsius bieten maximale Wider­

an der Montageplatte auf gewissen Monta­

häusern können dank des Bewegungsmel­

standsfähigkeit mit schöner Ästhetik.

geoberflächen gänzlich im Apparat «ver­

ders für Minuterie einfach gelöst werden.

schwinden». Für individuelle optische Ak­ Der Erfassungsbereich beträgt rund 12 × 20

zente bietet Robusto in der Schweiz das

KNX-Anwendungen

Meter, der Erfassungswinkel 180 Grad. Die

einzige widerstandsfähige Sortiment mit

Die Hager-Bewegungsmelder stehen auch

Reaktionszeit liegt bei 1 Millisekunde, und

vier Standardfarben in Weiss, Lichtgrau,

für KNX-Anwendungen zur Verfügung. In

die Nachlaufzeit ist einstellbar zwischen

Schwarz und Aluminium mit metallischem

Kombination mit der intelligenten Haus­

15 Sekunden und 16 Minuten. Die Robusto-

Look.

steuerung KNX easy lassen sich zum Bei­

Bewegungsmelder beinhalten zudem ein

www.hager.ch

spiel Beleuchtungen, Heizungen, Lüftungen,

integriertes Mikrofon. Damit kann die Ein­

Leading Partner Seite 102

Klimaanlagen oder Jalousien einfach und

schaltdauer aufgrund von Geräuschen ver­

65

eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation


Massgeschneiderte Sportplatzbeleuchtung Flutlichtanlagen erzeugen durch ihre horizontale Abstrahlung eine gravierende Lichtverschmutzung. Der Einsatz von innovativen LED-Beleuchtungen in Kombination mit einem intelligenten Lichtmanagement schafft Abhilfe, zudem wird nur noch ein Bruchteil der Energie benötigt. Text: Wago Contact SA

Oftmals sagt ein Bild mehr als tausend

Das junge Murtener Unternehmen beschäf-

zutage zu den stärksten Quellen für Licht-

Worte. Das weiss auch Geschäftsführer Ralf

tigt sich mit der Lichtverschmutzung durch

verschmutzung», erklärt Geschäftspartner

Stucki von Swiss Precision Lighting. Daher

horizontale Abstrahlung. Diese ist vor al-

Harald Pier, der an der EPFL promoviert hat

greift er ganz gerne, wenn er das Start-up-

lem bei Sportplätzen gravierend, denn eine

und sich seit mehreren Jahrzehnten mit

Unternehmen vorstellen soll, auf eine

Flutlichtanlage erzeugt mehr Licht als

der Entwicklung von Hochleistungslicht-

Nachtaufnahme zurück. Diese entstand in 1400 Meter Höhe und fängt den Jura und das Drei-Seen-Land ein. Beides ist zwar nur schemenhaft zu erkennen, doch das ist gar nicht entscheidend. Ausschlaggebend am Motiv ist ein greller Fleck am Horizont, auf den er mit seinem Zeigefinger deutet. «Was meinen Sie, wie weit dieser Lichtpunkt ­entfernt ist?», fragt er und gibt die Antwort darauf auch gleich selbst: «Das ist eine ­Flutlichtanlage im Waadtland. Diese steht auf 400 Meter Höhe in 50 Kilometer Ent-

«Die horizontale ­Abstrahlung bei Flutlichtanlagen zählt zu den stärksten Quellen der Licht­ verschmutzung.» Harald Pier, Swiss Precision Lighting

quellen befasst.

LEDs statt Halogen Wieso aber werden die Strahler nicht einfach nach unten ausgerichtet, um die lästigen Lichtemissionen zu vermeiden? Dies ist insbesondere der Lichtausbeute der bis anhin verwendeten Halogendampfstrahler geschuldet. Damit die Sportler auf einem halbwegs gleichmässig ausgeleuchteten Feld trainieren und spielen können, geht es gar nicht anders, als die Flutlichtstrahler

fernung.» Weitere solcher markanten Licht-

mehrere Hundert Strassenlaternen. «Weil

schräg zu installieren.

punkte vermag er Logistikzentren, Indus­

jedoch die Strahler nicht wie bei der Stras-

Zwar versuchen die Firmen, die sich auf die

trieanlagen und anderen Sportplätzen

senbeleuchtung nach unten, sondern

Beleuchtung von Sport- und sonstigen Plät-

zuzuordnen.

schräg ausgerichtet sind, zählen sie heut-

zen spezialisiert haben, diese horizontale

■  Die innovativen Sportplatzleuchten lassen sich an die bestehenden Kandelaber montieren, sodass nicht in neue Infra­s truktur investiert werden muss.

Licht eco2friendly-Magazin

66


Die LED-Module basieren auf temperatur- und vibrationsbeständigen Hochleistungs-LEDs aus dem Auto­ motivebereich. Dies garantiert eine hohe Lebensdauer und reduziert damit die Kosten für Service und Austausch.

Fotos: Gabriel Design GmbH

Die massgeschneiderten LED-Beleuchtungen gestatten es, Sportplätze und Areale so auszu­leuchten, dass Nachbarschaft und Natur nicht von abstrahlendem Licht gestört werden.

Abstrahlung mit Lamellen zu begrenzen,

zunächst das Spielfeld mit einer Drohne auf

auszurichten. Die gleichmässige Beleuch-

doch das führt zu einem weiteren Problem.

und werten anschliessend die Bilder mit

tung ergibt sich dadurch, dass die Module,

«Dadurch geht viel Licht verloren, weshalb

einer Software aus. Weil die Software dabei

die am Spielfeldrand senkrecht nach unten

noch mehr Energie für dessen Erzeugung

nicht nur die Geometrie des Platzes, son-

strahlen, mit einer geringeren Leistung be-

aufgewendet werden muss», sagt Ralf Stu-

dern auch die Standorte der vorhandenen

trieben werden können als diejenigen, wel-

cki. Und weil das nicht nachhaltig ist, grün-

Lichtmasten berücksichtigt, lässt sich die

che die Spielfeldmitte beleuchten.

dete er im Herbst 2019 mit Gleichgesinnten

bestehende Infrastruktur weiterhin ver-

die Swiss Precision Lighting mit dem Ziel,

wenden. «Wir montieren unsere Lampen

Energieverbrauch um 75 Prozent

den Energiebedarf für Sportplatzbeleuch-

auf die bestehenden Masten und können so

reduziert

tungen deutlich und deren Lichtverschmut-

die Kosten niedrig halten.»

Dass dieses gezielte Dimmen enorme Kosteneinsparungen mit sich bringt, hat das

zung auf das Minimum zu reduzieren.

Steuerung dimmt LED-Module

junge Unternehmen bereits in Cressier

Drohne vermisst Spielfeld

Unterstützt wird diese massgeschneiderte,

unter Beweis gestellt. Vor Inbetriebnahme

Nachhaltigkeit ist den Jungunternehmern

zum Patent angemeldete Sportplatzbe-

der individuellen Beleuchtungsanlage lag

wichtig. Während andere Anbieter ihre

leuchtung von einer Steuerung fürs Licht-

die Leistungsaufnahme bei etwa 25 bis

Leuchten installieren und diese dann mit

management von Wago Contact SA. Diese

27 Kilowatt, die Lösung von Swiss Precision

Blenden und Rastergittern versehen, um

erlaubt es, jedes einzelne LED-Modul inner-

Lighting benötigt bei voller Leistung, also

den Platz gleichmässig auszuleuchten,

halb des Strahlers anzusteuern und mit

wenn alle LED-Module mit 100 Prozent be-

massschneidern die Murtener die Leuch-

verschiedenen Dimmwerten zu betreiben.

trieben werden, 12 Kilowatt. Die tatsächlich

ten mithilfe von LED-Modulen für jeden

Diese Fähigkeit des unterschiedlichen Dim-

errechnete Einsparung liegt sogar bei

Sportplatz individuell. Dazu nehmen sie

mens erlaubt es, die Beleuchtung gezielt

knapp 75 Prozent. «Die Halogendampfstrahler müssen eine Viertelstunde zuvor eingeschaltet werden, weil diese langsam hochfahren», erklärt Ralf Stucki. Ausserdem ziehen diese immer die volle Leistung und lassen sich fürs Training nicht dimmen oder selektiv abschalten. Und noch ein anderer Aspekt fällt dem Geschäftsführer ein, der den Vereinen viel Aufwand und Folgekosten erspart: «Da unsere Lösung ­fokussiert den Sportplatz beleuchtet, gibt es keine Einsprachen von verärgerten ­Anwohnerinnen und Anwohnern, denen das Flutlicht in die Wohnung strahlt.» www.wago.ch Leading Partner Seite 111

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eco2friendly-Magazin Licht


Energieriese mit energieeffizientem HCL Der Energiekonzern RWE liess das Direktionsgebäude einer ehemaligen Zeche aufwendig kernsanieren, um es als neue Unternehmenszentrale zu nutzen. Heute profitieren mehr als 90 RWE-Mitarbeitende von einem intelligenten Licht­system mit energieeffizientem Human Centric Lighting (HCL) – darunter auch der Vorstand. Text: Esylux Swiss AG

Kaum eine Branche durchlebt einen so

tet, war die Suche eines neuen Hauptsitzes

ihnen der RWE-Vorstand – ebenso im Vor-

schnellen Wandel wie die Energiewirt-

am heimischen Standort in Essen von der

dergrund wie das Minimieren des Energie-

schaft. Entscheidend an dieser Entwick-

über 120-jährigen Geschichte des Unter-

verbrauchs. Zu den durchgeführten Mass-

lung beteiligt ist das börsennotierte Unter-

nehmens bestimmt. Auf dem Gelände der

nahmen gehörten unter anderem eine neue

nehmen RWE als einer der grössten

stillgelegten Zeche Victoria Mathias hatte

Raumgestaltung, die Installation von Fens-

Versorger Europas. Einerseits möchte man

das 1898 gegründete «Rheinisch-Westfäli-

tern mit hoher Isolierung sowie der Einbau

die Chancen von Energiewende und Digi-

sche Elektrizitätswerk» einst sein erstes

moderner Klimatechnik.

talisierung erfolgreich nutzen, andererseits

Kraftwerk errichtet. Nun kehrt es zurück:

dem eigenen Anspruch gerecht werden,

Seit Anfang 2020 fasst hier ein neu errich-

Sensorgesteuertes Lichtsystem

für Sicherheit und Verlässlichkeit in der

teter RWE-Campus die gesamte Unterneh-

Eine zentrale Rolle spielte zudem die Be-

Stromversorgung zu sorgen.

mensverwaltung zusammen.

leuchtung. Sie sollte für mehr Lebens­

In einem ersten Schritt wurde dafür das

qualität am Arbeitsplatz sorgen und gleich-

Neuer Campus für die Verwaltung aller

vierstöckige Direktionsgebäude der ehe-

zeitig energieeffizient sein. Die Wahl fiel

RWE-Gesellschaften

maligen Zeche in anderthalb Jahren kern-

deshalb auf eine intelligente LED-Beleuch-

Während der Konzern weltweit am Aufbau

saniert. Dabei standen optimale Arbeitsbe-

tung des Automationsspezialisten Esylux.

einer nachhaltigen Energiezukunft arbei-

dingungen für die Mitarbeitenden – unter

In den Fluren wurden quadratische Downlights der Serie Elsa installiert, während in den angrenzenden Einzel-, Gruppen- und Grossraumbüros auf allen Etagen Licht­ systeme mit der Steuerungstechnologie ­Esylux Light Con­trol (ELC) zum Einsatz ­kamen. Die ELC-Lichtsysteme bestehen aus Deckeneinlegeleuchten, Steuereinheiten und

Esylux

500 Lux

■  Die SymbiLogicTechnologie erzeugt ein biologisch wirksames Licht und sorgt mithilfe der Sensorik für eine besonders energie­ effiziente Umsetzung.

einer intelligenten Präsenz- und Licht­ sensorik. «Ein innovatives Konzept mit Wohlfühlansatz», sagt Thomas Rathmann von der Immobilienkopfstelle der RWE AG. Eine Besonderheit erwies sich schon bei der Installation als vorteilhaft: Alle Kom­ ponenten lassen sich per Plug-and-play

6.00

12.00

miteinander verbinden und sind mit ­

18.00

Werkseinstel­ lungen ohne Programmieraufwand sofort e ­ insetzbar. Auch eine In­ Kunstlichtanteil Ausreichend Tageslicht

Licht eco2friendly-Magazin

stallation im laufenden Betrieb liesse sich

Anwesend Abwesend

so einfach realisieren.

68


Auf allen vier Etagen erhöhen ELC-Lichtsysteme mit energie­ effizientem Human Centric Lighting die Lebensqualität am Arbeitsplatz.

Fotos: HGEsch Photography

Historische Fassade, hinter der sich modernste Gebäudetechnik verbirgt: neue, kernsanierte RWE-Unternehmenszentrale in Essen.

Human Centric Lighting für mehr

Automatische Tageslichtnutzung durch

Centric Lighting im Tagesverlauf ver­

Vitalität und Gesundheit

energieeffiziente Lichtregelung

ändern, ergänzt Abteilungskollegin Anja

Im Betrieb profitieren die RWE-Mitarbei-

Darüber hinaus senkt SymbiLogic den

Bartsch, nehmen ihre Mitarbeitenden und

tenden davon, dass die Lichtsysteme ein

Energieverbrauch bei den dynamischen

sie nicht wahr. Als positiv empfinde sie zu-

Human Centric Lighting mit dynamischen,

Helligkeitsverläufen: Durch ihre adaptive

dem, dass die Beleuchtung beim Arbeiten

tageslichtähnlichen Helligkeits- und Farb-

HCL-Lichtregelung dimmt sie das Kunst-

am Bildschirm in keiner Weise blendet.

verläufen realisieren. Das verbessert am

licht nur so hoch, wie ein sich ebenso

Auch die energieeffiziente Umsetzung trifft

Tag Vitalität, Motivation und Konzentra­

­dynamisch verändernder Sollwert es ver-

durchwegs auf Zustimmung. «Als Energie-

tionsvermögen. Zugleich stabilisiert es

langt. Die Helligkeit des durch die Fenster

versorger steht die Energieeffizienz natür-

den Tag-Nacht-Rhythmus, wodurch der

einfallenden Tageslichts bezieht sie dabei

lich immer im Fokus», sagt Thomas Rath-

Mensch nachts erholsamer schläft.

in ihre Messung automatisch mit ein. Die

mann. Die von der Norm geforderten

Die integrierte SymbiLogic-Technologie

geforderte Beleuchtungsstärke wird so

500 Lux am Arbeitsplatz unterschreiten

von Esylux sorgt im Zusammenspiel mit

durch eine Mischung aus Kunst- und Ta-

die Helligkeitsverläufe des HCL dabei nie.

der Sensorik zudem für eine besonders

geslicht erreicht, weshalb das Kunstlicht

«Über einen Mangel an Licht kann ich mich

energieeffiziente Umsetzung dieser Be-

nicht mit voller Leistung scheinen muss.

nicht beklagen», bestätigt Burkhard Pahn-

leuchtungsform. Der integrierte Präsenz-

Das Feedback der RWE-Mitarbeitenden sei

ke. «Das ist der richtige Weg», findet auch

melder erfasst selbst kleinste Bewegungen,

äusserst positiv, so Thomas Rathmann.

Anja Bartsch. Schliesslich bringe man ja

aktiviert das Kunstlicht nur bei menschli-

«Ich bin mit der Beleuchtung sehr zufrieden

auch seinen Kindern bei: «Mach das Licht

cher Anwesenheit und spart so bereits viel

und fühle mich in meinem Büro sehr wohl»,

aus und spare Energie.»

Energie ein. Gleichzeitig wird durch das

sagt Dr. Burkhard Pahnke, Senior Manager

präsenzabhängige Schalten die hohe Le-

Investor Relations bei RWE. Dass sich Hel-

bensdauer der LEDs optimal ausgenutzt.

ligkeit und Lichtfarbe durch das Human

69

www.esylux.ch Leading Partner Seite 100

eco2friendly-Magazin Licht


Nächster Halt: Energieeinsparnis Die Rhätische Bahn (RhB) betreibt ihr Streckennetz mit rund 100 Bahnhöfen im Kanton Graubünden. Ihr neu errichteter Infrastrukturstützpunkt für verschiedene Fachdienste in Landquart ist eines der grössten Gebäude der RhB. Die Lichtsteuerung des Gebäudes wird über KNX-Präsenzmelder realisiert. Text: Swisslux AG

In dem neuen Gebäude sind neben Werk-

ausgestattet. Dabei bot er einige Herausfor-

gesetzt. Durch ihn wird das vorhandene

arbeitsplätzen, Lagerräumen und Gardero-

derungen, zum Beispiel die mit Schienen-

Tageslicht in die Lichtregelung mit einbe-

ben auch neue Sitzungszimmer und Gross-

fahrzeugen befahrbare Halle mit einer De-

zogen: Die Melder aktivieren die Beleuch-

raumbüros für 75 Mitarbeitende entstanden.

ckenhöhe von 7 Metern. Als Lösung konnte

tung bei erkannter Bewegung nur, wenn der

«Seit vielen Jahren legen wir grossen Wert

Swisslux einen speziellen Präsenzmelder

eingestellte Lichtwert im Raum unter-

auf automatisierte Beleuchtungsanlagen,

anbieten, der für den Einsatz in grossen

schritten wird. Ist dies der Fall, dimmen sie

da wir mit der anwesenheitsabhängigen

Höhen entwickelt worden ist. «Der PD2 S

die Leuchten auf die benötigte Helligkeit

Regelung grosse Einsparpotenziale er-

Max KNX GH verfügt nicht nur über einen

hoch. Mit seinem äusserst kleinen Sensor-

schliessen», sagt Christian Broger, Projekt-

extrem grossen Erfassungsbereich, er er-

kopf passt sich der Melder unauffällig in die

leiter Engineering Niederspannung der

möglicht durch seinen Teleskoplichtfühler

Leuchten ein. Optimal funktioniert dabei

RhB. Die Präsenz- und Bewegungsmelder

auch die zuverlässige Lichtmessung bis zu

das Zusammenspiel mit Lichtbandsyste-

B.E.G. Luxomat von Swisslux haben Kun-

einer Montagehöhe von 16 Metern», erklärt

men, wenn die Melder in den Teil der Schie-

dinnen und Kunden durch die Vielzahl der

Stefan Kull von Swisslux.

nen gesetzt werden, die nicht mit LEDs be-

Produktevarianten und die individuellen

stückt sind. Trotz seiner kleinen Linse

Einstellmöglichkeiten überzeugt.

Tageslichtregelung

deckt der Melder einen Erfassungsbereich

So wurde auch der neue Infrastrukturstütz-

In allen Lichtbändern des Gebäudes ist der

von bis zu 10 Metern ab.

punkt konsequent mit B.E.G.-KNX-Sensorik

dezente Präsenzmelder PD9 S 360 KNX ein-

Nachtdimmung Hohe Einsparpotenziale liegen in Durchgangsbereichen. Deshalb sind die Treppenhäuser, Korridore und Toiletten mit den Präsenzmeldern PD2 S 360 KNX ausgestattet. Um nachts im Schichtdienst die Sicher■  Die Fahrzeughalle für Schienenfahrzeuge stellt für die Lichtsteuerung eine besondere Herausforderung dar. Mit ihren Spezialistinnen und Spezialisten unterstützt Swisslux im Bau­projekt die Planung von solch speziellen Anwendungen.

heit im Gebäude zu gewährleisten, wird das Licht nicht komplett ausgeschaltet, sondern dimmt auf 10 Prozent herunter, wenn keine Bewegung erkannt wird. Die Mitarbeitenden gehen so nie in komplett dunkle Bereiche hinein. Das Licht dimmt wieder auf den Normalwert hoch, sobald Bewegungen erkannt werden. So wird im gesamten Gebäude nur so viel Energie für die Beleuchtung verbraucht, wie wirklich benötigt wird. www.swisslux.ch Leading Partner Seite 109

Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin

70


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LED-Röhren – um Längen voraus Stark in der Leistung, massgebend in der Technik: LED-Röhren sind herkömmlichen T8- und T5-Leuchtstofflampen in vielerlei Hinsicht klar überlegen. Text: Ledvance AG

Die herkömmlichen Kompaktleuchtstofflampen dürfen ab September nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Als Ersatz bietet Ledvance ein LED-Lampenportfolio an, das eine grosse Auswahl an leistungsstarken und langlebigen Osram-LED-Röhren beinhaltet. Echte All-in-one-Lösungen sind die Osram SubstiTube T8 und T5 Universal. Sie können problemlos sowohl mit EVG wie mit Netzspannung, T8 auch mit KVG/VVG betrieben werden und bieten durch die grosse Aus-

■   Die SubstiTube T5 ist dank Splitterschutzfolie auch in sensiblen Bereichen optimal einsetzbar.

wahl verschiedene Typen für unterschiedliche Anwendungen.

Eine für alle Die innovative All-in-one-LED-Röhre SubstiTube T8 kann mit EVG, KVG und Netzspannung betrieben werden. Damit vereinfacht sie nicht nur die Handhabung für die Anwender erheblich, sondern macht künftig auch eine doppelte Lampenbevorratung überflüssig. Mit den drei verschiedenen

Leistungsstarke Allroundlösung

Version steht die Wirtschaftlichkeit durch

­Typen, die zur Auswahl stehen – Advanced

Die neue SubstiTube T5 Universal ist die

die hohe Lichtausbeute von bis zu 156 Lu-

Ultra Output, Advanced und Value –, ist die

­Erste ihrer Art auf dem Markt und überzeugt

men pro Watt im Fokus.

Röhre für eine Vielzahl von Anwendungen

als energieeffiziente All-in-one-Lösung. Die

Die LED-Röhren sind aus Vollglas, sodass

geeignet. Mit einer Lebensdauer von bis zu

beiden verschiedenen Versionen Substi­

eine Verbiegung vermieden wird. Eine

60 000 Stunden und einer Leistung von bis

Tube T5 Universal High Output (HO) und

Splitterschutzfolie gewährt den sicheren

zu 3700 Lumen eignen sich die Modelle

High Efficiency (HE) ersetzen herkömmliche

Einsatz auch in sensiblen Bereichen. Dank

­Advanced Ultra Output und Advanced be-

T5-Leuchtstofflampen und können sowohl

der bis zu 5-mal längeren Lebensdauer und

sonders für Supermärkte, Büros, Industrie-

mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG)

einer Energieersparnis von bis zu 50 Pro-

und öffentliche Gebäude sowie die Beleuch-

als auch mit Netzspannung betrieben wer-

zent ist die Amortisationsdauer kürzer

tung von Produktionsflächen. Die Value-

den. Die HO-Version weist einen hohen

gegenüber herkömmlichen Leuchtstofflampen.

Version ist eine effiziente All-in-one-Alter-

Lichtstrom von bis zu 5600 Lumen für die

native für die Anwendung in Korridoren,

Beleuchtung von Produktionshallen und

www.ledvance.com

Lagerhallen, Treppen- und Parkhäusern.

Lagern mit hohen Decken auf, bei der HE-

Leading Partner Seite 104

71

eco2friendly-Magazin Licht


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LED-Feuchtraumleuchten für viele Anwendungen Bei Feuchtraumleuchten wurde bislang auf konventionelle EVG-Leuchten mit T8-Leuchtstofflampen gesetzt. Jetzt allerdings ist der vollständige Wechsel auf energieeffiziente LED-Feuchtraumleuchten ganz leicht umsetzbar. Text: Signify

Der Umstieg auf kostensparende LED-Beleuchtung ist ganz einfach. Die Feuchtraumleuchte Philips WT120C CoreLine ist speziell auf das Elektrohandwerk zugeschnitten. Die gewohnte Markenqualität überzeugt durch die einfache Montage, sie ist standardmässig zur bauseitigen Durchgangsverdrahtung geeignet und enthält hierfür das notwendige Zubehör. Dazu ­können die Edelstahl-Montageclips entlang der Leuchte verschoben werden, was für hohe Flexibilität bei der Installation sorgt, zudem können die vorhandenen

■   Erfüllt das CoreLineVersprechen – innovativ, einfach zu installieren und hochwertig.

Bohrlöcher genutzt werden. Die verschiedenen Ausbrechöffnungen in der Leuchte ermöglichen eine rückseitige oder kopfseitige Einspeisung. Weiterhin ist durch das verbesserte elektrische und ­mechanische Design die Installation ohne Verwendung von Werkzeugen möglich. Die Leuchte verfügt über leicht zu schliessende und zu öffnende Edelstahlclips. Die CoreLine-Feuchtraumleuchte kann mit einer sehr guten Lichttechnik und bester

Notlichtfunktion 3 Stunden verfügbar. Die

Feuchtraumleuchte Philips WT060C Ledi-

Flächenausleuchtung bei niedriger Blen-

mittlere Nutzlebensdauer beträgt (L75) rund

naire. Das Leergehäuse ist ideal für ein oder

dung überzeugen. Die opale Abdeckung (bei

50 ​000 Stunden.

zwei T8-LEDtubes geeignet und darüber

PSU) sorgt für eine besonders angenehme

hinaus für die einfache und schnelle Mon-

Lichtverteilung und eine gute Decken­

Für den Einstieg in den Bereich der LED-

tage entwickelt worden. Die Feuchtraum-

aufhellung ohne sichtbare LED-Punkte. Mit

Technik hat die Marke Philips die Produkt-

leuchte zeichnet sich am besten durch die

einer Leistung von bis zu 140 Lumen pro

familie Ledinaire eingeführt. Bei dieser

Merkmale «einfach» und «zuverlässig» aus

Watt ist sie eine sehr effiziente Feuchtraum-

Familie stehen zwei Leuchten zur Auswahl,

und ist daher ideal für den Einstieg.

leuchte. Die Leuchte ist in vielen Varianten

die den Umstieg auf LED erleichtern, und

wie DALI-regelbar (PSD) und gleichspan-

das zu kostengünstigen Preisen: das Leer-

nungsgeeignet sowie mit Einzelbatterie-

gehäuse Philips WT050C LEDtube und die

73

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eco2friendly-Magazin Licht


FIT FÜR E-MOBILITY Die e-mobility Lösung von ABL Alle Ladestationen haben einen FI Typ A und die DC-Fehlerstromerkennung bereits integriert. Wallbox eMH1 Plug & Charge ganz unkompliziert

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– Mit 22 kW Ladeleistung – Erhältlich mit Ladekabel oder Ladedose Typ 2 – Energiezähler (MID) – Für Gruppenlösungen oder Standalone – Für Backend- und LastmanagmentAnwendungen – Als ABL + reev Bundle erhältlich – Witterungsbeständig

– Mit 22 kW oder 44 kW Ladeleistung – Erhältlich mit Ladekabel oder Ladedose Typ 2 – Energiezähler (MID) – Für Gruppenlösungen oder Standalone – Für Backend- und LastmanagmentAnwendungen – Als ABL + reev Bundle erhältlich – Witterungsbeständig

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Plug-and-Play-Konzept für den Garten Für die Beleuchtung von Gärten, Wegen und Freiflächen rund ums Haus gibt es ein einfaches Plug-and-Play-Konzept. Die Kabel, Verbindungs­stücke und Sensoren lassen sich problemlos miteinander kombinieren. Text: Zumtobel Licht AG

Das Kabelsystem ermöglicht eine schnelle

Holly – LED-Wandleuchte

Längen ermöglichen eine flexible Erweite-

und sichere Installation und bietet maxi-

Holly ist in drei verschiedenen Ausführun-

rung des Systems.

male Flexibilität. Durch den Einsatz des

gen (rund, rechteckig, zylinderförmig) ver-

externen Integrators können Leuchten

fügbar. Versionen nach unten strahlend

­anderer Hersteller in das Kabelsystem mit

und ohne Uplight sind erhältlich, um die

aufgenommen werden.

Lichtverschmutzung zu reduzieren. Holly

www.thorn-eco.com Leading Partner Seite 111

ist eine Ergänzung zu den Gartenproduk-

Rosy – LED-Bodeneinbauleuchte

ten, ist aber nicht kompatibel mit dem Ka-

Rosy ist sehr robust (IP 66/67, IK 09) und für

belsystem.

die Installation in Beton, Erdboden und Holz geeignet. Die Abdeckung aus milchi-

PIR-Sensor und Photozelle

gem Sicherheitsglas reduziert die Blen-

Der PIR-Sensor ist ein tageslichtabhängiger

dungswahrnehmung. Ihre geringe Bauhöhe

Bewegungssensor, einschliesslich Fernbe-

reduziert die Einbautiefe.

dienung zur Anpassung der Sensoreinstellungen. Die Photozelle ist ein tageslicht­

Mary – LED-Erdspiessleuchte

abhängiger Sensor, mit Schalter, um das

Mary ist ein LED-Gartenflutlicht mit Erd-

Helligkeitsniveau festzulegen, bei dem die

spiess und einem Reflektor für optimal ge-

Leuchte eingeschaltet werden soll.

richtetes Licht. Dank IP 66 und IK 08 ist Mary ideal für Gärten und Fassaden.

Netzadapter, Verbinder und Verlängerungskabel

Leonie – LED-Flächenstrahler

Der Netzadapter verbindet die Leuchten

Leonie ist ein kompakter und dennoch ex-

mit dem Stromnetz. Der externe Adapter

trem leistungsstarker Flächenstrahler für

verbindet Leuchten anderer Anbieter mit

Aussenbereiche. Der Universal-Montage-

dem Thorn-eco-Kabelsystem. Das T-Ver-

bügel ermöglicht Wand- oder Deckenmon-

bindungsstück, der Mehrfachanschluss

tage und ist auf- und abwärtsschwenkbar.

und Verlängerungskabel in verschiedenen

75

Video zum Plug-and-Play-Konzept

eco2friendly-Magazin Licht


Experten

Netzintegration von Elektromobilität Der Anteil von Elektrofahrzeugen nimmt rasant zu. Das ist nicht verwunderlich, denn für einen CO2-freien Individualverkehr ist das Elektroauto die aussichtsreichste Option. Doch welche Auswirkungen hat die Zunahme der Ladevorgänge auf das Stromverteilnetz? Text: Dr. Andreas Beer, Dr. Maurus Bachmann

■   Andreas Beer ist Geschäftsführer des Vereins Smart Grid Schweiz, Geschäfts­ führer der Alevar GmbH und als Dozent und ­E xperte an Fachhochschulen tätig.

■  Maurus Bachmann ist Geschäftsführer des Vereins Smart Grid Schweiz. Er ist ­Experte für Smartgrid und Digitalisierung.

tigen wirklich alle Fahrzeugnutzerinnen und -nutzer die volle Leistung gleichzeitig? Das Potenzial zur Netzoptimierung ergibt sich aus der Zahlungsbereitschaft für die jederzeit verfügbare hohe Ladeleistung im Vergleich zur Bereitschaft, das Ladeverhal­ ten zu ändern oder eine Ladesteuerung zu akzeptieren. Mit anderen Worten: Wer viel

Das elektrische Verteilnetz ist über viele

nach der Heimkehr zu Hause zum Laden an­

Leistung aus dem Netz beziehen will und

Jahre entstanden. Es wird kontinuierlich

geschlossen. Solche Ladevor­gänge benöti­

wer weniger flexibel bezüglich des Lade­

ausgebaut und erneuert. Dabei wird be­

gen hohe Ladeleistungen, und dies gleich­

zeitpunkts ist, bezahlt mehr.

rücksichtigt, dass nie alle Netznutzenden

zeitig. Unbeeinflusst be­dingen sie einen

gleich­zeitig die maximale Leistung bezie­

Ausbau des Elektrizitäts­netzes auf den ver­

Involvierte Rollen

hen. Das Ortsnetz, die Transformatorensta­

schiedenen Spannungs­ebenen.

Für die Umsetzung eines netzoptimieren­ den Lademanagements sind verschiedene

tionen sowie das Mittel- und Hochspan­ nungsnetz werden für weit weniger als die

Netzoptimierendes Lademanagement

Rollen involviert. Die tariflichen Anreize

gleich­zeitige Summe aller Anschlussleis­

Um die benötigte Netzleistung zeitgerecht

des Netzbetreibers wirken nicht direkt auf

tungen d ­ imensioniert. Damit können Kos­

zur Verfügung zu stellen, sind Ausbauten

die Fahrzeugnutzenden. Insbesondere in

ten zugunsten aller Nutzerinnen und Nut­

von bestehenden Netzabschnitten nötig.

Gemeinschaftsgaragen von Mietshäusern

zer gespart werden.

Bestehende Netzanlagen müssen dazu vor

fungiert zwischen dem Netzbetreiber und

ihrem Lebensende ersetzt werden, was

der Fahrzeugnutzerschaft ein Ladeinfra­

Die Elektromobilität bringt nun ganz neue

hohe Zusatzkosten generiert. Mit einer Be­

strukturbetreiber. Dieser stellt den Fahr­

Verbrauchsmuster mit sich. Der Grossteil

einflussung der Ladeprozesse, das heisst

zeugnutzerinnen und Fahrzeugnutzern

der Ladevorgänge resultiert aus dem Rhyth­

Reduktion der gleichzeitigen Ladeleistun­

die Ladeinfra­struktur inklusive eines loka­

mus der Arbeitswelt: Das Auto wird morgens

gen, kann der nötige Netzausbau und damit

len Lademanagementsystems und eines

nach Ankunft am Arbeitsort und abends

die Zusatzkosten verringert werden. Benö­

Preismodells für das Laden zur Verfügung. Gegenüber dem Netzbetreiber ist er Ver­

Netzlastgang ohne Elektromobilität Netzlastgang mit Elektromobilität

tragspartner betreffend Netzanschluss und

Laden zuhause

Netznutzung. Er parametriert das lokale Lade­managementsystem.

Laden am Arbeitsplatz

■  Typischer Netzlastgang eines Netzgebiets mit und ohne Elektromobilität im Tagesverlauf.

Dringende Massnahmen Es besteht jetzt Handlungsbedarf, denn die Elektrizitätsnetze, die die Elektromobi­ lität in 20 oder 30 Jahren benötigt, werden

0h

E-Mobility eco2friendly-Magazin

12 h

heute geplant und gebaut. Um den nötigen

24 h

76


■   Ladevorgänge bringen die Elektrizitäts­n etze an die Kapazitäts­ grenzen.

Ausbau optimal zu gestalten, sind im We­

Die Netztarifierung gibt netzoptimierende

So schnell wie nötig anstatt so schnell

sentlichen die folgenden drei Massnahmen

Verhaltensanreize. Sie erfolgte bisher auf

wie möglich

möglich:

Basis der einzig verfügbaren Messgrösse:

Die Ladeprozesse von Elektrofahrzeugen er­

der «gezählten» Energiemenge in Kilowatt­

zeugen im Verteilnetz Leistungsspitzen und

1. Ein Netzkostenbeitrag entsprechend der

stunden. Wann und mit welcher Leistung

bedingen oft einen Netzausbau. Der Netz­

bestellten Anschlussleistung fördert be­

die Energie bezogen wurde, war dabei für

ausbau kann beschränkt werden, wenn

reits bei der Anschlusserstellung eine

die Haushaltskundschaft nicht nachvoll­

Elektrofahrzeuge nicht «so schnell wie mög­

optimierte Dimensionierung des An­

ziehbar. Durch den Einsatz von intelligen­

lich», sondern nur «so schnell wie nötig» ge­

schlusses.

ten Messsystemen (Smartmetern) steht

laden werden. Das setzt die Bereitschaft der

2. Durch die Steuerbarkeit kann die Netz­

künftig der detaillierte Verbrauchsverlauf

Nutzerinnen und Nutzer voraus, ihr Lade­

belastung gezielt lastabhängig beein­

(Lastgang) aller Netznutzenden in einer

verhalten anzupassen. Für ein intelligentes

flusst werden. Damit die technischen

Auflösung von 15-Minuten-Werten zeitnah

Lademanagement ist neben den techni­

Voraussetzungen dafür geschaffen wer­

zur Verfügung. Damit lassen sich Tarife in

schen Voraussetzungen ihre Zustimmung

den, werden diese in den Anschlussbe­

Abhängigkeit von Zeitpunkt und Ladeleis­

nötig. Die richtigen tariflichen Anreize mo­

dingungen oder den Werksvorschriften

tung bilden, die die verursachte Netzbelas­

tivieren sie, ihr Verbrauchsverhalten anzu­

vorgegeben, genauso wie netzoptimie­

tung besser abbilden und die nötigen An­

passen oder einem Lademanagement zuzu­

rende Parametrierungen der Ladeinfra­

reize für ein netzoptimierendes Verhalten

stimmen.

struktur.

liefern. Tarifliche Anreize des Netzbetrei­

3. Geeignete Netznutzungstarife bewirken

bers erreichen die Fahrzeugnutzerschaft

eine netzoptimierende Veränderung des

oft nicht direkt, sondern via Ladeinfra­

Ladeverhaltens und begünstigen die Ak­

strukturbetreiber. Sinnvolle Tarifanreize

zeptanz von Steuerungen.

sind aber die Voraussetzung dafür, dass der

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Ladeinfrastrukturbetreiber entsprechende

Netztarife als wichtiger

Preismodelle für die Nutzerinnen und Nut­

Verhaltensanreiz

zer bereitstellt.

77

eco2friendly-Magazin E-Mobility


Strom für den Zürcher Studi-Shuttle Nachhaltige Mobilität für eine lebenswerte Zukunft. Zwischen den beiden Zürcher ETH-Standorten Zentrum und Hönggerberg verkehren Shuttlebusse. Betreiber Eurobus bedient diesen «ETH Link» neu mit Elektrobussen. Text: ABB Schweiz

Die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich zählt über 22 000 Studierende. Sie belegen ihre Vorlesungen und Semi­nare vorwiegend an den beiden Haupt­standorten der ETH, auf dem Campus im Zen­trum der Stadt und auf dem rund 5 Kilometer entfernten Campus Hönggerberg. Seit 2009 verbindet ein Shuttledienst diese beiden Standorte direkt, um einen zeiteffizienten Ortswechsel zu gewähren. Pro Jahr nutzen rund 750 000 Passagiere dieses für Studie-

■   Detailansicht des automatisierten Stromabnehmers nach dem «Panto up»Prinzip.

rende und Mitarbeitende der ETH kostenlose Angebot.

Zuvor mit Dieselbussen bedient Bislang fuhren drei Dieselbusse für diesen «ETH Link», der von Eurobus betrieben wurde. «Mitte 2019 schrieb die ETH diese Shuttleverbindung zur Neuvergabe aus. Dabei gewichtete sie die ökologische Verträglich-

sagierkapazität wie die bisherigen Diesel-

überzeugt und auch davon, dass ABB die

keit des ‹ETH Links› hoch, in der öffentli-

Gelenkfahrzeuge. Und eine zuverlässige

Termine einhalten kann und bei Nachfra-

chen Ausschreibung war dieser Aspekt für

Infrastruktur für deren Betrieb.

gen rasch reagiert», so Zwicky.

wie der offerierte Preis», erklärt Roman

Vollelektrischer Gelenkbus

4 Minuten nachladen

Zwicky, Leiter öffentlicher Verkehr bei Eu-

für 131 Passagiere

Die installierte Ladestation von ABB weist

robus. Auch in der Neuausschreibung über-

Eurobus wurde beim selben Fahrzeugan-

eine Leistung von 300 Kilowatt auf. Bei je-

zeugte die Offerte von Eurobus am meisten

bieter fündig, der bereits die Dieselbusse für

dem Halt beim Busstopp ETH Hönggerberg

und erhielt den Zuschlag der ETH.

den «ETH Link» geliefert hatte. Der neue,

lädt sie die Traktionsbatterie rund 4 Minu-

vollelektrische Gelenkbus mit einer Länge

ten lang nach. «Die Batterien der Busse

1 : 1 ersetzt

von 18 Metern kann mit einer voll gelade-

werden nachts im Depot aufgeladen. So

Der neue «ETH eLink» sollte zu Beginn des

nen Batterie 125 Kilometer weit fahren und

starten sie am Morgen mit voller Kapazität,

Herbstsemesters 2020 in Betrieb sein. «Wir

bis zu 131 Passagiere transportieren.

auch schon vorgeheizt beziehungsweise

sind gewissermassen nach dem Prinzip

Für die nötige Schnellladestation, um die

vorgekühlt», erklärt Zwicky. Die Nachlade-

«Suchen – ersetzen» vorgegangen», so Zwi-

Batterie der Busse auf dem Hönggerberg

dauer an der Schnellladestation sei so be-

cky. Gefragt waren also schadstoffarme bis

nachzuladen, wählte Eurobus die Offerte

messen, dass die Batterie abends normaler-

-freie Busse mit einer ebenso grossen Pas-

von ABB aus. «Wir waren von deren Qualität

weise noch eine Restkapazität von rund

die Wahl des Betreibers fast so bedeutend

E-Mobility eco2friendly-Magazin

78


■   Einer der ElektroGelenkbusse «ETH eLink» bei der Schnell­ lade­s tation auf dem Hönggerberg.

30 Prozent aufweise – für den Fall, dass der

nicht die Zwischenladung für die ganze Linie

so Zwicky. Bei der Abstimmung in einem

Bus tagsüber auch Fahrten ohne nachzu-

ausfällt, sondern nur für den einen Bus, auf

offenen Standard zwischen Ladestation

laden absolvieren muss.

dem er installiert ist. Es ist die erste «Panto

und Elektrobus gäbe es immer eine Lern-

up»-Installation von ABB in der Schweiz.

kurve, die aber von allen Beteiligten gut be-

Neues Prinzip für den Stromabnehmer

wältigt wurde – und vor allem schnell. «Die

Bei der Schnellladestation von ABB kommt

«ETH eLink» nun im regulären Betrieb

Inbetriebsetzung der Ladestation für den

das «Panto up»-System zum Einsatz. Der

Der erste Elektrobus wurde Mitte Septem-

Start des «ETH eLinks» mit dem ersten Bus

Stromabnehmer ist also nicht bei der Lade-

ber in Betrieb genommen, die beiden wei-

war in zweieinhalb Tagen abgeschlossen,

station installiert, um sich dort auf den Bus

teren folgten bis Ende Oktober. Sie ver­

deutlich rascher als geplant.» ABB habe auf

abzusenken, sondern jeder Bus führt einen

kehren nun zuverlässig als «ETH eLink»

Anfragen jeweils schnell reagiert. «Ich bin

Stromabnehmer mit sich, der zur Kontakt-

während des Semesters unter der Woche

zuversichtlich, dass sich dieses Vorzeige-

stelle der Ladestation hochfährt. Im Ver-

tagsüber alle 15 Minuten ab ETH Zentrum

projekt für die Elektrifizierung des Nahver-

gleich zum «Panto down»-Prinzip sind damit

beziehungsweise ETH Hönggerberg.

kehrs bewährt», hält Zwicky abschliessend fest.

zwar eine gewisse Mehrinvestition sowie ein etwas höheres Gewicht des Busses verbun-

Rascher als geplant umgesetzt

den, was aber den Vorteil hat, dass bei einem

«Insgesamt konnten wir dieses Projekt er-

allfälligen Problem des Stromabnehmers

wartungs- und termingerecht umsetzen»,

79

go.abb/ch-electrification Leading Partner Seite 92

eco2friendly-Magazin E-Mobility


E-Fahrzeug wird Speicher für PV-Strom Die Photovoltaikanlage (PV-Anlage) liefert meistens mehr Strom, als im eigenen Haushalt oder im eigenen Betrieb gleichzeitig genutzt werden kann. Der Eigentümerschaft der PV-Anlage bleibt dann nur, den überschüssigen Strom dem lokalen Anbieter zu Marktpreisen zu verkaufen. Das muss nicht so sein. Text: Roger Gmünder, dipl. Umweltnaturwissenschaftler, Hochschule Luzern

Die Kombination verschiedener Energie-

Voraussetzung für das Gelingen ist eine

sige» Energie aus Sonnenstunden abge-

systeme von Auto, Wärmepumpe, Klima-

intelligente Steuerung der Anlage. Dies

laden werden kann. Ein Warmwasser­

und PV-Anlage zu einem gelungenen Gan-

kann manuell durch die Nutzerschaft pas-

boiler kann im Rahmen der Planung

zen ist in aller Munde und rentabel. Sie ist

sieren oder durch eine automatisierte An-

zur Eigenverbrauchsoptimierung etwas

aber technisch anspruchsvoll. Die Lastver-

lage. Wesentlich sind dazu passende Kom-

grösser ausfallen als herkömmlich. Wird

läufe müssen optimiert und die Systeme

ponenten für die Produktion, Speicherung

die Ölheizung ausgebaut, eignet sich viel-

zugänglich gemacht werden.

und die Nutzung der Energie.

leicht der nicht mehr benötigte Tank-

Den Eigenverbrauch zu optimieren, heisst,

raum. Zu erwähnen ist hier auch die Ge-

den selber produzierten Strom nach Mög-

Bereitstellung der Wärme

bäudemasse an sich, die die träge Energie

lichkeit auch selbst zu nutzen. Gelingt die

In Kombination mit einer PV-Anlage ge-

aufnehmen und diese wieder abgeben

Optimierung, führt sie nebst kleinerem Be-

schieht die Bereitstellung dieser Wärme im

kann.

zug unweigerlich zu zwei Tatsachen: Zum

Eigenheim am besten mithilfe einer Wär-

• Zum anderen muss die Wärmepumpe bei

einen zu einer kleineren Stromrechnung,

mepumpe. Zwei Dinge sind nötig, damit

verschieden grosser Leistung ab Dach

weil die Anlagen im Haus den Strom nicht

diese vorzugsweise dann arbeiten kann,

arbeiten können. Es ist wichtig, dass die

mehr vom Netz, sondern vom eigenen Dach

wenn sie auch Strom vom eigenen Dach

Wärmepumpe auch bei reduzierter elek-

beziehen. Zum anderen ist der Eigentümer

erhält:

trischer Leistungsaufnahme weiterarbei-

der PV-Anlage nicht mehr gezwungen,

• Zum einen müssen für Warmwasser und

ten kann und nicht automatisch Strom

Strom zu Schleuderpreisen ins lokale Netz

Heizung Speicher in optimaler Grösse zur

vom Netz bezieht, wie herkömmliche

einzuspeisen.

Verfügung stehen, worin die «überschüs-

Wärmepumpen dies tun. Geeignete Ge­ räte arbeiten in einem breiten Leistungsbereich.

Verwendungszwecke: Anteile am Endenergieverbrauch 2017

Stromspeicher 2,6 %

3,8 %

2,2 % 2,1 %

■ Raumwärme

Auch Batterien können den Strom vom

■ Warmwasser

Dach speichern. Diese sind im Haus ein-

■ Klima, Lüftung und Haustechnik 4,2 % 2,0 % 2,0 %

Unterhaltung, Information und Kommunikation Illustration: Prognos AG im Auftrag des Bundesamts für Energie, 2018

13,7 %

67,5 %

gebaut, stationär, oder erfüllen ihren primären Zweck grundsätzlich als Fahrbatterien von Elektroautos. Das eigene Auto steht zur

■ Kochen/Geschirrspülen

Mittagszeit – dann, wenn die Sonne am

■ Beleuchtung

steilsten scheint – üblicherweise aber nicht zu Hause, sondern am Arbeitsplatz.

■ Waschen und Trocknen

Der Einbezug von Fahrzeugbatterien bietet

■ Gefrieren und Kühlen

sich an für Überbauungen, die grösser an-

■ Sonstige Elektrogeräte

gedacht sind, mehrere Wohneinheiten aufweisen und unten im Keller mehr als einen Elektrowagen stehen haben. Oder wenn die

■  Statistik: Anteile am Energieverbrauch.

E-Mobility eco2friendly-Magazin

80


■  Der individuelle Umbau des «Bully» zum Elektrofahrzeug macht es möglich, die Batterie für Anwendungen im Haushalt zu entladen. Anstelle des Benzinmotors ist eine frei zugängliche, leistungs­fähige Antriebsbatterie mit einer Kapazität von 50 kWh verbaut, was rund 10-mal mehr ist, als in Einfamilienhäusern üblicherweise verbaut wird.

Familie – wie heute üblich – zwei Wagen

gentliche Fahrt. Der Hersteller sieht vor,

besitzt, zwei Elektromobile, wobei das eine

dass Ladezyklen nur durch den Gebrauch

über Mittag eben oft zu Hause steht. Laden

des Autos generiert werden. Werden ande-

ist grundsätzlich kein Problem. Aber Ent-

re «Verbraucher» angeschlossen, verfällt

laden, um Energie fürs Haus bereitzustel-

der Garantieanspruch. Die Akkus von zum

len, schon – zumindest heute noch.

Beispiel Tesla-Fahrzeugen können darum

Die grossen Verbraucher Heizung und

grundsätzlich nicht angesteuert werden als

Warmwasser: In den Haushalten der

Energielieferanten. Dies heisst nicht, dass

Schweiz hält die Erzeugung von Raumwär-

man die Steuerung nicht umgehen könnte.

me einen Anteil von zwei Dritteln am End-

Gewiefte Tüftler gaukeln dem System digi-

energieverbrauch. Zusammen mit Warm-

tal vor, dass es fahre. Schon fliesst der

wasser steigt der Anteil auf über vier

Strom in die gewünschte Richtung. Die

Fünftel.

technische Bezeichnung hierfür heisst Bidirektionalität. Nissan öffnet seine Elektro-

Fahrzeugbatterien als Energiespeicher

autos grundsätzlich für die Nutzung der

Die technische Hürde in Sachen Nutzung

gespeicherten Energie ausserhalb des

der Fahrbatterien als Energiespeicher er-

Fahrzeugs. VW hat informiert, dass die Bat-

gibt sich durch folgende Tatsache: Die Wa-

terien seiner E-Fahrzeuge grundsätzlich

genbatterie wird «zweckentfremdet» im

bidirektional angedacht sind.

Sinne des Herstellers, wenn ihr Strom ent-

Weiterbildung für Planer und Ingenieurinnen Die Hochschule Luzern (HSLU) bietet für die Umsetzung von Anlagen für die Eigenverbrauchsoptimierung auch ohne die Einbindung von Antriebsbatterien eine Weiterbildung für Planerinnen und Ingenieure. Gezeigt werden funktionierende Systeme und aktuell auf dem Markt erhältliche Komponenten. Grundlage des Kurses bildet die Vermittlung von Fachwissen für die Kombination der Systeme und deren intelligente, automatische Steuerung. Der Kurs hat das Format eines CAS, in dem 10 ECTS vergeben werden. Mehr Informationen unter: CAS Eigenverbrauchsoptimierung.

www.hslu.ch

zogen wird für etwas anderes als die ei-

Leading Partner Seite 102

81

eco2friendly-Magazin E-Mobility


Die Energie richtig nutzen mit E-Mobility Die Anzahl der neu zugelassenen Elektrofahrzeuge steigt in der Schweiz von Jahr zu Jahr. Dies aufgrund der kantonalen Steuererleichterung, aber auch weil sich das Umweltbewusstsein der Fahrzeugnutzenden steigert. Wichtig ist, sich bereits vor dem Kauf eines Elektroautos um die Ladeinfrastruktur zu kümmern. Text: Demelectric AG

Das Vorhandensein einer Ladeinfrastruk­

gen geklärt werden als in Wohngebäuden

Der Zeitpunkt ist entscheidend

tur zu Hause für das eigene Elektrofahrzeug

mit mehreren Wohneinheiten. In Bestands­

Seit Januar 2012 gelten schweizweit stren­

ist eine Grundvoraussetzung. Doch wie

gebäuden müssen jedoch Netzanschluss

gere Warmwasser-Regeln: Der Elektroboi­

sieht es aus mit der aktuellen Stromver­

und Elektroinstallation unbedingt auf ihre

ler wurde allmählich verbannt, und statt­

sorgung?

Tauglichkeit geprüft werden, bevor weitere

dessen werden Wärmepumpen, Fernwärme

Bei Einfamilienhäusern müssen ­aufgrund

leistungsstarke Verbraucher wie Ladesta­

oder Erdwärmebohrungen eingesetzt. Als

der grosszügig dimensionierten Netzan­

tionen für Elektrofahrzeuge aufgenommen

Faustregel gilt, dass Bestandsgebäude, die

schlussleistung weniger technische Fra­

werden.

jünger sind als 10 Jahre, meistens keine vollelektrischen Heizboiler mehr besitzen. Diese nächtliche Entlastung des Stromnet­ zes kann nun genutzt werden für die Lade­ stationen der Elektrofahrzeuge. Wird das Elektrofahrzeug nur nachts geladen, reicht oftmals die vorhandene Kapazität der be­ stehenden Installation aus. Am einfachs­ ten und sichersten geht dies mit einem Lastmanagement, das in der Lage ist, den gesamten Strombedarf zu messen. Erfah­ rungswerte zeigen, dass die verfügbare Stromkapazität stark abhängig ist von den Gewohnheiten der Bewohnerinnen und Bewohner, deshalb sollte jedes Objekt indi­ viduell betrachtet werden.

Ein Lastmanagement schafft Sicherheit Ein Lastmanagement ermöglicht ein opti­ males und sicheres Laden des Elektrofahr­ zeugs. Die Kernaufgabe ist die Regulation der Ladeströme, sodass ein gesetzter Ma­ ximalwert nicht überschritten wird. Es kommt zur Anwendung, wenn die Lade­ station beziehungsweise die Ladestatio­ nen mehr Strom benötigen, als die lokale Stromversorgung zur Verfügung stellen kann. Wird dabei nur der Ladestrom unter den Stationen aufgeteilt, sodass ein be­

E-Mobility eco2friendly-Magazin

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■  Der Home-CLU-Leistungs­ verteiler erfasst den gesamten Strombedarf und ist deshalb in der Lage, stets den maximalen Ladestrom für die Ladestationen freizugeben. Die Kommunikation mit den Ladestationen findet mittels Modbus statt, und es können damit bis zu sechs Ladepunkte geregelt werden.

stimmter Maximalwert nicht überschrit­

ment. Es erfasst zusätzlich den gesamten

eingänge auf der Home CLU. Damit kann

ten wird, spricht man von einem stati­

Stromverbrauch der lokalen Stromver­

die Anwenderin oder der Anwender die

schen Lastmanagement. Einen Schritt

sorgung, in der Regel wird dieser an der

Ladeleistung zu verschiedenen Tageszei­

weiter geht das dynamische Lastmanage­

Hauptverteilung gemessen. Der Vorteil:

ten oder an verschiedenen Wochentagen

Wenn der allgemeine Stromverbrauch im

variieren, um beispielsweise die Lade­

Gebäude sinkt, zum Beispiel nachts, kann

geschwindigkeit an die unterschiedlichen

diese freie Kapazität für die Ladestationen

Energietarife anzupassen.

genutzt werden.

Passende Wallbox Leistungsverteiler

Die Home CLU ist ausschliesslich für den

Der von der ABL entwickelte Home-CLU-

Einsatz mit der eMH1-Wallbox ausgelegt,

Leistungsverteiler nutzt diese Technik. In­

sie sind zusammen ein unschlagbares

dem er den ganzen Strombedarf erfasst, ist

Team. Die eMH1 ist platzsparend, kann je­

er in der Lage, stets den maximalen Lade­

des Fahrzeug laden und funktioniert innen

strom für die Ladestationen freizugeben.

genauso gut wie im Aussenbereich. Dank

Die Kommunikation mit den Ladestationen

integriertem FI-Typ A und der DC-Über­

findet mittels Modbus statt, und es können

wachung fallen keine zusätzlichen Installa­

damit bis zu sechs Ladepunkte geregelt

tionskosten an.

werden. Die Konfiguration kann auf jedem Gerät, das über ein Windows- oder Andro­

www.demelectric.ch Leading Partner Seite 96

id-Betriebssystem verfügt, durchgeführt werden. Per USB wird das Installationskit mit der Home CLU verbunden, es erfordert keine Internetverbindung beziehungswei­ ■  Das Vorhandensein einer Ladeinfrastruktur zu Hause für das eigene Elektrofahrzeug ist eine Grundvoraussetzung.

se eine Anbindung an ein Backend. Ein weiterer Vorteil bieten die zwei Steuer­

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Die Kunst, alles richtig zu verbinden. Build Smart ist die neue Plattform für intelligent vernetzte Gebäudetechnik. Für weitere Informationen brauchen Sie nur eine Verbindung: build-smart.ch

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Welche Ladestationen in welchem Projekt? In Projekten rund um Ladestationen tauchen immer wieder die gleichen Fragen auf. Welche Ladestation ist die richtige? Braucht es eine Abrechnungslösung? Ist dynamisches Lastmanagement gewünscht oder nicht? Deshalb ist es wichtig, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen. Text: Ferratec AG

Um entscheiden zu können, welche Lade-

Wo soll die Ladestation eingesetzt werden? Wählen Sie einen Einsatzbereich aus.

station die richtige ist, sollten im Vorfeld einige Fragen geklärt werden. Dabei kann man sich mit dem Konfigurator von www. mobilecharge.ch einfach und schnell einen Überblick verschaffen.

■  Der Konfigurator von www.mobilecharge.ch hilft bei der Wahl der Ladelösung.

Die Ladestation In Zukunft werden alle Autos auf dem europäischen Markt mit dem Typ-2-Stecker ausgestattet werden. Daher ist es sinnvoll, bereits eine Ladestation mit Kabel zu in­ stallieren. Moderne Stationen können über ein dynamisches Lastmanagement gesteu-

dynamisches Lastmanagement eigentlich

wird die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter

ert werden. Die meisten der neuen Fahr-

Pflicht.

per SMS informiert und kann die Ladestation

zeuge können nicht mehr als 11 Kilowatt-

für die oder den nächsten freigeben. Der Be-

stunden über den AC-Wandler aufnehmen.

Cloudanbindung

treiber der Ladestation kann steuern, wer die

Deshalb kann in seltenen Fällen auch der

Ein weiteres Thema ist die Abrechnung der

Meldung erhalten soll, zum Beispiel nur die

Einsatz einer DC-Station sinnvoll sein.

Kosten. Können die Stationen nicht über den

Geschäftsleitung oder alle Mitarbeitenden.

Neue Gebäude werden oft mit einem

Wohnungszähler abgerechnet werden, ist

Ebenfalls möglich sind Erinnerungen nach

pro­ fessionellen LAN ausgestattet. Dieses

eine Cloudanbindung oft die einzige Lösung.

einem selbst gesetzten Intervall.

kann für die Anbindung an die Cloud von

Mit der Cloud von www.mobilecharge.ch

www.mobilecharge.ch verwendet werden.

können die Stationen überwacht und Fehler

Ladestationsmiete

Ohne LAN können die Stationen über das

im System entdeckt werden.

Die Mietkosten können neu über die App

GSM-Netz angebunden werden.

«mobilecharge» abgerechnet werden, wo-

Supporttickets

durch ein Inkasso vermieden wird. Bezahlt

Das Ladesystem

Bei jeder installierten Anlage ist es mög-

der User den Betrag nicht, ist die Ladefunk-

Ladestationen sind Teil eines Systems,

lich, ein Supportticket zu erstellen und die-

tion blockiert. Weiter kann ein Betrag fest-

und dieses kann den Funktionsumfang

ses sich selber oder dem zuständigen Elek-

gelegt werden, der monatlich vom Gutha-

­beeinflussen. Deshalb müssen einige De-

triker zuzuweisen. Die verantwortlichen

ben der App abgezogen wird.

tails g ­ eklärt werden. Gibt es eine Gebäude­

Personen erhalten eine E-Mail mit Link

ansteuerung oder eine Solaranlage? Wenn

zum betreffenden Ticket.

die Station mit einem anderen System

www.ferratec.ch Leading Partner Seite 101 Auf www.mobilecharge.ch finden Fach-

­vernetzt werden soll, sind Schnittstellen

SMS-Alarm

­erforderlich (zum Beispiel ein Modbus).

Dieser Alarm ist ideal für Firmen mit Schicht-

Soll das System ausbaubar sein, ist ein

diensten. Wenn das Fahrzeug geladen ist,

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leute die richtigen Antworten, um schnell und einfach zur richtigen Ladelösung zu kommen.

eco2friendly-Magazin E-Mobility


Praxiswisse

n

Das quartiereigene Carvelo Elektrisch angetriebene Cargobikes sind eine gute Lösung für Personen, die kein eigenes Auto besitzen und trotzdem mobil sein möchten. Nun gibt es auch ein Gesamtpaket für Unternehmen und Siedlungen, mit viel Flexibilität punkto Tarife und Nutzergruppen. Text: Mobilitätsakademie AG

Immer mehr Personen wollen umweltver­ träglich und klimaschonend unterwegs sein. Die Nachfrage nach autofreien oder autoarmen Siedlungen steigt. Daniel Baeh­ ler von der Universität Lausanne unter­ suchte in seiner Ende 2019 veröffentlichten ­Doktorarbeit die Motivation und das Mobili­ tätsverhalten der Bewohnerschaft von neun autofreien Wohnsiedlungen. Die Studie kommt zum Schluss, dass die Bewohnerin­ nen und Bewohner in ihrer Mobilität keines­ wegs eingeschränkt sind. Sie verfügen über verschiedene Mobilitätsoptionen und auch über die nötigen Kompetenzen, um diese zu nutzen. Dabei setzen sie insbesondere auf das Fahrrad, und dazu gehört immer häufi­ ger auch ein (elektrisches) Cargobike. Denn

rinnen und Bewohner kostenlos? Wer küm­

mit einem Cargobike – oder Carvelo – las­

mert sich um Wartung und Service des

sen sich ganz einfach Güter und Kinder

Carvelos? Was ist mit der Versicherung und

transpor­tieren.

wer haftet, wenn das Carvelo gestohlen wird?

Vorteile im städtischen Kontext Das Carvelo besticht vor allem durch die

Sharing leicht gemacht

Flexibilität, die Unabhängigkeit und die Ge­

Seit Sommer 2019 bietet die Mobilitäts­

schwindigkeit im städtischen Kontext. Da

akademie des TCS mit «carvelo2go für

seine Anschaffungskosten hoch sind, lohnt

Siedlungen und Betriebe» ein Gesamtpaket

es sich, ein Carvelo mit mehreren Personen

mit viel Flexibilität punkto Tarife und

zu teilen. Das spart nicht nur Geld, sondern

­Nutzergruppen an. Das Angebot funktio­

verhindert auch, dass sich auf dem Ab­

niert folgendermassen: Pro Jahr bezahlt

stellplatz vor der Wohnung neben den

die Siedlung oder der Betrieb pauschal

­klassischen Velos auch noch viele weitere

3000 Franken für die Nutzung eines Car­

­Spezialvelos türmen. Oft stehen die Liegen­

velos, wobei alle erzielten Mieterträge an

schaften oder Interessengruppen jedoch

diese zurückfliessen. Die Buchung erfolgt

vor einem Problem: Wie wird der Verleih

über die Plattform oder die gleichnamige

organisiert? Wie und wo kann ich das Bike

carvelo2go-App. Eine Siedlung kann das

buchen? Ist die Nutzung für die Bewohne­

Carvelo ihren Mieterinnen und Mietern

E-Mobility eco2friendly-Magazin

86

Ein fester Bestandteil des Schweizer Strassenbildes Seit fast fünf Jahren vermietet carvelo2go elektrische Cargobikes. Mittlerweile stehen über 320 Lastenvelos in 75 Schweizer Städ­ ten und Gemeinden für den Transport von Gütern und Kindern bereit. Ausserhalb des Siedlungskontexts können diese bei soge­ nannten «Hosts» wie etwa Cafés, Quartier­ läden oder Hotels abgeholt werden. Beson­ ders im urbanen Kontext haben sie sich zu einer ernsthaften, ökologischen und klima­ schonenden Alternative zum Auto entwi­ ckelt. Die Stiftung MyClimate hat auf Basis der Nutzungszahlen den direkten Klima­ effekt von carvelo2go errechnet: Dank Um­ lagerungseffekten hat carvelo2go allein im Jahr 2019 insgesamt 55 Tonnen CO2 ein­ gespart, was dem CO2-Ausstoss von rund 270 000 Autokilometern entspricht.


Immer mehr Personen wollen umweltverträglich und klimaschonend unterwegs sein.

Velo aufschliessen, Akku einsetzen und einfach losfahren: Die elektrischen Cargo-Bikes sind praktisch und einfach zu bedienen.

Moderner Samichlaus mit dem Carvelo.

beispielsweise gratis zur Verfügung stellen

Praxiserprobt

chen vom Angebot Gebrauch, weil sie einen

und dieses auch weiteren Personen an­

Das Carvelo kann für verschiedene Trans­

klaren Nutzen sehen. «Insbesondere wäh­

bieten, die dann den herkömmlichen Preis

portzwecke eingesetzt werden, die oft gar

rend des Corona-Lockdowns waren wir froh

bei ­carvelo2go bezahlen (Grundgebühr ist

nicht so offensichtlich sind. Die vielfältigen

um das Carvelo, um unsere Einkäufe zu

5 Franken, dazu kommen 2.50 Franken pro

Möglichkeiten zeigen sich erst im Laufe der

erledigen und ab und zu einen Ausflug in

gemietete Stunde). Da die gesamten Miet­

Zeit. Einer, der das Angebot von carvelo2go

der Gegend zu unternehmen», sagt Lukas

umsätze an die Siedlung zurückfliessen,

bereits seit Jahren nutzt, ist Lukas Rohrer.

Rohrer. Mit diesem Gefährt fällt es leicht,

wird diese dazu motiviert, das «eigene»

Sei es, um die Kinder abzuholen, Baumate­

in einer autofreien Siedlung zu wohnen –

Carvelo bekannt zu machen und möglichst

rial vom Fachmarkt zu transportieren oder

denn der Autoersatz auf zwei Rädern steht

viele Nutzerinnen und Nutzer für das Bike

Einkäufe zu erledigen; er liebt das Carvelo

direkt vor der Haustüre.

zu begeistern. Argumente hierfür gibt es ja

heiss! So war er es denn auch, der den Stein

genug: umweltfreundlich, leise, zeitspa­

ins Rollen brachte, dass die autofreie Sied­

rend, gesund, und es macht Spass. Die

lung Oberfeld in Ostermundigen als eine

Siedlung muss sich weder um Service,

der Ersten das neue Angebot «carvelo2go

Wartung noch Versicherung des Carvelos

für Siedlungen und Betriebe» im Juli 2019

kümmern und erhält darüber hinaus Zu­

in Betrieb nahm. Hier wurde der Zugang

gang zu einer Hotline für allfällige Fragen.

zum Velo mithilfe eines Zahlenschlosses

Ein weiterer Vorteil des Angebots: Das Car­

komplett automatisiert. Nach einem Jahr

velo trägt das Logo der Siedlung durch die

zieht er eine positive Bilanz: Immer mehr

ganze Stadt.

Mitbewohnerinnen und Mitbewohner ma­

87

www.carvelo2go.ch

eco2friendly-Magazin E-Mobility


Interview

Mit polyvalenten Lösungen zur Dekarbonisierung Im Interview spricht Adrian Altenburger, Instituts- und Studiengangsleiter an der Hochschule Luzern, über die vielfältigen Möglichkeiten und den sinnvollen Einsatz der erneuerbaren Energien in der Schweiz. Interview: Pascal Grolimund, Otto Fischer AG

Solarmodule gibt es schon seit über 60 Jahren. Was hat sich seither in diesem Bereich geändert?

Um eine nachhaltig geeignete Technologie

Bei Neubauten sollte eine architektonisch

zu etablieren, ist es wichtig, diese zu för-

elegante Lösung angestrebt werden, also

dern. Aber danach muss auf dem Markt

eine integrierte PV-Anlage. Diesbezüglich

Die Photovoltaik kommt ja ursprünglich aus

bewiesen werden, dass die Technologie ­

forschten wir auch an fassadenintegrierten

der Raumfahrt. Aufgrund der hohen Kosten

­vorwärtskommt. Trotzdem ist es wichtig,

Lösungen. Bei Bestandsbauten sind solche

für eine PV-Anlage war es aber lange Zeit

einen Verdrängungsmarkt mit Lenkungs-

Lösungen natürlich schwieriger zu realisie-

nicht attraktiv, diese Technologie auch für

abgaben zu steuern. Das heisst konkret:

ren. Wenn aber eine Dach- oder Fassaden-

Gebäude zu nutzen – die Gestehungskosten

Wenn es darum geht, fossile Brennstoffe zu

sanierung ansteht, ist eine integrierte Lö-

vor 20 Jahren lagen mit etwa 80 Rappen pro

vermeiden, braucht es Zuschläge wie eine

sung möglich. Es wäre auch eine Überlegung

Kilowattstunde noch weit über dem Netz-

CO2-Abgabe.

wert, ob ausschliesslich PV zum Einsatz

tarif. Deshalb war die Solarthermie, also die

kommen soll oder sich eine Hybridlösung

Produktion von Warmwasser mittels Solar-

(PVT) eignen würde, mit der gleichzeitig

kollektoren, viel populärer. Als die Preise der PV-Module zu sinken begannen, warf dies die Frage auf, wie die Solarenergie, die nun in Form von günstigem Strom verfügbar war, verwendet werden soll. Denn PV-Strom ist vielseitiger verwendbar als Solarwärme; schliesslich können damit sämtliche elek­

«Im Gebäudebereich sollten eher Synergien gesucht werden als die Autarkie.»

trischen Haushaltgeräte, die Beleuchtung

Strom und Wärme produziert werden.

Sollte, wer heute eine PV-Anlage baut, einen Stromspeicher einplanen? Gemäss heutigem Stand würde ich bei Neubauten von Ein- und Mehrfamilienhäusern zumindest den Platz für einen Stromspeicher vorsehen. Denn Stromspeicher sind ein probates Mittel, um die Tag-Nacht-Differenz

den. Später dann hat die Photovoltaik auch

Inwiefern ist die Photovoltaik an der Hochschule Luzern ein Thema?

im Zusammenhang mit der Möglichkeit des

An der Hochschule Luzern – Technik &

deutlich zu steigern. Ob jemand bereits heu-

Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch

Architektur ist die Photovoltaik ein Kern-

te einen Speicher einsetzen soll, hängt da-

(ZEV), der seit 2018 praktikabel ist, einen

thema. Wir erhalten regelmässig For-

von ab, ob eine möglichst grosse Netz­

weiteren Schub erhalten. Denn damit kann

schungsaufträge von Bund, Industrie, Ver-

unabhängigkeit angestrebt wird oder ob der

ein Grossteil des produzierten Stroms dank

bänden oder Label-Organisationen. Die

wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund

mehrerer Verbraucher, die sich zusammen-

Studierenden der HSLU nahmen auch

steht. Schliesslich sind die Preise dieser

schliessen, in einer Gemeinschaft selber

schon erfolgreich am Solardecathlon teil.

Speicher momentan noch relativ hoch, sie

verbraucht werden.

Das ist ein internationaler Hochschulwett-

sinken allerdings bereits. Wir haben bei

bewerb, bei dem möglichst energieeffizien-

uns eine Laborinfrastruktur aufgebaut, das

te Gebäude mit solarer Nutzung entworfen

«GEE-Live-Lab». Ein kleines Gebäude, das

und gebaut werden.

mit Dach- und fassadenintegrierter Eigen-

sowie auch Wärmepumpen versorgt wer-

Jahrelang wurde die Photovoltaik durch die KEV (kostendeckende Einspeisevergütung) gefördert. Sind Sie der Meinung, dass Förderung immer noch notwendig ist?

Nachgefragt eco2friendly-Magazin

auszugleichen und den Eigenverbrauch

stromerzeugung, Stromspeicher, Wärme-

Was ist zu beachten, wenn heute eine PV-Anlage geplant wird?

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pumpe, Haushaltsgeräten und Lastmanagement ausgerüstet ist. Im Rahmen einer


■  «Das Potenzial der Photovoltaik ist in der Schweiz noch sehr gross.» Adrian Altenburger im Interview mit Pascal Grolimund, Otto Fischer AG.

Wir werden in Zukunft mehr Strom benötigen, weil es immer mehr elektrische Verbraucher geben wird. Die erste hochalpine Solaranlage «Albigna» produziert Strom an einer Staumauer. Müssten Grossanlagen nicht vermehrt angestrebt werden? Wir haben in der Schweiz eine gute Topografie für Wasserkraft – für PhotovoltaikGrossanlagen fehlen uns aber die grossen und einfach zugänglichen Freiflächen. Deshalb dürften, im Vergleich zu anderen Ländern, grossflächige Photovoltaikanlagen in unserer dicht besiedelten und kleinstrukturierten Schweiz eher weniger realisiert werden. Und deshalb ist es intelligent, möglichst viele Dachflächen sowie auch geeignete Fassaden zu nutzen, denn das Potenzial in der Schweiz ist in diesem Bereich

GEE-Masterarbeit wird aktuell unter ande-

Das stellt sicher eine Herausforderung dar.

rem das Kosten-Nutzen-Verhältnis der mög-

Es gibt hierzu aber verschiedene Lösun-

lichen Konfigurationen untersucht.

gen. Beispielsweise, dass nicht nur in die

noch sehr gross.

Was halten Sie von energieautarken Häusern oder Quartieren?

auch in die Energieeffizienz investiert

Was werden die Herausforderungen sein, um jedes zweite Gebäude mit PV zu versehen?

wird. Daneben kann Fernwärme, also etwa

Die Schweiz ist ein Land, in dem Gebäude

Aufgrund der beschlossenen Abschaltung

bei der Abfallverbrennung erzeugte Hitze,

zum Teil sehr alt sind. Das ist wertvoll,

der AKWs und des Ziels, den Strom erneuer-

auch für die Stromerzeugung genutzt wer-

macht es aber gleichzeitig schwieriger, be-

bar zu produzieren, steht uns eine grosse

den. Zusätzlich wäre es sinnvoll, das Gas-

stehende Gebäude zu transformieren. Und

Aufgabe bevor. Dennoch ist die Autarkie

netz, das heute mit Erdgas bewirtschaftet

zwar nicht nur bezüglich der Solarstrom-

oder eine nur dezentrale Stromproduktion

wird, zu dekarbonisieren und weiter zu

produktion, sondern ebenso bei der Dekar-

wenig sinnvoll. Meiner Meinung nach soll-

nutzen. Schliesslich ist das Gasnetz nichts

bonisierung, denn noch immer sind viele

ten wir das Stromnetz, das ohnehin zur Ver-

grundsätzlich Negatives – sondern ent-

Öl- und Gasheizungen in Betrieb. Dank der

fügung steht, im Verbund mit dezentralen

scheidend ist, welcher Energieträger damit

zunehmend verschärften Gesetzgebung

Lösungen optimal nutzen. Dabei ist es wich-

befördert wird. Wenn es gelingt, Biogas

befinden wir uns jedoch auf dem richtigen

tig, das Netz bzw. die zentrale Infrastruktur

oder synthetisches Gas mittels Elektrolyse

Weg, und es werden vermehrt Alternativen

bezüglich Spitzen zu entlasten. Es sollten

aus sommerlichen Stromüberschüssen in

wie Wärmepumpen oder Holzheizungen

also eher Synergien gesucht werden als die

grossen Mengen zu produzieren und für

eingesetzt. Diesen Weg gilt es nun konse-

Autarkie. Aufgrund der stetigen Verbreitung

das Winterhalbjahr verfügbar zu machen,

quent weiterzugehen, denn im Zusammen-

der Elektromobiliät kommt zudem noch ein

wäre diese CO2-neutrale Variante eine aus-

hang mit der Klimaerwärmung dürfen wir

wichtiges Element dazu. Wir forschen dies-

gezeichnete Alternative zum Erdgas.

keine Zeit mehr verlieren.

bezüglich ebenfalls im GEE-Live-Lab und

Für den Personentransport sind Elektro-

untersuchen, inwiefern Elektrofahrzeuge

fahrzeuge effizient, im Gütertransport je-

auch als Stromspeicher optimal ins System

doch stösst die Elek­tromobilität an ihre

mit einbezogen werden können.

Grenzen, da wären synthetisches Gas oder

erneuerbare Energieproduktion, sondern

Wasserstoff effiziente Lösungen. Ich den-

Wie sehen Sie die Zukunft, wenn wir die AKWs abschalten und gleichzeitig die E-Mobilität zunimmt, die ja zusätzliche Stromverbraucher generiert?

ke, dass es deshalb und auch zur Sicherstellung einer adäquaten Versorgungsredundanz statt einer monovalenten Lösung mit Elektrizität eine entsprechende Paral-

Zur Person Name: Prof. Adrian Altenburger Funktion: Instituts- und Studiengangsleiter für Gebäudetechnik und Energie, Hochschule Luzern

lelinfrastruktur braucht.

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eco2friendly-Magazin Nachgefragt


Das Programm für Stromeffizienz im Gebäude eco2friendly ist ein Netzwerk aus Teilnehmern, die gemeinsam ihre Stromeffizienzziele erreichen wollen. Die Teilnehmer unterstützen sich in sämtlichen Prozessen bei Um- und Neubauten, also während der Planung, der Ausführung und dem Betrieb eines Bauprojekts.

Bauherren und Investoren • Steigerung von Komfort, Q ­ ualität und Sicherheit • Fundierte Bedarfsanalyse und Vorgabe für den Planungsprozess • Nachhaltige Werterhaltung und -steigerung der Immobilie

Architekten und Planer

Installateure, Integratoren

• Nutzung der Effizienz­

und Facility Manager

möglichkeiten in der

• Fachgerechter Einsatz von

Beratung und Planung

zertifizierten Lösungen

• Einplanung zertifizierter

und Produkten

Lösungen

• Aktive Betreuung während

• Einbringen der Erfahrungen

des Betriebs

bei der Planung von

• Steigerung der Arbeitsplatz­

Neubau und Sanierung

attraktivität

Hersteller und Lieferanten

Verbände und Institutionen

• Forschung und Entwicklung

• Aus- und Weiterbildung der Fachleute

für stromeffiziente Lösungen und

• Definition und Weiterentwicklung

Produkte

der Effizienzanforderungen als

• Unterstützung der Effizienz­ möglichkeiten mit

Garantie für hochstehende Pro-

innovativen Produkten

grammqualität

• Positive Entwicklung des ­Absatzmarktes

Programm eco2friendly-Magazin

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Hier sind die Fachleute bestens vernetzt Energieeffizienz ist in aller Munde. Neue Produkte und Lösungen kommen auf den Markt, die Innovation schreitet fort. Auf dem neuesten Wissens­stand zu sein, ist deshalb wichtig. eco2friendly informiert die Öffentlichkeit und die Fachwelt regelmässig auf diversen Kanälen.

Sämtliche Partner von eco2friendly sind auf der Plattform fachleute-finden.ch vertreten. So ist es ganz einfach zu erfahren, wer die kompetenten Fachkräfte in der Region sind, um spannende Projekte zu realisieren. eco2friendly pflegt mit Verbänden aus der gesamten Haustechnik regen Kontakt, damit die systemübergreifende Sicht berücksichtigt und gefördert wird.

Weiterbildung: die eco2friendly TRAININGS Energieeffizienz betrifft die gesamte Branche. Denn sie bildet ein interessantes ­Betätigungsfeld der Zukunft. Umso wichtiger ist es, gut ausgebildete Fachkräfte in allen Segmenten zu haben: von der Planung über den Bau bis zum Unterhalt. Darum hat eco2friendly die Initiative ergriffen und das Weiterbildungsprogramm «Trainings» lanciert. Da werden Architekten, Planer und Installateure ebenso wie Integratoren und technische Facilitymanager auf den neusten Stand der Technik gebracht – in den vier Bereichen Licht, Gebäudeautomation, Solar und E-Mobility. Damit die Branche fit für neue Innovationen bleibt.

Suchen und finden Sie Fachleute auf unserem Portal «unter e2f.ch/fachleute-finden».

Sie finden uns neben Facebook, Twitter und Youtube auch auf Instagram!

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eco2friendly-Magazin Programm


Unsere Leading Partner stellen sich vor

ABB ist ein weltweit führendes Schweizer Technologieunternehmen in den Bereichen Energie- und Automationstechnik mit Hauptsitz in Zürich. Im Bereich der Elektrifizierung bietet ABB eine Gesamtheit aus sicheren, leistungsfähigen Lösungen für die elektrische Ausrüstung und Automatisierung von­ Gebäuden und Infrastruktur.

Die Leading Partner von eco2friendly unterstützen das Programm nicht nur finanziell. Sie leisten mit patenten Lösungen und innovativen Produkten einen wertvollen Beitrag zu mehr Energieeffizienz.

Mit den Produkten von ABB lässt sich das Zuhause oder der geplante Neubau in ein Smarthome verwandeln. Das Smarter-­ Home-Sortiment umfasst innovative Lösungen für ein sicheres, vernetztes Zuhause. Dazu gehören unter anderem die ABB-free@home-Haussteuerung oder die ABB-WelcomeTürkommunikation. Zusätzlich bietet ABB eine breite Auswahl an exklusiven Schaltern und Steckdosen. Auf die sprichwört-

Das Programm eco2friedly verbindet Hersteller, Verbände und

liche Schweizer Qualität und Präzision von ABB vertrauen

Institutionen sowie Elektrounternehmen, Architekturbüros und

Profis überall auf der Welt.

Bauherrschaften. Nicht nur durch die gemeinsamen Interessen und Ziele, sondern ebenso, weil die Teilnehmenden in einem soliden Netzwerk miteinander verbunden sind. Zuhause ist es einfach smarter…

Ein Teil dieses Netzwerks sind die Leading Partner von eco­ 2friendly. Dabei handelt es sich um Hersteller, Verbände und Institutionen, die sich für einen nachhaltigen Umgang mit der Energie einsetzen. Indem sie patente Lösungen und qualitativ hochwertige Produkte für mehr Energieeffizienz zur Verfügung stellen.

— Smarter Home Entwickelt, um Ihr Leben einfacher zu machen.

In den eco2friendly-Trainings vermitteln sie den Elektrofachleuten wertvolles Wissen in den energierelevanten Bereichen, damit Gebäude entstehen, die im Vergleich mit älteren Bauten einen Bruchteil der Energie für den Betrieb benötigen.

Stellen Sie sich ein Höchstmass an Komfort, Sicherheit, Design und Energieeffizienz für das Smart Home von morgen vor. Mit den intelligenten Lösungen von ABB wird das jetzt in jedem Wohngebäude möglich. Und zwar einfacher denn je. Weil alle Bedien-Funktionen der Jalousien, Beleuchtung, Heizung, Klimaanlage oder Türkommunikation eigens ent wickelt wurden, Ihr Leben einfacher und smarter zu machen. Bequem per Fernsteuerung auf Knopfdruck. Egal, ob von unterwegs oder zuhause aus Ihrem Lieblingssessel. Ganz nach Belieben, so wie es Ihnen gefällt. go.abb/ch-electrification

eco2friendly-Welt eco2friendly-Magazin

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… so zu leben, wie man will.


Die ABB Technikerschule mit Standort Baden und Sursee bie-

Die AEE SUISSE vertritt als Dachorganisation der Wirtschaft

tet eidgenössisch anerkannte, praxisnahe, berufsbegleitende

für erneuerbare Energien und Energieeffizienz die Interessen

Bildungsgänge auf Stufe Höhere Fachschule, Vorbereitungs-

ihrer 32 Branchenverbände mit deren rund 15 000 Mitgliedern

lehrgänge auf Höhere Fachprüfungen, Nachdiplomstudien

sowie Unternehmen und Energieanbietern aus den Bereichen

sowie Weiterbildungskurse an.

erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Mit 12 Sektionen in 16 Kantonen nicht nur national, sondern auch regional.

Die Bildungsgänge, insbesondere «Gebäudeautomatik» sowie «Energie und Umwelt», inkludieren Fächer, die konkret auf

Die AEE SUISSE informiert, sensibilisiert und mobilisiert Ent-

Energieeffizienz und die Energiestrategie 2050 abzielen. Eco2­

scheidungsträger*innen für eine nachhaltige Energiepolitik,

friendly ist für die Studierenden und die ABB Technikerschu-

gestaltet aktiv die wirtschaftlichen und energiepolitischen

le eine wichtige Plattform mit relevanten, zeitgemässen Inhal-

Rahmenbedingungen und fördert den Austausch zwischen

ten, die praxisnah thematisiert werden.

Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Weitere Informationen unter www.aeesuisse.ch.

Das in den Fächern erlernte Wissen über Energieeffizienz wird immer häufiger in Diplomarbeitsprojekten, im Auftrag der Industrie, angewendet. Somit finden energieeffiziente Lösungen ihren Weg in unsere Gesellschaft.

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Das BBZ Biel-Bienne bietet als modern ausgestattete Berufs-

ComatReleco bietet qualitativ hochwertige, elektrotechnische

fachschule auf der Sprachgrenze zur französischsprachigen

Produkte an. Mit einem breiten Produktportfolio und kunden-

Schweiz zusammen mit eco2friendly und anderen Partnern

spezifischen Lösungen werden weltweit Kunden in den Be-

Weiterbildungskurse für Erwachsene in beiden Sprachen an.

reichen Industrie, Gebäude, Transport und Bahn bedient.

Das BBZ ist Schulort für Lernende verschiedenster Bereiche,

eco2friendly wird aus ökologischen Gründen unterstützt. Mit

wie zum Beispiel Mediamatiker, Präzisionsmechanik, Elektro­

Begeisterung werden zwischen verschiedenen Interessen-

berufe, Lebensmittelberufe und Dienstleistung (inkl. Berufs-

gruppen Ideen und Lösungsansätze diskutiert und damit nach-

maturität 1 oder 2). Gleichzeitig bietet das BBZ Biel-Bienne in

haltige Lösungen für energieeffiziente Anlagen realisiert. Da

der Abteilung «Technische Fachschule TFS» etwas mehr als

machen wir mit.

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ComatReleco versteht sich als Bindeglied zwischen Technik

Integrationsklassen, Vorlehre) runden unser Angebot ab.

und Anwender. Die Auszeichnung mit dem Swisscom IoT Climate Award 2020 für das 4G CMS-10R Messaging System belohnte die Bemühungen, mit Fernüberwachung und Fernsteuerung von Anlagen die Energieeffizienz zu steigern.

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eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt


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digitalSTROM ist eine flexible und innovative Komplettlösung

Individual-Stromverteilern aus Hartgummi, Kunststoff und

zur intelligenten Vernetzung der gesamten Haustechnik.

Edelstahl, die auf Baustellen und Veranstaltungen zum Einsatz

­Unabhängig von welchem Hersteller oder in welchem Gebäu-

kommen sowie als Grundausstattung in Industrie- und Gewer-

de werden sämtliche elektronischen Geräte miteinander und

beanlagen installiert werden. Zudem vertritt das Unternehmen

mit dem Internet verbunden. So lassen sie sich einfach und

namhafte Hersteller aus dem EU-Raum.

intuitiv durch herkömmliche Lichttaster, Sprachsteuerung oder mit dem Smartphone bedienen und überwachen. Kom-

Die Partnerschaft bei eco2friendly bedeutet für Demelectric,

fort, Sicherheit und Energieeffizienz werden dadurch nützlich

eine spannende Plattform nutzen zu dürfen, um neue Lösungen

vereinbart und erhöht.

und Ideen einem zukunftsorientierten Kundenkreis zu präsentieren.

Da digitalSTROM über die bestehenden Stromleitungen ­kommuniziert und damit keine Extraverkabelung der ange-

Elektro- und Hybridfahrzeuge sind derzeit im Trend. Die stetig

schlossenen Haustechnik oder Geräte nötig ist, eignet sich das

wachsende Modellvielfalt bringt Private und Firmen dazu, auf

Smart Home-System sowohl für Neubauten als auch zur Nach-

alternative Antriebe umzusteigen. Mit dem Sortiment von ABL

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EBZ für ihre persönliche Weiterbildung.

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tiger werdender Pfeiler. Gut ausgebildete Fachleute haben das

tradition zurück. Im Kompetenzzentrum in Eschenbach (SG)

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wird mit modernen, praxis- und handlungsorientierten Lern-

innerhalb verschiedener Perimeter realisieren und optimieren

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zu können.

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durch, die der Wissensvermittlung und der gemeinsamen Ziel-

stück fünf Photovoltaikanlagen, wobei eine zusätzlich im ­Bau

erreichung dienen.

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05.06.2020 15:29:29

eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt


Esylux steht für «Performance for simplicity». Das Unterneh-

Die Fankhauser Solar AG wurde im Juli 2007 gegründet. Das

men entwickelt, produziert und vertreibt intelligente Automa-

Unternehmen mit Sitz in Selzach (SO) beschäftigt heute 16

tions- und Lichtlösungen, die für mehr Lebensqualität und

Mitarbeiter und zählt zu den führenden Photovoltaik-Gross-

Energieeffizienz sorgen. Im Mittelpunkt stehen die Wünsche

händlern im Schweizer Markt. Kumuliert kann die Fankhauser

und ­Bedürfnisse des einzelnen Menschen, wobei das Unter-

­Solar auf eine Branchenerfahrung der einzelnen Mitarbeiter

nehmen besonderen Wert auf eine einfache Anwendung sei-

von weit mehr als 30 Jahren zurückgreifen

ner Produktlösungen legt. Das eigene Firmengebäude umfasst eine Lagerfläche auf zwei Grosshändler, Installationsbetriebe, Elektro- und Lichtplaner

Etagen. Damit ist eine hohe Verfügbarkeit der wichtigsten PV-

sowie Architekten vertrauen als Kunden und Partner auf mehr

Komponenten zu jeder Zeit gewährleistet. Die Fankhauser

als 50 Jahre Markterfahrung sowie auf die persönliche Fach-

Solar AG hat sich für die Herausforderungen der kommenden

beratung durch die Esylux-Experten.

­Jahre gut gerüstet. Seit Mai 2015 ist die Fankhauser Solar AG ein Schwester­ unternehmen der Otto Fischer AG in Zürich.

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Ihr PV – Grosshändler Solarmodule, Wechselrichter, Speicher & Zubehör für Profis Wie nutze ich meinen PV – Strom effektiv? Macht ein Speichersystem Sinn und was brauche ich alles? Kann ich auch bestehende Anlagen mit Energiespeicher ausrüsten?

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eco2friendly-Welt eco2friendly-Magazin

30.10.2020 09:07:50

100


Unsere Welt wird immer elektrischer, vernetzter und digita-

Ferratec AG ist ein mittleres KMU-Familienunternehmen, ­das

ler – noch nie hat sich die Lebensart so umfassend und in so

mit 50 Mitarbeitern hochwertige Markenprodukte für die Ins-

rasantem Tempo weiterentwickelt wie in unserer Zeit. Dabei

tallationstechnik, Industrie und Mechanik in der Schweiz ver-

ist die Energie zur Grundlage des Lebens geworden. Lösungen

treibt.

von Feller helfen, diese Energie für Lebensräume zur Verfügung zu stellen – sicher, zuverlässig, effizient, vernetzt und

Elektromobilität ist die Leidenschaft von Ferratec. Als unab-

nachhaltig. Die Feller AG ist in diesem Bereich der führende

hängiger Anbieter von Mobilitätslösungen und traditions­

Partner für vernetzte Gesamtlösungen, die intelligente und

reicher Energiedienstleister unterstützt das Unternehmen

zukunftsfähige Wohn- und Arbeitsräume ermöglichen.

seine Kunden bei der erfolgreichen und kosteneffizienten Umsetzung der Mobilitätsstrategie. Dabei profitieren diese nicht

In einer Welt mit zunehmend hohen Ansprüchen an energie-

nur von massgeschneiderten Angeboten und Dienstleistun-

effiziente Gebäude sind kompetente Partnerschaften ein ent-

gen, sondern besonders auch vom digitalen Know-how und

scheidender Faktor bei der Umsetzung. Als Leading Partner

der umfassenden Energiekompetenz von Ferratec.

unterstützt Feller eco2friendly in ihrem Bestreben, zukunftsfähige und nachhaltige Inhalte mitzugestalten.

Zukunft. Mit vernetzten Lösungen von Feller schaffen Sie die Basis für intelligentes Wohnen.

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101

by

eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt


Hager ist führend im Kerngeschäft der elektrischen Energie-

Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur forscht, ent-

verteilung und -steuerung. Dazu gehören Lösungen in den

wickelt und verbindet schon seit 60 Jahren. Gegen 1900 Ba-

­Bereichen Schalter und Steckdosen, Gebäudeautomatisierung,

chelor- und Masterstudierende und 1000 Weiterbildungsstu-

Verteilung sowie Leitungsführung. Getreu dem Motto «Swiss

dierende tragen von hier Fachwissen in die Schweizer

made» produziert Hager Schaltschranksysteme, Schalter und

Wirtschaft.

Steckdosen in Emmenbrücke (LU). Der interdisziplinär geprägte Studiengang Gebäudetechnik, Als Leading Partner steht Hager voll und ganz hinter dem

Energie und die schweizweit einzigartige Studienrichtung GEE

Netzwerk eco2friendly, weil es mit seinem Mix an Massnah-

leisten einen Beitrag zur Energiewende. Sie befassen sich

men und seiner Sensibilisierung einen erheblichen Anteil zu

unter anderem mit erneuerbarer Eigenstromerzeugung, Spei-

einer stromeffizienteren Zukunft leistet. Diese liegt auch ­Hager

chermöglichkeiten und Lastmanagement, Gebäudeautoma-

am Herzen, weshalb das Unternehmen seine Kunden täglich

tion und -informatik, intelligenten Netzen und Fragen der

mit

ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit.

Lösungen

in

den

Bereichen

Steuern,

Messen,

­Automatisieren und Speichern unterstützt.

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eco2friendly-Welt eco2friendly-Magazin

102

18.06.19 15:15


Das iHomeLab der Hochschule Luzern ist das Kompetenz­

Open Innovation, Co-Creation und ein inspirierendes Setting

zentrum für Gebäudeintelligenz und zugleich eine intensiv

charakterisieren den Innovationspark Zentralschweiz. Inner-

­genutzte Eventplattform.

halb des Themas «Building Excellence» arbeiten Wirtschaft, Wissenschaft und die öffentliche Hand an konkreten Frage-

Intelligente Gebäudetechnik heisst: Das Gebäude passt sich

stellungen.

den Bedürfnissen und Gewohnheiten des Nutzers an – nicht umgekehrt. Hierfür forscht ein 20-köpfiges Team an Lösungen

Im Rahmen von Labs entwickeln mehr als 70 Mitglieder neue

für einen nachhaltigen Energieverbrauch, ohne dabei auf

Produkte und Dienstleistungen, Kollaborationsformen und

­Komfort oder Sicherheit verzichten zu müssen, und für ein

Konzepte zu Gebäuden, Arealen und Ökosystemen. Die be-

langes, unabhängiges Leben in den eigenen vier Wänden.

schleunigte Umsetzung der Energiestrategie «Netto null 2050»

Diese Leidenschaft für Gebäudeintelligenz teilt das iHomeLab

ist ein zentraler Aspekt. Projektziele umfassen Effizienz­

seit Jahren mit seinen lokal und international tätigen Partnern

steigerungen, Senkungen der CO2-Emissionen und den Einsatz

aus Wirtschaft und Industrie. Eco2friendly bildet hierfür eine

erneuerbarer Energien. Der Park freut sich mit eco2­friendly

wertvolle Plattform.

und Partnern auf nach­haltige Projekte der gebauten Umwelt!

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eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt


Mit Niederlassungen in mehr als 50 Ländern und Geschäfts-

Legrand ist der Spezialist für die elektrische und digitale­

aktivitäten in über 140 Ländern ist Ledvance eines der weltweit

­Infrastruktur von Gebäuden. Als weltweiter Experte auf diesem

führenden Unternehmen in der Allgemeinbeleuchtung.

Gebiet entwickelt das Unternehmen innovative Produkte und nachhaltige Lösungen mit hohem Mehrwert im Wohnungs-,

Aus dem Osram-Geschäftsbereich für die Allgemeinbeleuch-

Industrie- und Gewerbebau. Um den Energieverbrauch deut-

tung hervorgegangen, umfasst das Portfolio von Ledvance ein

lich zu reduzieren, hat Legrand zahlreiche, innovative Produkt-

breitgefächertes Sortiment an LED-Leuchten für eine Vielzahl

lösungen geschaffen.

unterschiedlicher Anwendungsbereiche, intelligente Lichtprodukte für Smarthomes und Smartbuildings, eines der um-

Die Eco-Design-Methoden wurden in die Produktentwicklungs-

fassendsten Angebote an fortschrittlichen LED-Lampen in der

prozesse eingeführt. Sie reduzieren die Umweltbelastung in

Lichtbranche sowie traditionelle Leuchtmittel.

jeder Phase des Produktlebenszyklus und wahren gleichzeitig die volle Kundenzufriedenheit hinsichtlich der Produktqualität.

LEDVANCE ist der kompetente Partner für Installateure und

Zusätzlich zum Produktangebot war es selbstverständlich,

Lichtprofis.

dass sich Legrand (Schweiz) seit fast 10 Jahren als privilegierter Partner des Programms eco2friendly engagiert, um die Energieeffizienz und die Reduktion der Umweltbelastung aktiv zu fördern.

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16. 6. 2020 6:44:44

104


Die gemeinnützige Stiftung myclimate entwickelt Förderpro-

Die Otto Fischer AG wurde 1899 gegründet. Das unabhängige

gramme für energieeffiziente(n) Gebäude oder Transporte in

Elektrogrosshandels-Unternehmen versorgt mit einem um-

der Schweiz. Solche Förderprogramme unterstützen beispiels-

fangreichen Sortiment und einem breiten Dienstleistungs­

weise HauseigentümerInnen, wenn sie ihre Öl- oder Erdgas-

angebot täglich die Elektroinstallationsbranche in der ganzen

heizung durch eine energieeffiziente Wärmepumpe ersetzen

Schweiz. Mit dem Produktangebot aus den Fachgebieten Licht,

wollen oder Busbetreiber bei der Neuanschaffung von Elektro-,

Gebäudeautomation, Solar und Elektromobilität unterstützt

Hybrid- und Trolleyhybridbussen. Andererseits berät mycli-

Otto Fischer zudem die Energieeffizienz in Gebäuden.

mate Unternehmen jeder Grösse durch Analyse, Optimierung und Reporting ihres CO2- und Ressourcenverbrauchs. Weitere

Als

Informationen: www.myclimate.org

Fischer die Mitarbeitenden zur Verfügung, die alles rund um

Gründungsmitglied

von

eco2friendly

stellt

Otto

eco2friendly organisieren, wie die eco2friendly-Trainings, den eco2friendly-Day und auch das eco2friendly-Magazin, das mit Fachbeiträgen, Referenzobjekten und innovativen Ideen Bauherren, Architekten und Elektriker für einen energie­effizienten Bau inspiriert.

Treibhaus ohne Treibhauseffekt. Die Zukunft beginnt heute. Wie sie aussehen wird, liegt an uns. myclimate.org / zukunft

Angebote, bei denen Sie gerne etwas genauer hinschauen ottofischer.ch

105

eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt


Die zunehmende Elektrifizierung unseres privaten und profes-

Die Produkte der Firma Schneider werden in der Schweiz kon-

sionellen Alltags schreitet immer schneller voran und mit ihr

zipiert, entwickelt und produziert. Das Unternehmen ist stark

der Bedarf an zuverlässiger Energieversorgung. Für eine nach-

in der Schweiz verwurzelt und lebt Schweizer Werte wie Prä-

haltige Energiestrategie ist Energieeffizienz das Gebot der

zision, Qualitätsbewusstsein und Genauigkeit in der täglichen

Stunde.

Arbeit.

Als Spezialist für Energiemanagement hat Schneider Electric

Die Firma Schneider übernimmt Verantwortung und setzt sich

seine Lösungen konsequent mit EcoStruxure weiterentwickelt.

für Nachhaltigkeit ein. Für die Produktion wird nur noch 100

EcoStruxure ist eine durchgängige, offene IoT-fähige Archi-

Prozent recyceltes Aluminium verwendet, die Reste werden

tektur, in der vernetzte Produkte über intelligente Steuerungs-

wiederum recycelt. Indem auf übermässigen Einsatz von Ver-

ebenen bis hin zu Analysesoftware und Apps verbunden sind

packungsmaterialien verzichtet wird, können 1,8 Tonnen an

und Daten untereinander austauschen.

Kartonage pro Jahr eingespart werden. Durch die bevorzugte Zusammenarbeit mit lokalen Partnern kann das Unternehmen

Für Schneider Electric als globalen Anbieter von nachhaltigen

den CO2-Fussabdruck senken.

Lösungen ist der Austausch von Fachwissen im Umfeld der energieeffizienten Gebäude im Rahmen des Programms von

eco2friendly bedeutend. eco2friendly bedeutend.

Wir produzieren nachhaltig Spiegelschränke und Lichtspiegel + Umweltschonende LED-Technologie + 50 % reduzierte Stromkosten gegenüber Standardleuchten + Alle Schränke sind aus 100 % recyceltem Aluminium + 100-prozentige Wiederverwertung des Restaluminiums + Kartonage-Maschine für Verpackungen nach Mass erspart zirka 2 t Karton pro Jahr Mehr Informationen: wschneider.com

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eco2friendly-Welt eco2friendly-Magazin

106

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02.06.20 10:16


Creating environments that care – Smart Infrastructure (SI)

Signify ist der weltweit führende Anbieter für Licht- und

von Siemens unterstützt, wie wir alle leben wollen: glücklich,

Beleuchtungslösungen für professionelle Anwender, End­

komfortabel, nachhaltig und harmonisch. Sie unterstützt die

konsumenten und Beleuchtung im Internet der Dinge. Mit den

Art und Weise, wie Industrie und Unternehmen sein wollen –

Philips-Produkten, den vernetzten Interact-Lichtsystemen

effizient, verantwortungsbewusst und intelligent.

und datengestützten Services bietet Signify einen Mehrwert für Unternehmen und verändert das Leben zu Hause, in Ge-

Technologie und Erfindergeist der Menschen treffen zusam-

bäuden sowie in urbanen Räumen.

men, um im Sinne der Umwelt zu handeln und dem Planeten Erde Sorge zu tragen. Das setzt Siemens SI im Grossen wie im

Mit rund 29 000 Mitarbeitenden und einer Präsenz in über 70

Kleinen um: über intelligente Stromnetzsteuerung, Speicher-

Ländern erschliesst das Unternehmen das aussergewöhnliche

und E-Mobilitäts-Lösungen, Mittel- und Niederspannungsver-

Potenzial von Licht für ein helleres Leben und eine bessere

teilung, Sicherheits- und Gebäudeautomationssysteme bis hin

Welt. Vom Dow-Jones-Sustainability-Index wurde das Unter-

zu Schaltern, Ventilen und Sensoren.

nehmen zum zweiten Mal in Folge als Branchenführer im Bereich Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

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Einsetzbar als Einzelleuchte oder durch Aneinanderreihen als Lichtband

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Leuchten können mit Schnellverbindern lückenlos aneinandergereiht werden LED-Lichtleiste für Decken- und Wandanbaumontage Leuchtengehäuse aus weiß lackiertem Stahlblech; opale Abdeckung aus Polycarbonat mit homogenem Lichtbild Mit schaltbaren (PSU) und DALI-regelbaren (PSD) Betriebsgeräten, InteractReady (IA1) und mit integriertem Notlichtakku (ELB3) Mit Steckanschlussklemme und vorbereitet für Durchgangsverdrahtung Mit optionalem Abhängeset für Pendelmontage

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107

eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt


Die Schweizer Licht Gesellschaft SLG ist der neutrale Ansprech-

Swisscom ist das führende Telekommunikations- und eines

partner für alle Fragen rund um das Kunst- und Tageslicht. Die

der führenden IT-Unternehmen der Schweiz. Swisscom gehört

SLG vereint kompetente Fachleute aus Planung, Forschung,

zu 51 Prozent dem Bund, beschäftigt rund 20 000 Mitarbeiten-

Industrie und Handel. Dieses Expertennetzwerk erarbeitet nor-

de und ist eines der nachhaltigsten Unternehmen der Schweiz.

mative Richtlinien, unterhält ein umfassendes Ausbildungsangebot und unterstützt mit seinem Wissen Behörden, Bauherr-

Klimawandel und Energieeffizienz sind für Swisscom als

schaften, Planer, Hersteller und Nutzer von Beleuchtungs­anlagen.

Grossverbraucherin von Energie sowie für ihre Anspruchsgruppen aufgrund der nationalen und internationalen Klima-

Die SLG macht sich stark für eine differenzierte Beurteilung des

situation besonders wesentlich. Deshalb unterstützt Swisscom

aktuellen Standes der Beleuchtungstechnik und für einen res-

eco2friendly.

sourcenorientierten Umgang mit der Materie Licht. Im Bereich energieeffiziente Gebäude tragen Energiechecks Die SLG und das SLG College bieten verschiedene Tagungen

dazu bei, die Betriebszustände z.B. durch die Modernisierung

sowie eine breite Palette von Aus- und Weiterbildungen an.

der Beleuchtungsmassnahmen zu optimieren. Bei den ­Rechenzentren setzt Swisscom auf die Servervirtualisierung und g ­ ezielte Energieeffizienzmassnahmen.

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eco2friendly-Welt eco2friendly-Magazin

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10.08.20 10:32


Die schweizerische Vereinigung der Gebäudeinformatiker ist

Das Schweizer Familienunternehmen ist Marktführer für Be-

seit 2011 offiziell tätig, damit die Disziplin Gebäudeinformatik

wegungs- und Präsenzmelder und erster Ansprechpartner für

in der Baupraxis ab den Vorstudien miteinbezogen wird. Das

intelligente Beleuchtungstechnik. Die Lösungen der Swisslux

Ausbildungskonzept reicht von der Grundbildung bis in die

AG führen zu mehr Sicherheit, Komfort und Energieersparnis.

höhere Berufsbildung (HBB).

Dabei wird höchster Wert auf einen herausragenden Service gelegt sowie auf ein breites Dienstleistungsangebot von der

Mit wachsenden Anforderungen an den Energieverbrauch von

Planung über die Installation bis zum einwandfreien Betrieb.

Gebäuden und neuen Technologien sind auch punktuelle Trainings, wie diese über eco2friendly angeboten werden, ein

B.E.G. Luxomat – umfangreiches Sortiment mit Lösungen für

wichtiger Bestandteil, um den Alltag effektiv zu meistern.

anspruchsvolle Einsätze. Die Bewegungs- und Präsenzmelder bestechen durch hohe Qualität und kompromisslose Zuver-

Seit Januar 2020 sind die Gebäudeinformatik Zertifikatslehr-

lässigkeit.

gänge in Zürich, Grenchen und Eschenbach im Angebot. Dieser halbjährige Lehrgang bietet Multimediaelektronik-, Telematik-

TRIVALITE – die Lösung für intelligentes Licht in Verkehrs­

und Automatik- sowie Elektroinstallateur- Lehrabgängern

zonen, Gewerbeflächen und Büros. Energieeffiziente Beleuch-

einen ersten Einstieg in die Gebäudeinformatik rund um IoT

tung dort, wo sie gebraucht wird und so lange wie nötig.

(Internet of Things).

IoT-Intensiv Workshop Teil 1-4 mit Zertifikat

Nächster Start:

ab Sommer

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Swisslux Intelligente und energieeffiziente Beleuchtungstechnik für Büro, Zweck- und Wohnbau.

Gebäudeinformatiker/in HF (GHF)

dipl. Techniker Telekommunikation, Vertiefung Gebäudeinformatik* Nächster Start bei E-Profi Education:

4. September 2021 6 Semester, ca. 1 Tag pro Woche

* Der Lehrgang befindet sich im Anerkennungsverfahren für die eidg. HF Anerkennung.

Quadrolith Baar | ZUG

Gebäudeinformatiker/-in mit Zertifikat von SwissGIN / MMTS TBZ, Zürich / E-Profi Education, Eschenbach / MMTS BBZ, Grenchen Nächster Start: ab August

2021 und Januar 2022

1 Semester, ca. 1 Tag pro Woche

Schweizerische Vereinigung der Gebäudeinformatiker Swisslux AG I www.swisslux.ch

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109

eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt


Swissolar vertritt als Branchenverband die Interessen von

ThebenHTS ist der führende Premiumanbieter intelligenter

750 Verbandsmitgliedern mit rund 6000 Arbeitsplätzen der

Lösungen für die Energieeinsparung und Komforterhöhung

Schweizer Solarenergiebranche in der Öffentlichkeit, in der

rund um das Gebäude. Jedes Produkt trägt dazu bei, natürliche

Politik und gegenüber den regulierenden Behörden.

Ressourcen bewusster einzusetzen und die Lebensqualität zu erhöhen. Zum Beispiel mit Präsenz- und Bewegungsmeldern,

Swissolar setzt sich für die Energiewende hin zu einer Energie-

Raumtemperaturreglern oder Komponenten für die KNX-

versorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energie-

Haus- und -Gebäudeautomation.

träger ein. Wärme und Strom von der Sonne nehmen dabei ThebenHTS ist stets präsent – in Momenten, in denen alles

eine zentrale Stellung ein.

stimmt, weil zur rechten Zeit das Richtige geschieht. Die Schweizer PV-Branche ist von der Corona-Pandemie bisher wenig betroffen, sie spürt sogar Aufwind. Aber noch viel mehr wäre möglich und notwendig. An der PV-Tagung 2021 steht die Frage im Zentrum, wie mit einem verstärkten Ausbau der Solarenergie die Klimakrise überwunden und gleichzeitig ein Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung nach der Pandemie geleistet werden kann.

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We make light work for you – Thorn steht für effiziente, hoch-

Mit WAGO-Lichtmanagement lässt sich der Energieverbrauch

qualitative und verlässliche Lichtlösungen.

von Gebäuden deutlich reduzieren. Grundlage hierfür ist eine intelligente Lichtsteuerung, die mithilfe von Tageslichtsenso-

Das umfassende Portfolio an Innen- und Aussenbeleuchtungs-

ren, Präsenzmeldern und durchdachten Lichtszenarien dafür

lösungen wird allen gerecht und deckt eine grosse Bandbreite

sorgt, dass immer das richtige Licht zum richtigen Zeitpunkt

an Anwendungsmöglichkeiten ab. Der Name Thorn ist weltweit

und in der richtigen Menge zur Verfügung steht.

bekannt und steht für Qualität, Verlässlichkeit und Benutzerfreundlichkeit. Kunden und Partner profitieren von über

Diese Vorzüge wissen beispielsweise die Verantwortlichen

90 Jahren Erfahrung.

bei Radio Basilisk zu schätzen, die in ihrem neuen Studio am Basler Marktplatz auf eine solche Lösung setzen (siehe Beitrag

Die Produkte von Thorn bieten Energieeinsparungen, ohne dass

in dieser Ausgabe). Diese bietet aber auch das Potenzial, gros-

dabei auf Leistung, Effizienz und Lichtqualität verzichtet wer-

se Räumlichkeiten, wie Produktionshallen oder Lager, effizient

den muss. Eine perfekte Balance von ansprechendem Design,

und nachhaltig ins richtige Licht zu setzen.

Performance und einfacher Installation – das ist Thorn. Thorn ist Mitglied der Zumtobel Group.

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eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt


Als erfahrene Experten unterstützen wir unsere Kunden und

Seit 90 Jahren ein kompetenter Partner in der Elektroinstal-

Partner mit Produkten, Lösungen und Services im gewerbli-

lationstechnik.

chen und industriellen Umfeld. Wir sind in Ihren Branchen

Wir produzieren in bewährter Schweizer Qualität und fördern

und Märkten zu Hause und kennen die technologischen Her-

den Schweizer Markt mit Qualitätsprodukten. Ressourcen-

ausforderungen von morgen.

schonende und energiesparende Systeme zu produzieren, ist ein wesentliches Ziel bei der Woertz AG. So unterstützen wir

Mit der jüngsten innovativen Entwicklung von PV Next bietet

die Idee von eco2friendly und versuchen unseren Teil für die

Weidmüller das weltweit erste Generatorenanschlusskasten-

Zukunft beizutragen.

Konzept auf Basis eines standardisierten Leiterplattendesigns

Moderne Bauten sind komplexe Systeme, die viele Anforde-

und ist ebenfalls mit zukunftssicheren Ladekonzepten in die

rungen unter einem Dach vereinen müssen. Bauherren und

Elektromobilität gestartet.

Investoren fordern Energieeffizienz, Funktionalität und flexible Nutzungsmöglichkeiten. Projektierung und Realisierung

Weidmüller – ein Partner, der seine Kunden und deren An-

müssen deshalb höchsten Qualitätsanforderungen genügen.

wendungen kennt, versteht und seit Jahrzehnten mit Nach-

Wir bieten mit unseren Systemen für Elektroinstallationen die

haltigkeit kompetent und partnerschaftlich begleitet.

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eco2friendly-Welt eco2friendly-Magazin

112


eco2friendly – ein starkes Netzwerk Wir danken unseren Leading Partnern für die Unterstützung

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Articles inside

Hier sind die Fachleute bestens vernetzt

1min
page 93

Mit polyvalenten Lösungen zur Dekarbonisierung

5min
pages 90-91

Das quartiereigene Carvelo

3min
pages 88-89

Welche Ladestationen in welchem Projekt?

2min
page 87

Strom für den Zürcher Studi-Shuttle

3min
pages 80-81

Netzintegration von Elektromobilität

3min
pages 78-79

Nächster Halt: Energieeinsparnis

2min
page 72

Energieriese mit energieeffizientem HCL

3min
pages 70-71

LED-Röhren – um Längen voraus

1min
pages 73-74

LED-Feuchtraumleuchten für viele Anwendungen

1min
pages 75-76

Massgeschneiderte Sportplatzbeleuchtung

4min
pages 68-69

Komfortabel Energie sparen

2min
page 67

Kompakter, sicherer Überspannungsschutz

1min
pages 65-66

Besucher auch aus der Ferne begrüssen

1min
page 64

Präsenz und mehr

1min
page 63

Startklar für die IoT-Zukunft

1min
page 51

Gebäude der Zukunft sind bereits Realität

1min
page 57

Kühlschrank spricht mit dem Fitnesstracker

2min
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Intelligentes Wohnen austesten

3min
pages 54-55

Fernsteuerung für 4G-Mobilfunk

2min
pages 58-59

Raumluftüberwachung als Infektionsschutz

1min
page 62

Netzwerk für innovative Lösungen im Energiebereich

2min
pages 48-50

Lebensqualität in der Quartiergemeinschaft

6min
pages 40-42

Testen Sie Ihr Wissen

1min
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Effizienter unterwegs dank Cloudlösungen

2min
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Recycling von Photovoltaikmodulen

1min
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Unsere Zukunft – unsere Umwelt

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Transport per Bahn spart CO2

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Solarenergie klug entfaltet

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Welche ist die neue Superbatterie?

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Farbunternehmen will Emissionen reduzieren

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Wetterprognosen für den PV-Ertrag

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Steile Solarerträge auf dem Flachdach

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Grosses Potenzial für Photovoltaik im ÖV

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CO2-Neutralität unter Dach und Fach

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Photovoltaik: Störrisiko für Funkfrequenzen

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Eine eins im Einer

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Solarstrom – vom Dach zur Eigennutzung

4min
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